von
jacki240
» 28.03.2011, 09:30
Ein liebes Hallo an alle die das lesen.
Ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll, aber ich schreib einfach mal drauf los.
Ich heiße Jacqueline bin 31 Jahre und habe seid 2007 eine Rektovaginale Fistel. Ich glaub, ich hatte schon fast jede OP (so kommt es mir zumindest vor) sodass mein Arzt jetzt eine Muskelverpflanzung machen wollte. Ich also am 07.03.11 ins KH mit dem Wissen, das mir ein Muskel am Oberschenkel entnommen wird. Beim dem Aufklärungsgespräch wurde mir aber auch gesagt, das die Pobacken und das Knie mit geöffnet werden. Das war zuviel für mich und ich bin am nächsten Tag wieder gefahren( Mein Arzt ist ca.200km weit weg von mir). Ab und an habe ich mal was gelesen, das diese Plastik sehr verstümmelnd sei. Nun habe ich gehört, das man auch ein Martius flap machen könnte. Kann mir jemand sagen wie die OP genau funktioniert? Möchte nicht noch einmal ins KH fahren und nichts wissend so geschockt werden. Ich weiß, bei dem Martius flap, das ein Muskel aus der Schamlippe genommen wird. Aber mehr weiß ich nicht.
Hier nochmal meine OP´s in der Übersicht:
2007- Fistelexcicion mit plastischer Rekonstruktion
2008- vaginaler und rectaler Verschluss der Fistel mit zusätzlicher Fibrinverklebung
2009- Fistelsondierung und Fadendrainage
2009- Fistelverschluss mit Anal Fistula Plug
2010- Colostoma
2010- Fistel OP mit SIS Mesh- Repair ( Schweinemucosa)
Wie gesagt die letzte OP mit der Muskelverpflanzung habe ich nicht machen lassen.
Oder habt ihr noch andere Vorschläge die man machen lassen könnte? Jeder Hinweis würde mir helfen. Mein Arzt sagte, es sei das letzte was man machen kann. Und falls das nicht funktioniert, gäbe es wohl noch was. Er will unbedingt diese OP machen.
Danke, das ich das mal los werden durfte.
LG
Jacki240
von
biggen
» 28.03.2011, 12:04
oh, du armes schweinchen,
leider kann ich dir nicht helfen, aber ich hoffe, es gibt bessere antworten für dich.
ich hatte vor 11 jahren nach der rückverlegung meines 1. stomas eine rectovaginale fistel und weiß, wie "schön" das ist, daher wurde die rückverlegung wieder rückgängig gemacht und letztes jahr hat sich dann an den narben der darm-op./fistel ein rezdiv gebildet.
also, ich finde, dass rectovaginale fisteln einfach nur zum Ko....sind.
von
jacki240
» 28.03.2011, 15:07
Danke für Deine Anteilnahme. Ich hoffe auch noch, das sich ein paar Menschen bei mir melden.
LG
Jacki240
von
Blondie55
» 28.03.2011, 18:13
Hallo Jacki,
über den Martius-flap habe ich gehört, das er überwiegend bei Blasen-Vaginal
Fisteln angewendet wird.
Eine Forumsteilnehmerin wurde erfolgreich mit einer Omentumplastik operiert.
Auch der Beitrag von Manu ist sehr interessant. Sie ist nicht so oft in diesem Forum aber vielleicht liest sie Deinen Beitrag.
Entscheidend für eine erfolgreiche OP sind auch bestehende Erkrankungen.
Bei Morbus Crohn und Colitis ulceroso ist die Rezidiv Rate sehr hoch.
Auch der Verlauf der Fistelgänge in Relation zum Schließmuskel ist maßgeblich für eine Therapieplanung.
Es gibt hohe, mittlere und tiefe rekto-vaginale Fisteln.
Ich hatte eine hohe transspinktäre Fistel vor und eine direkt im introitus vaginae mündenden rekto-vaginale Fistel.
Meine Rezidive hatte ich wohl, weil in der Fistel ein Analcarzinom diagnostiziert wurde.
Entscheidend für eine erfolgreiche OP ist wohl auch das Herzblut des Chirurgen. Es muß nicht immer unbedingt eine Klinik sein, welche sich auf solche OPs spezialisiert hat.
Ich wurde erfolgreich in Hamburg von der leitenden Chirurgin operiert.
Liebe Jacki, ich würde mich an Deiner Stelle zu nichts drängen lassen,
sondern die Krankenunterlagen an verschiedene Kliniken schicken und dann
eine Wahl treffen. Entfernung sollte dabei für Dich keine Rolle spielen.
Hauptsache es wird endlich wieder gut.
LG
Blondie
von
jacki240
» 28.03.2011, 19:18
Hallo Blondie!
Danke für Deine Bemühungen. Ist sehr lieb. Wie komme ich denn an Manu ran? Wenn sie selten im Forum ist, wird wohl die Chance nicht so groß sein, das sie diesen Beitrag liest. Oder?
Entscheidend für eine erfolgreiche OP sind auch bestehende Erkrankungen.
Bei Morbus Crohn und Colitis ulceroso ist die Rezidiv Rate sehr hoch. traurig
von
Webkänguru
» 28.03.2011, 19:51
Hallo Jackie240,
du kannst Manu13 über das Forum eine Email senden und so Kontakt mit ihr aufnehmen.
Viele Grüße,
euer Christian
von
Blondie55
» 29.03.2011, 17:08
Hallo Jacki,
trau Dich bitte Manu anzumailen.
Sie ist wirklich kaum noch im Forum unterwegs, aber ich weiss das sie
Dir garantiert antworten wird.
Wenn Du magst sende ich Dir auch Name und Anschrift von meiner
Chirurgin.
LG
Blondie
von
jacki240
» 29.03.2011, 19:19
Hallo Blondie,
habe gerade eine PN von Manu bekommen. Trotzdem lieb von Dir.
Viele scheinen dieses Problem ja nicht zu haben, glaube ich, ansonsten würden ja mehr schreiben,oder?
Sei lieb gegrüßt
Jacki
von
MiniBonsai
» 29.03.2011, 19:38
Eine (Internet)Bekannte hatte auch das Problem, dass sie nach der Entbindung ne rektovaginale Fistel hatte und vorübergehend dann ein Colostoma (nachdem der chirurgische Verschluß vorab nicht klappte).
Bei ihr ist aber die Fistel von allein verheilt als durch das Stoma Ruhe im Enddarm war und sie konnte nach 6 Monaten erfolgreich rückverlegt werden.
MiniBonsai
von
HeikeF.
» 30.03.2011, 12:23
Hallo Jackie,
war ein paar Tage nicht hier und lese nun erst deinen Beitrag.
Ich hatte als OP Komplikation 2008 eine Rektovaginale Fistel.
Daraufhin wurde mir ein Ileo gelegt.
Damit der Darm ruht und die Fistel austrocknen kann.
Es dauerte alles auch sehr lange (geplant waren 6-9 Wochen). Insgesamt gute 2 1/4 Jahre.
Zwischendurch bekam ich noch eine Steißbeinabszess. Einige OP u.a. mit Vakuumversiegelung folgten darauf.
Unterm Strich kann ich sagen, das sich das Warten gelohnt hat und die Fistel so ausheilen konnte.
Zu deiner OP Optionen kann ich dir wenig sagen.
Ich persönlich würde an deiner Stelle noch andere med. Ratschläge einholen und Konsiliartermine einholen.
Manche Ärzte sind leider immer sehr schnell mit erneuten OP`s.
Ich wünsche dir alles Gute.
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