von Mauli » 10.05.2015, 17:26
Hallo liebe Känguruh-Gemeinde,
aufgrund einer gastrointestinalen Blutungen unbekannter Ursache soll bei mir nach Magenspiegelung, Intestinoskopie (Dünndarmspiegelung über Stoma) und MRT-Sellink ggf. eine Kapselendoskopie gemacht werden.
Mal davon ausgehend dass der MRT Sellink jegliche Stenose sicher ausschließen könnte, was ich aufgrund der Länge und der wirren Lage im Bauchraum schon in Zweifel ziehen würde.... Ich habe trotzdem Angst, dass selbst wenn es keine Stenose in den vorherigen Dünndarmabschnitten gibt, es durch die Kamera-Kapsel direkt am Stoma-Ausgang zu einer Stomablockade kommen könnte. Wer hat damit schonmal Erfahrung gemacht? Würde mich über eine Antwort freuen.
Viele Grüße
Euer Mauli
von Börny » 10.05.2015, 21:52
Grüß Dich Mauli.....
Hatte zwar noch nicht die Erfahrung von einer Kapselendoskopie..( Untersuchungsmethode find ich beeindruckend positiv ).....aber kann mir vorstellen.....das eine Blockade eigentlich nicht stattfinden kann....solange du über Deinen Stomaausgang den Kot ausscheiden kannst....
Gruß Bernhard...
von sammy » 11.05.2015, 06:44
Hallo Mauli,
mir wurde vor ein paar Jahren zu einer solchen Untersuchung geraten.
Jedoch hatte mein damaliger Arzt meine Bedenken , ich hatte ein paar Engstellen. einfach abgetan mit den Worten er wisse schon was er tut.
Nunja das wusste er eben nicht.
Die Kapsel blieb stecken. Ich hatte Glück das ich nicht auf den OP Tisch gelandet bin. Die Kapsel kam dann fast ein Jahr später über mein Stoma wieder raus.
Zu allem Überfluss war die Kapsel dann auch noch defekt so das keine Bilder gemacht werden konnten. Ich weiss nicht ob es möglich ist, die Kapsel vorher überprüfen zu lassen, heute würde ich das abklären lassen bevor ich so ein Teil schlucke.
Ich will dir jetzt keine Angst machen, denn wenn du keine Engstellen(Stenosen) hast ist es sicherlich eine gute Methode den ganzen Darm zu sehen/ untersuchen.
Löcher deine Arzt mit Fragen und eventuellen Ängsten, bist du dir sicher bist.
Viel Glück ich drücke dir die Daumen
Sammy
von Börgi » 11.05.2015, 14:45
Grüß Dich Mauli,
also so eine Kapselendoskopie wurde bei mir auch noch nicht durchgeführt, meinen Ärzte war das zu gefährlich, wegen eventueller Engstellen! Bei mir hat man vor 6 Wochen eine Röntgenuntersuchung des Dünndarms gemacht. Schön mit Schlauchschlucken bis in den Darm und dann Kontrastmittel rein!
War "toll" , das Spektakel hat ca zwei Stunden gedauert und es war alles ok, sehr zur Verwunderung meiner Doc's!!
Grund hiefür war der Darmverschluß nach der Rv im letzten Jahr, da alles ok ist, wurde meine "Pipeline" wieder zusammen "geflickt" und ist schön am arbeiten!!
Den Schlauch wollten die Herren mir erst durch die Nase schieben, da hab ich ihnen eine Vogel gezeigt und das Ding schnell runtergeschluckt.Bei Nasensonden setzt es bei mir aus, da werde ich sowas von agro!!
Alles Gute für Dich und laß dir nicht alles gefallen, wir sind keine Laborratten!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!
von Häslein » 12.05.2015, 02:17
Hallo,
die sog. "Kapselendoskopie" ist grundsätzlich auch bei einer Ileostomie möglich und wird auch angewandt.
Es besteht die Möglichkeit, zuerst eine Probekapsel zu verwenden. Diese fertigt selbst keine Bilder an und löst sich im Körper selbstständig auf, wenn sie nicht ausgeschieden wird.
Ansonsten besteht noch die Möglichkeit einer Enteroskopie - eine Spiegelung des Dünndarmes, ( auch Doppelballon-Methode genannt ) die ähnlich wie eine Magenspiegelung, durch den Mund begonnen wird. Dabei kann man jedoch nur ca. 2,50 m weit einsehen. ( Ab Zahnreihe gerechnet ) Es fehlt demnach noch ungefähr die Hälfte des Dünndarms, der nicht auf diesem Weg betrachtet werden kann. Proben können entnommen werden, Blutungen gestillt und es kann bougiert werden usw.
Häslein
von Ele83 » 12.05.2015, 18:52
Hallo Mauli,
ich selbst habe kein Stoma. Aber eine Kapselendoskopie wurde bei mir insgesamt 3x durchgeführt. Immer ohne Komplikationen. Bevor du die Kapsel zu dir nimmst musst du abgeführt werden wie vor einer Darmspiegelung und dann bekommst du ein Kästchen um den Bauch und wirst verkabelt - etwa wie bei einen Langzeit-EKG. Dann schluckst du die Kapsel mit einen Schluck Wasser. Möglichst einen Spaziergang machen damit die Kapsel schnell den Magen verlässt und Bilder vom Dünndarm übertragen kann. Bei mir ging es auch darum die Blutungsquelle zu finden. Mit Erfolg. Der Arzt konnte mir dann am PC die Bilder zeigen. Jedoch bei einen voroperierten Bauch mit bekannten Stenosen wird eher von einer Kapselendoskopie abgeraten.
Wenn eine Doppelbalonentoskopie bei dir möglich ist - kann je nach Ursache noch während der Untersuchung eine Probe entnommen oder gelasert werden. Hol dir am Besten Rat von einen erfahrenen Gastroenterologen, der auch die Kapselendoskopie regelmäßig anwendet.
Grüßle und berichte Bitte mal weiter wie es dir ergangen ist.
Ele
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