von sunny86 » 19.01.2015, 12:18
Hallo ihr Lieben,
ich bin noch nicht lange hier angemeldet, aber ich habe schon positve Erfahrungen gemacht.
Da meine Dickdarmentfernung (FAP) ansteht, bin ich momentan auf der Suche nach einer Klinik die sich auf diese Operation/Krankheitsbild spezialisiert hat. Ich hatte schon ein Beratungsgespräch in unserem Krankenhaus, allerdings meinte der Chirurg er sei nicht auf das Operationsverfahren "NOTES" spezialisiert und er möchte mir als junge Frau nicht den Bauch komplett aufschneiden, wenn es auch anders geht.
Irgendwie hat man mich doch vor den Kopf gestoßen mit der Diagnose.
Vielleicht gibt es ja unter euch jemand, der mir von seinen Erfahrungen was Klinik/Arzt betrifft, berichten kann . Evtl Empfehlung
Ich danke euch schon im voraus und wünsche euch einen angenehmen Start in die Woche,
eure Sunny
von Börgi » 19.01.2015, 14:44
Grüß Dich Sunny,
bei mir wurde der Dickdarm 2012 enfernt!
Ein großer Bauchschnitt ließ sich bei mir leider nicht vermeiden!Ich habe mit dieser senkrechten Narbe garkeine Probleme, obwohl sie schon ein drittes mal geöffnet wurde bei meiner verunglückten RV!
Allerdings habe ich noch eine große waagerechte Narbe, von einem Hüftknochen zum anderen, und die macht schon seit 34 Jahren maleß!Ein Wettefrosch ist ein Sch...ß dagegen!Aber da muß ich mit leben.
Die Entscheidung zum großen Schnitt haben die Doc's nach einer vorangegangenen Bauspiegelung getroffen.
Ich bin darüber nicht böse.Die Doc's haben Bilder von meinem fast durchgefaultem Dicki gemacht,geplant war ja nur eine Stenosenentfernung! Gott sei Dank ,haben sie mich von dem Eiterbatzen erlöst! Seit dem hab ich mit meinem Bauch keinerlei Schwierigkeiten mehr!!
Wir haben ja im Vorfeld ausführlich darüber gesprochen und ich habe Ihnen freie Hand gegeben, um alles schlechte rauszuschnippeln!!
Ich bin mit meinen Chirugen sehr zufrieden und fühle mich bei Ihnen in sicheren Händen und bin bald wieder Gast dort. Auch meine Mama wurde schon von Ihnen gerettet und ist voller Lob!
Ich drücke Dir die Daumen und denk an Dich!!
Alles Gute von Börgi!!
von Babetwo » 19.01.2015, 19:18
Hallo sunny,
auch ich habe eine dickdarmentfernung hinter mir....auch mit Bauchschnitt ... eine lapraskopie war nicht mehr möglich... Ich war mit meinen Operateuren mehr als zufrieden...bin auch deshalb dort wieder hingegangen.
Ein NOTES OP Verfahren habe ich bis jetzt nur beim Blinddarm bzw gallenblasen Op gehört... Bei einer Kolektomie bin ich mir gar nicht sicher, ob das funktioniert... Da müsste der Bauchnabel aber weit geöffnet werden, worüber sollte sonst der darm "entfernt" werden?
Es geht je darum natürliche körperöffnungen zu bevorzugen...von daher kann ich mir das entfernen des Darmes durch den Mund auch nicht vorstellen... Mein laienhaftes Vorstellungsvermögen
Was aber nicht heißt dass es nxiht möglich ist... ich wünsche dir jedenfalls dass du eine Klinik finden wirst. Ich kenne nur das marienhospital in Witten die dieses Verfahren anbietet...
Wäre es denn so schlimm für dich, das als lapraskopie machen zu lassen??
So richtig helfen könnt euch dir aber jetzt nicht... ...
Alles Gute
LG Babetwo
von sunny86 » 19.01.2015, 20:44
"Im Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart wurden von der Arbeitsgruppe um W. Lamadé seit 2007 Hybrid-NOTES-Techniken zur Entfernung der Gallenblase sowie für Blinddarm-, Leistenhernien- und Dickdarmoperationen entwickelt. Nur natürliche Körperöffnungen und der Nabel-Grund wurden dabei als Zugänge zur Bauchhöhle verwendet, ohne dass sichtbare Narben auf dem Bauch entstanden. Durch die konsequente Weiterentwicklung kann diese Technik mittlerweile bei Männern und Frauen im gleichen Maße angewandt werden. Selbst ausgedehnteste Operationen wie eine Dünndarmteilresektionen oder Dickdarmentfernung mit Mastdarmersatz (Proktocolektomie mit ileoanalerPouchanlage) können bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa) durchgeführt werden. Dabei wird Wert auf den Erhalt der Schließmuskelfunktion gelegt. Der Mastdarm wird dabei durch einen sogenannten Pouch, der J-förmig aus dem Dünndarm gebildet wird, ersetzt. Auch am Ende derart ausgedehnter Operationen verbleibt lediglich eine Narbe im Nabelgrund."
Hallo ihr beiden,
lieb dass ihr euch die Mühe gemacht habt mir zu antworten.
Ich habe euch mal einen Text kopiert, der im Internet zufinden ist.
Ich selbst habe mir eigentlich keine Gedanken um die Operationsmethode gemacht. ..lediglich der Chirurg im örtlichen Krankenhaus hat erwähnt, dass es dieses "neue Verfahren" gibt. Das positive für mich liegt an dieser Methode sicher nicht am optischen, sondern an der Wundheilung...was mit zwei Kleinkindern sicher von Vorteil ist.
Ich habe morgen einen Gesprächstermin, mit diesem Arzt der im obigen Text erwähnt wird
Ich hoffe die "Chemie" stimmt...
lg Sunny
von Babetwo » 19.01.2015, 21:01
Hallo sunny
Dann würde ich dich bitten uns bitte auf dem laufenden zu halten...ich persönlich finde das sehr interessant...
Wünsche dir alles Gute und morgen ein informatives gutes Gespräch
LG Babetwo
von Addie » 19.01.2015, 21:27
schaut mal hier (falls Ihr den Artikel noch nicht gesehen habt), hier wird ziemlich gut und verständlich erklärt worum es geht und für wen die Laparoskopie möglich ist:
http://www.apotheken-umschau.de/diagnose/laparoskopie
Und ein "Nachteil" der nicht gross erwähnt ist, falls es während der OP zu Komplikationen kommt, muss dann halt doch der Bauch "aufgeschnitten" werden....
Liebe Grüsse Addie
von Trudi » 19.01.2015, 21:59
Uuuuuuund deshalb gaaaaaanz wichtig, auch wenn es nicht ganz passt......
Lässt man eine solche Op niemals und unter keinen Umständen in einer chirurgischen Tagesklinik machen!
Die haben keine Intensivstation, seltenst ein volles, interdisziplinäres Op-team im Haus, so dass ein Umschwenken auf Laparatomie (großer Bauchschnitt) i.d.R. nicht möglich ist.
Auch eine Verlegung ins nächstgelegene Krankenkaus ist in einem solchen Notfall nicht möglich!
So muss der Patient entweder zugemacht und dann verlegt werden, oder....
Viele, sehr viele Patienten haben schon miese Erfahrungen gemacht! Die heutige Schnell-Schnippsel-und-ab-nach-Hause-Praxis könnte nach hinten losgehen! Muss natürlich nicht!
Dein Chirurg zeigt eigentlich viel Vernunft! Bitte such dir ein erfahrenes Darmzentrum in deiner Nähe! Je öfter der Chirurg sowas schon gemacht hat, desto besser!
Für unsere Urlaube fahren wir oft sehr weit, aber bei unserer Gesundheit, von der unsere Lebensqualität ja auch entscheidend abhängt, da muss es bitte in der unmittelbaren Nähe sein?
Ich bin für meine Op 700km gefahren, zum besten Chirurgen Europas! Das wars wert und das einzig Richtige!
Drum informiere dich gut, stell Fragen, frag den Ärzten Löcher in die Bäuche! Du hastnur ein Leben, eine Gesundheit und die solltest du dir erhalten!
Viel Glück!
von Börgi » 20.01.2015, 14:23
Liebe Sunny
laß Dich gut beraten und frag dem Doc, wie auch Trudi Dir schon nahegelegt hat, "Löcher in den Bauch"!!!
Schließlich mußt Du mit dem Ergebnis der OP (insbesondere Narben) im alltäglichen Leben klar kommen.
Der Artikel ist sehr interressant, die Medizin und OP-Techniken werden immer ausgereifter, aber manchmal ,wie bei mir, muß doch die alte Methode herhalten! Aber ich hab damit kein Problem und kann damit leben!
Ich hoffe, Du findest die optimale OP-Technik für Dich zur Lösung Deines Problems und einen erfahrenen Chirugen!! Ich denk an Dich und drück die Daumen!!!
LG von Börgi!!
von doro » 20.01.2015, 14:41
"Im Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart wurden von der Arbeitsgruppe um W. Lamadé seit 2007 Hybrid-NOTES-Techniken zur Entfernung der Gallenblase sowie für Blinddarm-, Leistenh
von snoopy66 » 22.01.2015, 18:48
Hallo doro,
dieses Hybrid-Notes Verfahren ist quasi eine Weiterentwicklung der bisherigen minimalinvasiven OP Technick.
Schau mal hier da ist das recht anschaulich erklärt.
Ich bin auch mal gespannt, was sunny berichtet.
LG Katja
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