von Wundertüte » 13.06.2017, 07:26
Hallo ihr,
seit meiner ersten Darm-OP im Januar habe ich ein merkwürdiges Problem: meine Knie tun weh, hauptsächlich beim Aufstehen, sei es jetzt, dass ich auf dem Boden knie, weil ich da irgendwas rumkrame oder auch von Couch/Stuhl/Bett aufstehen will, leider auch beim Treppensteigen (ich wohne im 4. OG Altbau ohne Lift, sind knapp 90 Stufen, autsch...).
Anfangs hatte ich noch den Gedanken (wegen des direkt nacheinander folgendem Auftretens, erst OP, dann weh), dass da irgendwas im Gesamtgefüge des Körpers nicht so recht passt, weil der Darm, der ja doch eine große Auswirkung auf den Körper insgesamt hat, anders liegt, weil ja der künstliche Ausgang war. Oder dass es mit Schonhaltungen zusammenhängt.
Nachdem aber seit der RV vor 4 Wochen keine Besserung eingetreten ist und ich auch keinerlei Schonhaltung mehr einnehme und auch der Darm wieder so liegt, wie er vorher auch lag, hatte ich gegoogelt. Und nicht wirklich was passendes gefunden.
Gibt es denn jemand unter euch, der auch solche Knieprobleme hat(te?) und mehr herausgefunden hat, als es mir gelungen war? Selbst auf die Gefahr hin, dass mich jemand auslacht, schreibe ich hier, weil ich echt nicht so richtig weiter weiß... Es tut einfach sauweh, wenn ich aufstehen will... Vielleicht gibt es ja jemanden hier im Forum, der ähnliches erlebt/erlebt hat und evtl. sogar weiß, wie man das wieder los wird...
Liebe Grüße,
Wundertüte
von Ele1 » 13.06.2017, 12:38
Hallo Wundertüte,
Bei mir ist es auch so. Seit meiner ersten OP in 2010 habe ich mal mehr mal weniger Probleme mit Knieschmerzen. Orthopädisch wurde alles ausgeschlossen, gut
Alterserscheinungen aber sonst nichts. Beim Gastroenterologen, der hat auch erst mal die Hände gehoben. Angeblich keinen Zusammenhang aber es hängt doch irgenwei zusammen meine ich.
Es wurde dann so schlimm, dass ich mir mit Schmerztabletten die Leber versaut hatte und dann in eine Schmerzambulanz gegangen bin.
Die Dame hat mich ernst genommen und so habe ich jetzt eine Basisschmerztherapie und eine Bedarfstherapie. Dennoch mehr brauchenehme ich was.
Ansonsten bin ich in engmaschiger Kontrolle und auch Zusatztherapien wie Physio aber auch Psychotherapie helfen mir weiter.
Bei mir waren die Schmerzen auch nach der Rückverlegung unvermindert da.
Viele Grüße Gabi
von Wundertüte » 13.06.2017, 13:40
Hallo Gabi,
danke dir für deinen Beitrag! Bei mir ist auch soweit alles ok, weder Rheuma, noch Arthritis/Arthrose, einfach kein Befund. Was nichts dran ändert, dass die Knie weh tun. Wie schon geschildert, hauptsächlich beim Aufstehen oder auch beim Treppensteigen. Wenn die Knie mal eine Weile in Bewegung sind, geht es auch besser. Aber wehe, wenn ich gerade starte...
Das mit der Basisschmerztherapie ist bestimmt gut, toll wäre es, wenn es irgendwas gäbe, das nicht nur den Schmerz, sondern auch die Ursache desselben bekämpft... Wie geht es dir jetzt mit deiner Leber, konnte sich das wieder regenerieren?
Ich glaube auch, dass da ein Zusammenhang besteht, zwischen Darm und Knie /Gelenke generell, muss ja bei anderen nicht das Knie sein, sonder kann ja auch Hüftgelenk oder Ellenbogen sein... Anfangs eben noch der Gedanke an Schonhaltung, aber die ist ja jetzt seit 4 Wochen nicht mehr. Selbst wenn man davon ausgehen möchte, dass sich das mit der Zeit noch gibt, so hätte sich - wenn Schonhaltung der Grund gewesen wäre - inzwischen schon irgendeine Verbesserung einstellen müssen... Aber niente...
Viele Grüße
Chris
von doro » 13.06.2017, 19:12
Leider kann ich den Zeitpunkt nicht mehr so ganz genau sagen,als es bei mir mit der Frage begann:
Mama,warum humpelst Du? Meine Antwort war dann stets die Gleiche: Ich muss mich erst einmal einlaufen...
Es ist wirklich so,daß ich eigentlich noch ganz gesunde Gelenke habe und ich an guten Tagen laufen kann wie ein Wiesel wenn ich mich dann eingelaufen habe.
Da es zu unterschiedlichen Zeiten auftaucht,habe ich diese Beschwerden gerne auf das Wetter geschoben und ob ich sie seit Beginn meiner Stomazeit habe kann ich auch nicht mehr sagen.Aber fest steht,das mir häufig alle Gelenke schmerzen und mein rechtes Bein dann ganz besonders heftig
schmerzt.Bisher habe ich das als Alterserscheinung hingenommen und unter " Indianer kennt keinen Schmerz" abgehakt.Wo ich Euch allerdings gelesen habe,komme ich auch ins grübeln......
von Wundertüte » 13.06.2017, 19:35
Hallo Doro,
du also auch... vor allem das mit dem "Einlaufen", ja, kenne ich gut. Meine ersten Schritte nach dem Aufstehen sind wacklig, weil die Knie schmerzen. Wenn ich dann ein paar Schritte hinter mir habe, geht es wieder. Außer auf der Treppe, da bleibt es fies.
Auf meiner Google-Suche kam ich auf das Stichwort (ungute) Darmbakterien, die sich zwar nicht in den Gelenken absetzen und so die Probleme machen, sondern mit ihrer (unerwünschten) Anwesenheit im Darm von dort aus in den Gelenken sonstwie Probleme auslösen, nicht direkt verursachen. So ganz habe ich es nicht kapiert, wie das funktioniert, bin aber erstaunt, dass der Gastroenterologe von Gabi da völlig in Abwehrhaltung ging. Normalerweise müsste so ein Facharzt doch mehr über das Thema wissen? Allerdings habe ich auch nicht richtig viel über den Bereich gefunden...
Ich bin gespannt, ob sich da noch mehr melden, denen es ähnlich geht wie uns dreien...
Viele Grüße
Chris
von Marly » 14.06.2017, 23:01
Hallo Wundertüte,
jetzt wo du es sagst... ich hab seit ich aus dem Krankenhaus bin sehr oft morgens Schmerzen in den Schultern, den Ellenbogen und vor allem den Fingern. Das kann teilweise auch davon kommen, dass ich meine Arme immernoch mehr belaste, weil die Beine noch nicht wieder perfekt funktionieren (aber schon tausendmal besser als vor ein paar Monaten). Aber die Fingergelenke erklärt das nicht. Außerdem sind einige Zehengelenke versteift, auch im rechten Fuß, der ja nur wenig von der Fußheberschwäche betroffen war. Der Physiotherapeut, der seit Monaten zweimal pro Woche die Füße und Beine durchbewegt, kommt dagegen auch nicht an.
Hast du vielleicht noch Links von deiner Recherche? Würde mich interessieren die auch mal durchzulesen.
Marly
von Butterfly » 15.06.2017, 00:24
Hallo,
Ich hatte nach der Kolektomie beidseits geschwollene Fußknöchel, wenn ich gelaufen bin. Es hat auch ziemlich wehgetan, sobald ich meine zwei Klumpfüsse hatte und lang gedauert bis sie wieder abgeschwollen sind. Ich dachte nur, super, vom Regen in die Traufe bekommen - nun bekommst Du auch noch Rheuma.
Das hat ungefähr drei Monate angehalten und ist auf einer Kreuzfahrt von Tag zu Tag sichtbar besser geworden.
"In die Gänge kommen" muss ich morgens oder nach langem Sitzen phasenweise auch - was noch nicht am Alter liegen kann. Ich habe es immer auf die Begleiterkrankungen bei Cu geschoben, weil ich als Jugendliche vor Schüben massive Gelenkschmerzen hatte.
Viele Grüße
Butterfly
von Wundertüte » 15.06.2017, 06:36
@ Marly: ich suche die Links raus und poste sie hier. Du schreibst, das könnte bei dir davon kommen, dass du deine Arme momentan noch mehr belastest. Also mehr so eine Art Muskelkater? Oder Folgen von Schonhaltungen? Ich hatte bei mir auch erst an sowas gedacht, teils wegen Schonhaltung insgesamt (nur eben in den Beinen) und teils auch, weil ich wegen des Bauchschnitts vermieden habe, beim Aufstehen die Bauchmuskeln irgendwie zu belasten.
@ Butterfly: das mit den geschwollenen Fußknöcheln - könnte das auch mit dem Lymphsystem zu tun haben, eine Lymphstauung? Ich hatte nach jeder meiner OPs auch total geschwollene Fußknöchel, die aber mit einem Wasserstau zu tun hatten. Eine Massage beider Beine (erst Hüftregion und Oberschenkel, dann Waden und Unterschenkel und letztlich noch die Fußknöchel selbst) hatte mir dann Abhilfe gebracht. Eine Woche nach dem Krankenhaus hatte das dann jeweils wieder aufgehört, mit den ganzen Massagen. Entwässerungsmittel wollte ich keine nehmen...
Eine Ursache für die Schmerzen und Beschwerden habe ich bisher noch nicht wirklich finden können, mehr als Ansätze waren es nicht. Seit 2 Tagen reibe ich meine Knie mit Johanniskrautöl ein, das ich mir ursprünglich für die Narbenbehandlung besorgt hatte. Ich meine (ich bin mir noch nicht sicher), dass die Schmerzen in den Knien nicht mehr ganz so fies sind.
Bei Ölen - auch bei denen, die ich zum Kochen/Braten benutze - achte ich immer drauf, dass es Bio-Öle sind, alle anderen sind u.U. mit Pestiziden versetzt. Außerdem habe ich mir Schüsslersalze bestellt (sind unterwegs, leider noch nicht da).
Ich fange vielleicht auch wieder mit Ölziehen an, kennt das jemand von euch? Ist erstmal gewöhnungsbedürftig, entzieht dem Körper aber sehr viel Gifte und "Dreck". Selbst wenn es mir jetzt für die Knie keine Besserung bringen sollte, was aber möglich wäre, dass doch, so ist es mal 100%ig gut für Zähne und Zahnfleisch. Deswegen hatte ich es auch früher schon mal gemacht.
Mit den ganzen Dingen betreibe ich zwar keine Ursachenforschung, aber bei Kopfschmerzen nehme ich auch eine Schmerztablette, ohne zu wissen, wo die Kopfschmerzen her kommen ... Hat jemand von euch Ölziehen oder Schüsslersalze schon mal versucht, gegen die Gelenkschmerzen und kann Erfahrungen berichten?
Hier schon mal ein paar Links zu Schüsslersalzen und Ölziehen:
http://www.gesundheitsberatung.de/schue ... en/darmkur
http://hausmittel.co/oelziehen/
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/oelziehen.html
Die anderen Links, was das Thema Ursachen betrifft, suche ich noch raus.
Viele Grüße
Chris
von Wundertüte » 15.06.2017, 07:34
Hier die besten Links, die ich zu dem Thema "Darm + Gelenkbeschwerden" (war auch mein Google-Such-Stichwort) gefunden habe:
https://bessergesundleben.de/was-haben- ... en-zu-tun/
http://ursachenforschung.net/gelenkschm ... rankungen/
(da sind ganz gute Ansätze, aber auch nicht alles)
Sehr viel ist da nicht zu finden... Da ist viel zu finden, was mit Yersinien zu tun hat, also Erreger, die u.a. in infiziertem und nicht ganz durchgebratenem Fleisch zu finden sind. Ich denke ja eher nicht, dass das bei mir eine Ursache sein könnte. Der beste Link, den ich gefunden habe, ist der erste von bessergesundleben.de. Ansonsten... scheint alles noch etwas in den Kinderschuhen zu stecken, was die Erforschung von Zusammenhängen Darm + Gelenke betrifft...
Wenn ihr noch was findet, postet doch das bitte auch !
Viele Grüße
Chris
von Marly » 17.06.2017, 19:53
Hallo Chris,
danke für die Links. Ich hab auch noch etwas gesucht, auch im Zuhammenhang mit Darm-OPs und Stoma usw., aber auch nicht wirklich was gefunden. Ich könnte mir vorstellen, dass der Darm in Situationen wo er "geärgert" wird, irgendwie zurückärgert. Aber da ist echt kaum was zu finden.
Grundsätzlich bin ich der Darmindustrie gegenüber genauso kritisch wie der Pharmaindustrie. Sobald man mit irgendetwas Geld verdienen kann, sind die entsprechenden Leute am Start... Aber dass der Darm den restlichen Körper beeinflusst und umgekehrt steht wohl außer Frage.
Marly
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