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Kolektomie bei Slow Transit – Seite 9

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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189 Beiträge • Seite 9 von 191 ... 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 ... 19

Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Lynkas » 21.02.2019, 18:12

Hallo,

Jim_OS hat geschrieben:
Kann ein "normaler" Neurologe auch entsprechende bzw. mein Problem betreffende Untersuchungen durchführen, oder muss man dafür zu irgendwelchen Spezialisten?

also für eingehende neurologische Untersuchungen musst du ein paar Tage in die Neurologie z.B. in eine Uni-Klinik gehen. Niedergelassene Neurologen können Spezialuntersuchungen meiner Erfahrung nach nicht durchführen und es sind auch einige Blutuntersuchungen notwendig.

Jim_OS hat geschrieben:Ich kann im Prinzip keinerlei Termine mehr planen, da ich im Vorfeld nie weiß wie es mir an dem Tag dann geht und ob ich überhaupt in der Lage bin irgendwie das Haus zu verlassen.

Ja, das ist mies :( . Kenne ich. Ich kann seit über einem Jahr nichts mehr machen, wozu ich das Haus lange verlassen muss. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, ehrenamtlich arbeiten: geht alles nicht mehr. Hobbys außer Haus auch nicht. Und da ich selbst nicht Auto fahren kann (wegen einer weiteren Behinderung) fällt das auch weg. Taxifahren: tja, wenn man bzw. frau sich schon mal "in die Hose macht" oder plötzlich in eine Tüte spuckt, macht das auch nicht so viel "Spaß" :schlecht: Da sind die Tips "geh doch mal nach München/Münster/in die Schweiz/ins Ausland" gut gemeint, aber doch sehr schwer umzusetzen.
Jim_OS hat geschrieben: Mir wurde von der Chefärztin im Marienhospital gesagt, bzw. steht es so wohl auch auf der Webseite des Israelitischen Krankenhauses, das Prof. Dr. Peter Layer eine privatärztliche Ambulanz betreibt und das man als Kassenpatient das aus eigener Tasche bezahlen muss?

Ja, wenn du mit Prof. Layer sprechen willst, musst du es selbst bezahlen. Aber dort arbeiten auch andere gute Ärzte. Ich bin, als ich zum ersten mal dort war, erst mal in die Sprechstunde Medizinische Klinik gegangen und habe besprochen, was ich gemacht haben wollte. Wartezeit ist damals allerdings schon vier Monate gewesen. Ist jetzt nicht viel besser. Selbst wenn ich als "bekannte Patientin" anrufe kann ich meistens erst nach 2 oder 3 Monaten zu einem Besprechungstermin kommen und dann dauert es wieder 1 bis 2 Monate, bis ich stationär kommen kann.
Alles echt schwierig. Du bis nicht zu beneiden, gib nicht auf!
Lynkas grüßt.

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Lynkas

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Jim_OS » 21.02.2019, 18:43

Hallo Lynkas,

Lynkas hat geschrieben:also für eingehende neurologische Untersuchungen musst du ein paar Tage in die Neurologie z.B. in eine Uni-Klinik gehen. Niedergelassene Neurologen können Spezialuntersuchungen meiner Erfahrung nach nicht durchführen und es sind auch einige Blutuntersuchungen notwendig.

ok dann müsste ich mal klären wo ich das am besten machen lasse. In Osnabrück gibt es ja nur "normale" Krankenhäuser. Keine Ahnung wie gut dort die Neurologie ist, bzw. ob es überhaupt eine gibt. Ansonsten gebe es dann halt weiter weg Münster oder Hannover.

Wie in dem vorangegangenen Posting schon geschrieben: Was für "Spezialuntersuchungen" sollten denn gemacht werden, damit ich darüber mit meiner Hausärztin sprechen kann? Ich muss ihr ja irgendwelche Argument und Stichworte liefern, damit sie das Thema Nerven nicht wieder abtut.
Ja, das ist mies :( . Kenne ich. Ich kann seit über einem Jahr nichts mehr machen, wozu ich das Haus lange verlassen muss. Öffentliche Verkehrsmittel nutzen, ehrenamtlich arbeiten: geht alles nicht mehr.
Hobbys außer Haus auch nicht.

Dann kannst Du das ja auch gut nachvollziehen. Das Leben und die Lebensfreude geht immer mehr in Richtung Null. :(
Ja, wenn du mit Prof. Layer sprechen willst, musst du es selbst bezahlen.

OK dann stimmte die Info ja.
Aber dort arbeiten auch andere gute Ärzte.

Glaube ich gerne, aber der Weg dahin ist das Problem.
Du bis nicht zu beneiden, gib nicht auf!

Danke und dto. :gut: Ne ich habe schon einen ziemlich starken Willen, oder auch dickes Fell, oder auch Dickkopf ... :D Ab und zu ist der Frust halt extrem groß, aber so leicht gebe ich nicht auf - auch wenn ich "Einzelkämpfer" bin und somit keine Unterstützung habe.

VG Jim

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Jim_OS

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Lynkas » 21.02.2019, 19:12

Ja also an neurologische Untersuchungen wäre wichtig:
NLG (Elektroneurografie), MLG (Elektromyografie), Kipptisch, Quantitative sensorische Methode.

Blutuntersuchungen ist für Laien schwierig zu sagen. Das Laborblatt ist ziemlich lang. Wichtig ist alles im Blut, was auf Krankheiten hinweist, die Neuropathien verursachen.

:winke: Lynkas grüßt.

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Lynkas

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von mbw1979 » 21.02.2019, 20:01

Mir hat eine Zeit lang Constella ganz gut geholfen, die Schmerzen im Rahmen zu halten, letztlich war das aber keine Lösung.
Die Transportprobleme bleiben.

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mbw1979

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Löwenmäulchen » 22.02.2019, 00:30

Hallo,

@Jim: Ich denke wie Lynkas auch, dass das permanente Druck/Stuhldranggefühl durch unkoordinierte Peristaltik im Enddarm/Schliessmuskel zustande kommt.

Ich habe mich auch die ganze Zeit immer gefragt, wie es sein kann, dass mir mein Gehirn vermittelt, ich muss auf Toilette, obwohl ich gerade war... :?
Und eben auch nach Durchfall das selbe elende Gefühl.

Keiner der vielen Ärzte kann sich auch nur im Ansatz vorstellen, wie sich das anfühlt so gequält zu sein. :schlecht:
Leider dann auch gekoppelt mit Schmerzen, die einen fast in den Wahnsinn treiben. :ichKannsNichtGlauben:

Das ganze Spielchen mit den Proktoskopien und Darmspiegelungen, wo immer gesagt wird, es sei alles bestens und da wäre nichts. Da kommt man sich richtig bescheuert vor.
Bei mir wurde auch schon Botox gespritzt, das hatte leider auch nicht geholfen.
Man hatte damit versucht den Muskeltonus herabzusetzen um eine Besserung herbei zu führen, leider ist das bei mir auch erfolglos geblieben.
Und das Resolor hat bei mir auch überhaupt nichts gebracht. Nur Gegrummel im Bauch, aber die Entleerung hat auch nicht besser geklappt.
Mal von den fiesen Nebenwirkungen ganz abgesehen, ich fühlte mich grausam mit dem Zeug. :krank:

Bei mir ist es momentan so, dass mich die Gastroenterologen nochmals zu einer Neurologin geschickt haben, um abzuklären, ob da etwas Degeneratives vorliegen könnte.
Ich muss auch dazu sagen, dass ein Elternteil von mir eine neurologische Erkrankung hat, die aber viel schneller zu diagnostizieren ist.
In einer anderen neurologischen Ambulanz befand man meine Beschwerden für nicht neurologisch bedingt und empfahl mir Psychotherapie, trotz familiärer Vorbelastung einer neurol. Erkrankung.
Da geht man zu zwei Ärzten der selben Fachrichtung und bekommt zwei unterschiedliche Meinungen... :hmm: und so ist das auch mit allen anderen Fachrichtungen.
Die Erfahrung durfte ich schon oft machen.

Achso, was ich noch sagen wollte, Entspannung hilft mir nicht wirklich, denn ich kann durch diese miesen Beschwerden gar nicht entspannen! :o
Ich habe nur gemerkt, dass das Lorazepam offensichtlich den Muskeltonus verändert..., es wird ja nicht nur bei Angst/Panik oder Schlafstörungen eingesetzt sondern auch als Notfallmedikament bei Epilepsie z.B., weil es den Anfall dann abklingen lässt, weil es krampflösend und muskelentspannend ist!
Das ist für mich irgendwie richtungsweisend und würde auch den Ansatz der unkoordinierten Peristaltik erklären.


@Matthias: Wie geht es dir denn aktuell? Ich hoffe du kommst weiterhin bestens mit deinem Stoma klar! :gut:
Sag mal, hatte denn das Constella tatsächlich auch eine positive Auswirkung auf die Schmerz/Drangsymptomatik?

LG Löwenmäulchen

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Löwenmäulchen

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von mbw1979 » 22.02.2019, 07:15

Hallo Löwenmäulchen.
Ich komme prima mit dem Stoma zurecht nur nicht mit
Dem Dickdarm, der fördert nicht einmal das Sekret ab.

Das gibt noch Schmerzen.
Ja, mit Constella war ich 2 Jahre schmerzarm und beschwerdearm.

Lg

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mbw1979

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Jim_OS » 22.02.2019, 13:12

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Infos!

Für mich ist es schon mal gut zu wissen das auch andere - mehr oder weniger - genau die gleichen Probleme haben und beschreiben. Ich habe mich über die Jahre hinweg natürlich zwangsweise (intensiv) mit dem Thema "Reizdarm" beschäftigt, aber da die Ausprägungen und Ursachen so vielfältig sein können kommt man da von "Höckchen aufs Stöckchen". Meist geht es immer um Verstopfung oder Durchfall und zu diesem permanenten Druck findet man (bzw. zumindest ich) recht wenig.
Das betrifft leider auch die Ärzte. Ich will das hier jetzt nicht weiter beurteilen, aber wenn man einen Patienten mit konkreten Beschwerden im Regen stehen lässt, oder noch schlimmer als Simulanten abstempelt, dann kann da irgendetwas nicht stimmen/funktionieren. :stimmtNicht:

Löwenmäulchen hat geschrieben:Und eben auch nach Durchfall das selbe elende Gefühl.

Das ist bei mir etwas anders. An Tagen mit Durchfall ist das Druckgefühl zwar noch etwas vorhanden, aber nicht mehr so "lästig". Wobei man sich im Laufe der Jahre natürlich auch an vieles gewöhnt und versucht damit irgendwie zu leben. Jede noch so kleine Verbesserung ist eine Erleichterung.
Keiner der vielen Ärzte kann sich auch nur im Ansatz vorstellen, wie sich das anfühlt so gequält zu sein. :schlecht:

Das war bzw. ist bei mir ähnlich. Die Ärzte ziehen halt die vorgesehenen Untersuchungen durch und die Zeit sich weiter mit dem Thema und dem Patienten zu befassen fehlt halt. Schließlich warten vor der Tür noch jede Menge weitere Patienten.
Zum Glück habe ich seit ca. 2 Jahren eine neue Hausärztin die wirklich bemüht ist, aber auch ihr gehen irgendwann die Ideen aus und es bleibt nur noch das Verständnis für meine Situation. Das ist zwar tröstlich aber hilft mir am Ende nicht wirklich.

Leider dann auch gekoppelt mit Schmerzen, die einen fast in den Wahnsinn treiben. :ichKannsNichtGlauben:

Durchgehend starke Schmerzen wie bei Dir, oder manchmal starke Krämpfe wie bei Lynkas, habe ich nicht. Schmerzen kommen nur an Tagen vor an denen ich den Stuhl nicht richtig loswerden kann und quasi eine Art von Verstopfung habe. Da kommt es dann zu Bauchschmerzen, die sich im Laufe des Tages verstärken. Das sind dann die Tage an denen quasi nichts mehr geht und ich am besten nur liege.
Und das Resolor hat bei mir auch überhaupt nichts gebracht. Nur Gegrummel im Bauch, aber die Entleerung hat auch nicht besser geklappt.
Mal von den fiesen Nebenwirkungen ganz abgesehen, ich fühlte mich grausam mit dem Zeug. :krank:

Resolor habe ich ja auch ca. 8 Monate lang eingenommen. Ca. 6 Monate lang die 1mg Variante und dann noch einmal ca. 2 Monate lang die 2mg Variante. Wie schon erwähnt war das für mich wie ein starkes Abführmittel und bei der 2mg Variante war dann keinerlei “Steuerung“ (Zeitpunkt) des Stuhlgangs mehr möglich. Abgesehen davon das die Wirkung der 1mg Variante irgendwann nachgelassen hat (Gewöhnungseffekt?), hat es nie bewirkt das das Druckgefühl verschwindet oder nachlässt. Somit habe ich Resolor nach ca. 8 Monaten wieder abgesetzt.
In einer anderen neurologischen Ambulanz befand man meine Beschwerden für nicht neurologisch bedingt und empfahl mir Psychotherapie, trotz familiärer Vorbelastung einer neurol. Erkrankung.

Ja psychischen Erkrankungen/Probleme können auch eine Ursache für Darmprobleme sein, aber das einfach und direkt als psychisches Problem abzutun geht natürlich gar nicht.
Da geht man zu zwei Ärzten der selben Fachrichtung und bekommt zwei unterschiedliche Meinungen... :hmm: und so ist das auch mit allen anderen Fachrichtungen.
Die Erfahrung durfte ich schon oft machen.

Ja frag drei Ärzte und Du bekommst drei unterschiedliche Diagnosen. :o
Achso, was ich noch sagen wollte, Entspannung hilft mir nicht wirklich, denn ich kann durch diese miesen Beschwerden gar nicht entspannen! :o

OK bei durchgehenden starken Schmerzen ist das verständlich. Wie sieht es denn dann mit irgendwelchen Schmerzmitteln oder irgendwelchen Muskelrelaxantien aus, um zumindest die Schmerzen ein wenig zu verringern? Gibt es da nichts was ggf. ein wenig hilft?
@Matthias: ... Sag mal, hatte denn das Constella tatsächlich auch eine positive Auswirkung auf die Schmerz/Drangsymptomatik?

Meine Erfahrungen/Meinung dazu: Auch wenn ich jetzt bei meinem zweiten Versuch mit Constella diesen nach zwei Tagen Dauerdurchfall erst wieder abbrechen werde und somit nicht wirklich Erfahrungen damit habe, halte ich es für sehr vergleichbar mit Resolor. Laienhaft ausgedrückt: Es entzieht dem Körper Wasser/Flüssigkeit ohne Ende und spült diese direkt durch den Darm. Die Wirkungsweise von Resolor war bei mir vergleichbar. Die ersten 2 - 3 Tage gab es Durchfall - allerdings weniger stark wie jetzt mit Constella - der dann zwar weg ging, aber eine Steuerung bzw. Vorhersehbarkeit des Stuhlgangs war absolut nicht möglich. Irgendwann nach Monaten lies die Wirkung dann immer mehr nach. Während der ganzen Zeit war aber das Druckgefühl unvermindert vorhanden. Ich schätze das das bei mir mit Constella nicht anders sein wird.

Ich würde es trotzdem neurologisch abklären lassen.
Wird bei mir auch gerade gemacht, MRT Kopf und LWS.

Wie schon erwähnt sollten bei mir im letzten Jahr wegen der Schmerzen unterhalb vom Schulterblatt div. MRT-Untersuchungen gemacht werden. Aufgrund der "Platzprobleme" in der Röhre :D wurde nur eine LWS MRT gemacht, da ich dabei mit den Füssen zuerst in die Röhre geschoben werden und die Schultern draußen bleiben konnten. Dabei wurden dann div. Probleme festgestellt. Hier mal der Befund:

Befunde und Beurteilung:
1. Schwergradige Osteochondrosis intervertebralis LW5/SWl mit praktisch obliteriertem Bandscheibenfach, knöchern abgestützter alter links paramedian betonter Prolaps mit leichtgradiger Duraimpression, moderate Deformierung der Neurokanäle beidseits. Lipomatöse Abschlussplattendegenerationen.
2. Dorsomediane Rissbildung im Anulus fibrosus LW4/5 mit flacher Protrusion, keine weiteren raumfordernden Diskopathien. Kräftige Spondylosis deformans LW1/2 deutlicher als LW2/3, weitgehend harmonische Lordose ohne Gefügestörungen oder Osteodestruktionen, Kleinbogig linkskonvexe Torionsskoliose des thoracolumbalen Übergangs.
3. Altersentsprechende Facettendegenerationen, reizlose SIG und orientierend unauffällige paravertebrale Weichteile. Baastrup-Phänomen LW3-5


Da ich mich ja jetzt noch um das Thema neurologische Untersuchungen kümmern will, mal wieder ein wenig dumm gefragt: Wie können MRT-Untersuchungen dabei helfen und was kann man dabei ggf. feststellen was das Darmproblem betrifft? OK was ich, bedingt durch einen Bandscheibenvorfall vor ca. 20 Jahren, kenne/weiß ist das man bei der MRT-Untersuchung erkennen konnte das durch eine Vorwölbung der Gallertmasse diese auf einen Nervenkanal gedrückt hat und es somit zu den Schmerzen kam. Das war eindeutig und leicht zu diagnostizieren. Wie sieht es dann aber mit unserem Darmproblem aus? Was sollte/könnte man da bei einer MRT-Untersuchung feststellen? Kann ich mir irgendwie nicht so richtig vorstellen, denn in einem bildgebenden Verfahren kann ein Arzt doch nicht feststellen ob ggf. genau der oder die Nerven geschädigt sind, bzw. ein Problem haben, die für unser Darmproblem in Frage kommen. :?

VG Jim

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Löwenmäulchen » 22.02.2019, 15:55

Hallo Jim,

bin gerade auf´m Sprung, deshalb nur kurz.

Naja, es gibt z.B. bei Multipler Sklerose (MS) sehr oft Blasen und Darmentleerungsstörungen, somit könnte ein MRT vom Kopf oder der HWS/BWS zumindest Läsionen feststellen oder eben ausschliessen.

Es gibt wohl auch bei einigen anderen neurol. Erkrankungen diese Symptomatik, aber inwieweit, bei denen das bildgebende Verfahren Sin macht und wie genau diagnostische Maßnahmen ergriffen werden müssen weiss ich auch nicht so genau.

Es gibt eine Dissertation im Internat von Frau Prof. Dr. Keller aus dem IKH Hamburg dazu.
Sie schreibt dort, dass es einige seltene Grunderkrankungen gibt, die zu diesen "Motilitätsstörungen" führen können.
Ich werde das nachher mal raussuchen und den Link hier einstellen.

Nächsten Monat habe ich einen Termin bei einem wohl sehr guten Schmerztherapeuten und hoffe da irgendwie Hilfe zu bekommen, wobei... wenn ich das so von Lynkas lese, dann habe ich echt Befürchtungen, dass das schwierig werden wird. Denn Schmerzmittel helfen wohl bei dieser Art von Störung kaum...
Mal sehen, so ist es aber in keinem Fall aushaltbar.

Bis später, Löwenmäulchen

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Löwenmäulchen

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Jim_OS » 22.02.2019, 18:25

Hallo Löwenmäulchen,

Löwenmäulchen hat geschrieben:Es gibt eine Dissertation im Internat von Frau Prof. Dr. Keller aus dem IKH Hamburg dazu.
Sie schreibt dort, dass es einige seltene Grunderkrankungen gibt, die zu diesen "Motilitätsstörungen" führen können.
Ich werde das nachher mal raussuchen und den Link hier einstellen.

das wäre gut. Danke schon mal dafür.

Ich habe mir heute in Ruhe noch mal alle Postings hier im Beitrag durchgelesen und habe dabei festgestellt das ich einige Punkte von Dir und Lynkas überlesen hatte. :oops:

Du hast geschrieben:
Und das Resolor hat bei mir auch überhaupt nichts gebracht. Nur Gegrummel im Bauch, aber die Entleerung hat auch nicht besser geklappt.
Mal von den fiesen Nebenwirkungen ganz abgesehen, ich fühlte mich grausam mit dem Zeug. :krank:

D.h. das Resolor hat bei Dir nicht, auch nicht in den ersten 1 - 2 Tagen, zu Durchfall geführt? Bei mir war das in den ersten 1 - 3 Tagen der Fall, d.h. der Darm wurde über den Tag hinweg kompl. entleert - auch wenn danach immer noch ein Druckgefühl vorhanden war. In den folgenden Wochen und Monaten war es dann so das ich mehrfach am Tag Stuhlgang hatte und sich das auch nicht wirklich steuern lies, aber eine gewisse Erleichterung war es schon. Nur irgendwann lies die Wirkung immer mehr nach. Das von Dir genannte Gerummeln kenne ich natürlich auch.

Vielleicht kannst Du ja dann tatsächlich mal das Constella testen. Zumindest mbw1979 hatte damit ja gewisse Erfolge. Wie schon geschrieben kann es inzwischen wieder ganz normal von Hausärzten auf Kassenrezept verschrieben werden. Nur das die rund € 250,00 pro Packung dann auf "deren Deckel" sprich Abrechnungsbudget gehen.

Auch hatte ich übersehen das Ihr beide (Du und Lynkas) schon im IKH wart. D.h. das Thema IKH ist für Euch beide durch und die machen (auch) nichts mehr, bzw. haben auch keine Ideen mehr? Ich frage deshalb weil die Ärzte vom IKH doch als die Spezialisten schlechthin bezeichnet werden ...
BTW IKH: Ich habe eben mal die Online-Terminplanung dort durchgespielt. Nächstmöglicher Termin zur Sprechstunde: 20.06.2019. :aah: OK war zu erwarten.

Wenn ich über dieses permanente Druckgefühl nachdenke fallen mir als Laie eigentlich immer nur vier mögliche Ursachen ein:
1. Es ist Stuhlgang vorhanden. Kann aber nicht sein da es ja auch bei Durchfall und vollständiger Entleerung auftritt.
2. Irgendetwas sitzt am/im (End-)Darm was diese Reizung auslöst. Ich hatte bei mir erst an Hämorrhoiden gedacht, die bei der Darmspiegelung ja festgestellt wurden.
3. Ein psychisches Problem. Kann ich bei mir eigentlich ausschließen.
4. Irgendein Nervenproblem.

Punkt 4 ist dann das was ich in nächster Zeit so umfangreich wie nur irgendwie möglich abklären lassen will. Ich hoffe meine Hausärztin spielt da auch noch mit ... :hmm:

VG Jim

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Kolektomie bei Slow Transit

Beitrag von Löwenmäulchen » 22.02.2019, 20:35

Hallo Jim,

ja..., das Resolor hat bei mir nicht zu Durchfall oder häufigen Entleerungen geführt, nur das Grummeln plus fiese Nebenwirkungen, die sich angefühlt haben als hätte man eine Grippe!
Da es normalerweise auch ab dem ersten Tag wirksam ist und bei mir nicht geholfen hat, habe ich es nach 10 Tagen wieder abgesetzt.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich nie der klassische Verstopfungstyp war oder besser gesagt bin.
D.h. bei mir ist es nicht so, dass ich tagelang oder wochenlang nicht auf Toilette kann und mein Geschäft ist auch nie hart..., entschuldige bitte die Wortwahl. :ichKannsNichtGlauben:
Bei mir war es früher sogar so, dass ich sehr oft explosionsartige Durchfälle hatte, ich denke das war die sogenannte pradoxe Diarrhö, naja und eben auch einen sehr aufgeblähten Bauch.
Sah aus als ob ich schwanger wäre.

Ich hatte ja auch zwei Darmresektionen und eine Rektopexie, weil man dachte, damit könne man Abhilfe schaffen. Seit dieser allerdings kann ich noch schwerer auf Toilette und muss jeden Tag einen Beutel Movicol nehmen, damit ich auf Toilette kann.
Das ständige Pressen ist natürlich auch überhaupt nicht gut und sollte vermieden werden, aber das sagt sich so leicht, wenn es ohne nicht geht.

Ja, ich hatte einen Aufenthalt im IKH, das ist dort zu diesem Zeitpunkt leider etwas unglücklich gelaufen und ich war etwas enttäuscht als ich entlassen wurde.
Man gab mir die Empfehlung für Resolor und Biofeedback, wobei ich Biofeedback schon zweimal drei Monate getestet hatte und es half leider nicht.
Mit den Schmerzen konnte man mir auch nicht helfen, sie sagten ich müsse mich an meinen Wohnort auf die Suche machen.
Ich denke es liegt auch daran, dass dort hauptsächlich Diagnostik betrieben wird und man Empfehlungen bekommt, die man Zuhause zusammen mit dem behandelnden Arzt umsetzen soll.
Aber das vorstationäre Gespräch war super und die Ärztin hat sich richtig Zeit genommen.
Ich bin auch die ganze Zeit am überlegen, ob ich mal nachfrage einen Termin bem Chefarzt zu bekommen, einfach nochmal zur Beratung.
Aber ob das klappt weiss ich nicht.

Ja... und die von dir 4 genannten Punkte gehen mir auch permanent durch den Kopf.
Nur weil die Ärzte dort nichts auffälliges sehen, heisst das eben noch lange nicht, dass da nichts wäre. Es ist wie ein permanentes Fremdkörpergefühl und das zu ignorieren ist einfach nicht möglich!

Hier noch der versprochene Link: https://www.drfalkpharma.de/uploads/tx_ ... er_Web.pdf

LG Löwenmäulchen

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