von mbw1979 » 22.02.2019, 20:47
Genau, danke Löwenmäulchen.
Ich war dann irgendwann bei Stufe 5 und nichts half, dann kam das
Stoma, was für mich wie eine Erlösung war.
von Lynkas » 22.02.2019, 23:30
Hallo Jim,
Jim_OS hat geschrieben:
Auch hatte ich übersehen das Ihr beide (Du und Lynkas) schon im IKH wart. D.h. das Thema IKH ist für Euch beide durch und die machen (auch) nichts mehr, bzw. haben auch keine Ideen mehr? Ich frage deshalb weil die Ärzte vom IKH doch als die Spezialisten schlechthin bezeichnet werden ...
von Löwenmäulchen » 23.02.2019, 00:41
Hallo Lynkas,
vier Wochen warten auf Antwort von einem Chefarzt... Das ist echt krass in anbetracht deiner Schmerzen!
Ich verstehe das alles nicht..., aber ganz ehrlich, ich habe hier in meiner Stadt genau das selbe durch. Keiner fühlt sich zuständig zu helfen!
Meine Familie sagte vor kurzem so treffend, das ist unterlassene Hilfeleistung!
Und das stimmt.
Läuft bei mir nicht viel anders momentan. Die Chirurgie veranlasst MRTs und Darmspiegelung und will aber bei den Schmerzen nicht tätig werden.
Die Gastroenterologen wollen, dass man Resolor nimmt, obwohl es nicht hilft und wenn man bettelt um Schmerzmittel, dann bekommt man die Aussage, dass wenn normale Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol etc. nicht helfen, man nichts machen kann, da Opiate süchtig machen, die Darmmotilität noch langsamer macht und sie sowieso nicht helfen.
Wie um Himmels Willen soll man das durchstehen???
Und wenn man zum Schmerztherapeut geht, dann bekommt man ähnliche Aussagen wie probieren Sie es doch mit Psychotherapie oder verschreiben Antidepressiva...
Im übrigen habe ich schon Antidepressiva ein halbes Jahr probiert, Amineurin... wird gern in der Schmerztherapie verschrieben.
Hat nur leider gar nichts gebracht, eher noch den Darm verlangsamt.
Ich hoffe trotzdem, dass der neue Schmerztherapeut, bei dem ich demnächst einen Termin habe, mehr Verständnis und Ideen hat.
Lynkas helfen deine Schmerzmittel so gar nicht und was nimmst du momentan wenn ich fragen darf?
Im übrigen bin ich am überlegen, ob wir uns nicht zusammenschliessen wollen und uns Hilfe z.B. bei Organisationen wie ACHSE suchen möchten...
Das kam mir in den Sinn gestern schon.
Wir könnten ein gemeinsames Schreiben aufsetzen und unsere Problematik schildern und eben darauf hinweisen, dass keinerlei Hilfe zu erwarten ist. Egal wo wir hingehen.
Was haltet ihr davon?
LG Löwenmäulchen
von Jim_OS » 23.02.2019, 12:37
Guten Morgen zusammen,
Lynkas hat geschrieben:Ja, das siehst du richtig. Therapeutisch passiert nichts.
In anderen Krankenhäuser passierte allerdings auch untersuchungstechnisch nichts. Zur Diagnostik mußt Du also zwangsläufig ins IKH (oder eine andere Spezialklinik, aber ich kenne keine andere).
Löwenmäulchen hat geschrieben:Im übrigen bin ich am überlegen, ob wir uns nicht zusammenschliessen wollen und uns Hilfe z.B. bei Organisationen wie ACHSE suchen möchten...
Das kam mir in den Sinn gestern schon.
Wir könnten ein gemeinsames Schreiben aufsetzen und unsere Problematik schildern und eben darauf hinweisen, dass keinerlei Hilfe zu erwarten ist. Egal wo wir hingehen.
Was haltet ihr davon?
von Lynkas » 23.02.2019, 18:10
Hallo Löwenmäulchen, hallo Jim und ihr Anderen!
ACHSE und so weiter....klar, ich habe die ganzen Newsletter etc. der verschiedenen (auch Internationalen) Organisationen für seltene Erkrankungen abonniert.
Ich schreibe in verschiedenen Foren, auf verschiedenen Plattformen, auch international (in den USA z.B. gibt es mehr Austausch zu dem Thema als in Deutschland).
Aber: wir haben keine seltene Erkrankung, sondern eine Erkrankung, die für Forschung und Pharmaindustrie (und damit auch für die Ärzte) uninteressant ist. Man kann diese Krankheit nicht „ausschlachten“, sie nutzt keinem was.
Unsere Krankheit ist nicht selten, es gibt sie gar nicht, weil - frei nach Christian Morgenstern - nicht sein kann, was nicht sein darf.
Ihr merkt vielleicht, dass ich mich schriftlich gut ausdrücken kann. Ich habe mich - sozusagen publizistisch - auch viel für meine Krankheiten und meine Behinderungen engagiert.
Aber ich habe die Erfahrung gemacht: je mehr „Wind“ ich machte, um so unbeliebter wurde ich und um so weniger waren Arzt*innen bereit, mich zu behandeln, á la: ach DIE schon wieder, die meckert immer, vor der haben die Kollegen schon gewarnt, die ist „schwierig“, die will sich wichtig machen.
Es ist auch nicht von Vorteil, wenn man - wie ich - noch eine weitere Behinderung hat, durch welche die Kommunikation erschwert wird.
Ich habe auch hier schon wieder ein mulmiges Gefühl, weil ich mich zu stark engagiere und mir das im "Real life" womöglich auf die Füße fällt, wenn jemand mich da trifft ("die hat uns im Internet schlecht gemacht")
Und auch hier schreiben wir ja - eigentlich - im „falschen“ Forum (zumindest die von uns, die - noch - kein Stoma haben).
Schmerzmittel die ich nehme? Tramal. Ich vertrage es schlecht. Es hat so viele Nebenwirkungen, dass ich wahrscheinlich insgesamt nicht genug davon nehmen kann, um die Schmerzen richtig in den Griff zu bekommen. Aber mit Mühe habe ich meinen Hausarzt dazu bewegen können, es zu verschreiben (macht abhängig blablablablabla....) Paracetamol nehme ich, es ist eigentlich ein Witz, aber es funktioniert als Basismedikament, so dass ich mit Tramal „nur“ die Durchbruchschmerzen behandeln muss. Dolormin, weil ich auch starke Muskelschmerzen habe (von Dolormin blutete mein Magen gerne mal, selbst, wenn ich Omeprazol/Pantoprazol nehme). Novalgin. Auch dabei sind die Nebenwirkungen so stark, dass ich nicht auf eine Dosis komme, die genug Schmerzen nimmt. Das alles also, und trotzdem liege ich so gegen 16 Uhr immer erst mal für eine Weile flach, weil ich nicht mehr aufrecht stehen kann vor Schmerzen. Interessiert natürlich niemanden, wenn man voll erwerbsgemindert ist, keine Hobbys oder Sozialkontakte hat. Dann merkt das keiner.
Im Krankenhaus hatte ich mal Fentanyl bekommen. Da war ich ausgeknockt und 24 h kaum ansprechbar und der Darm hat fast gar nicht mehr gearbeitet. Aber da habe ich gemerkt, dass ich schon seit Jahren nicht mehr weiß, wie es ist, keine Schmerzen zu haben.
Im Krankenhaus habe ich insgesamt immer weniger Schmerzen. Warum? Ich fürchte einer der Hauptgründe ist: ich bekomme im Krankenhaus nichts oder nur minimal etwas zu essen (wegen Untersuchungen oder weil in den „normalen 0-8-15 Krankenhäusern“ ja eher wenig möglich ist, was die Anpassung des Essens für Leute mit Unverträglichkeiten betrifft, man kann dann höchstens noch Trinknahrung haben).
Daher auch der Vorschlag mit der parenteralen Ernährung bei meinem letzten Aufenthalt im IKH. Eine unangenehme Idee für mich.
Ihr seht: ich bin ein total negativer Mensch, also selbst schuld, denn ich rede davon, wie schlecht die Situation ist, und ich sollte besser mal positiv sein, denn negative Menschen mag keiner .
von Jim_OS » 24.02.2019, 12:12
Hallo Lynkas,
Lynkas hat geschrieben:Und auch hier schreiben wir ja - eigentlich - im „falschen“ Forum (zumindest die von uns, die - noch - kein Stoma haben).
Ihr seht: ich bin ein total negativer Mensch,
also selbst schuld, denn ich rede davon, wie schlecht die Situation ist,
und ich sollte besser mal positiv sein,
denn negative Menschen mag keiner .
von Jim_OS » 02.03.2019, 16:55
Hallo zusammen,
Jim_OS hat geschrieben:4. Irgendein Nervenproblem.
Punkt 4 ist dann das was ich in nächster Zeit so umfangreich wie nur irgendwie möglich abklären lassen will. Ich hoffe meine Hausärztin spielt da auch noch mit ...
von Löwenmäulchen » 03.03.2019, 23:21
Hallo Jim,
dann wünsche ich dir viel Erfolg in der Uniklinik/Neurologie in Münster!
Leider sind die Wartezeiten an den Unikliniken meist wirklich lang, aber vielleicht hast du Glück und es springt jemand ab. Manchmal nützt es was, gelegentlich anzurufen und nachzufragen.
Meine Daumen sind gedrückt.
@Lynkas: Die ganze Situation ist wirklich schwer für dich, das tut mir sehr leid.
Es ist alles ganz schön frustrierend und kräftezehrend, wenn man Hilfe sucht und vor verschlossenen Türen steht. Ich kenne das.
Hoffentlich meldet sich der Chefarzt bald und hat eine Idee für dich! Ich drücke die ebenfalls die Daumen.
LG Löwenmäulchen
von Jim_OS » 04.03.2019, 12:10
Hallo Löwenmäulchen,
Löwenmäulchen hat geschrieben:Meine Daumen sind gedrückt.
von Jim_OS » 06.03.2019, 11:40
Jim_OS hat geschrieben:Bis zu einem Termin in Münster werden aber wohl noch einige Monate vergehen.
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe