von herbie48 » 20.06.2009, 21:37
Hallo an alle die sich evtl. auch diese Gedanken machen. Mir fällt auf das bei Stoma-Leute nach der Stomalegung häufiger ein Krebs im Restdickdarm oder auch im noch vorhandenem Enddarm auftritt. Stimmt das oder täusche ich mich. Da ja noch immer auch Reste im Restdickdarm verbleiben und zwar wesentlich länger als im gesunden Darm, könnte ich mir vorstellen das die Voraussetzungen für die Entwicklung eines Karzinoms günstiger sind. Oder ist das nur eine laienhafte Vorstellung? Wie ist die Meinung oder Erfahrung im Forum? DAs würde mich und vielleicht auch andere interessieren. Werde auch mal meinen Arzt fragen. Vielleicht sollte man den Restdarm öfter spülen?
Herbie
von Linie 22 » 20.06.2009, 23:18
Hallo herbie48,
herbie48 hat geschrieben:Mir fällt auf das bei Stoma-Leute nach der Stomalegung häufiger ein Krebs im Restdickdarm oder auch im noch vorhandenem Enddarm auftritt.
Aus welchen Auffälligkeiten schlussfolgerst Du Deinen Verdacht?Da ja noch immer auch Reste im Restdickdarm verbleiben und zwar wesentlich länger als im gesunden Darm, könnte ich mir vorstellen das die Voraussetzungen für die Entwicklung eines Karzinoms günstiger sind.
Was genau für Reste? Unverdaute Speisereste, Stuhlreste oder .....?
Erstmalig wurde anno 2003 bei mir, als "Normalo" Darmkrebs diagnostiziert. Normalo heißt: Kein Stoma.
Die darauffolgende Darmkrebserkrankung, welche zum colon Transversum Stoma führte, wurde 2005 festgestellt, als ich bereits ein Kolostoma besaß.
Woher diese rezidiv Erkrankung rührt, konnte, trotz ausgeschöpfter Analytik, bislang nicht aufgeklärt werden.Vielleicht sollte man den Restdarm öfter spülen?
von herbie48 » 21.06.2009, 11:02
Hallo Silke,
mit Reste meine ich was bei mir nach längerer Zeit aus dem Enddarm kommt zum Teil ist das auch Stuhlartig. Woher das kommt ist mir rätselhaft, da der Darm unterbrochen ist (doppelläufige Anlage). Mit Spülen meine ich natürlich nicht mit Spüli etc. war wahrscheinlich nicht gut ausgedrückt. MAn könnte aber ab und zu einen Einlauf machen von oben durch den Restdarm pder von hinten. Bringt das was? Ich weiß es nicht.
Einen schönen Sonntag wünsche ich Dir.
Herbie
von Linie 22 » 21.06.2009, 11:51
Hallo Herbie,
um zum thread-titel: "Krebs nach Stoma" zurück zu kommen.
Zitat:herbie48 hat geschrieben:Mir fällt auf das bei Stoma-Leute nach der Stomalegung häufiger ein Krebs im Restdickdarm oder auch im noch vorhandenem Enddarm auftritt.
Aus welchen Auffälligkeiten schlussfolgerst Du Deinen Verdacht?
von Webkänguru » 21.06.2009, 15:23
Hallo Herbie,
also ich kenen keine Statistik die darauf hindeute, dass man nach der Anlage eines Kolostoma ein erhöhtes Darmkebsrisiko hat.
Die Ausscheidungen die du auf dem pber den After hast sind normal und völlig unbedenklich. Die Darmschleimhaut sondert weiterhin Schleim ab, das erklärt die Ausscheidungen.
Eine Spülung über die Stomaöffnung zum stillgelegten Darmteil hin wird meines Wissens von einigen Ärzten empfohlen, damit der stillgelegte Darmteil nicht vergisst wozu er da ist. Der abgesonderte Schleim soll nach draußen befördert werden, die Spülung wird unregelmäßig gemacht. Frag' am besten deinen behandelnden Arzt, ob eine regelmäßige Spülung sinnvoll ist und wenn ja, dann frage auch wie und mit was du Spülen sollst.
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Jutta B » 21.06.2009, 18:34
Hallo Herbie,
genau das Gegenteil ist der Fall, außer es waren schon vor der Stomaanlage Mikrometastasen im Darm vorhanden.
Rein hypothetisch können wohl auch im stillgelegten Teil des Dickdarmes Krebszellen entstehen. Diese Krebsart ist dann meistens eine andere als die Ersterkrankung. Das hat aber nichts mit der Nahrungsaufnahme oder des Schleim's zu tun. Diese Konstellation ist eher gering im Vergleich zum Rezidiv und Ansiedlung von Metastasen im Bauchraum, Metas an der Leber usw.
Nur bei genetischer Vor/Belastung und o.g. ist die Wahrscheinlichkeit Krebs im stillgelegten Darmteil zu bekommen weiterhin hoch.
Eine Spülung kann die Krebszellen ja nicht wegspülen ... das wäre zu schön um wahr zu sein.
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