von Schiddi » 14.04.2017, 15:12
Hallo liebe Foris,
mein Peter hat wieder Probleme mit dem Stoma, die Probleme fingen Ende Januar an.
Wenn er zwei bis drei Tage was gegessen hat kommt die Übelkeit und er muss sich übergeben. Das Stoma fördert zwar etwas aber nicht wie sonst.
Er hatte jetzt eine Magenspiegelung, wo aber nichts auffälliges gefunden wurde, es wurden zwar Proben entnommen die jetzt untersucht werden.
Befund? Axiale Hiatushernie und nun soll der MDP auf Propagationsstörung mit Kontrastmittelaufnahme ggf MRT oder CT gemacht werden.
Bis jetzt hat Peter sich noch nicht bereit erklärt es machen zu lassen, er hat panische Angst das da wieder was ist und eine eventuelle OP ansteht.
Aber so kann es auch nicht weitergehen, denn der Gewichtsverlust ist bereits gravierent zu sehen und einen neuen Notfall mit totalen Verschluss möchte ich nicht noch zum fünften Mal miterleben.
Sorry, aber ich brauchte das jetzt um mich was abzulenken und vielleicht einen Tipp zu bekommen und mir was die Angst zu nehmen.
DANKE
von Frederica » 15.04.2017, 14:39
Liebe Schiddi,
helfen kann ich Dir leider gar nicht, nur die Daumen drücken, dass es nichts schlimmes ist und nicht unbedingt eine Operation sein muss.
Ich weiß nicht, was aufgrund der Vorerkrankungen bei Deinem Peter ein Zwerchfellbruch bewirkt, meine Mutter und meine erwachsene Tochter hatten bzw. haben einen Zwerchfellbruch. So heftige Probleme wie Du sie beschreibst gab es nicht. Ich kann mich erinnern, dass beim Essen gut gekaut werden soll (das kennen wir ja alle schon) und Kohlensäurehaltiges eventuelle Beschwerden verschlimmern.
Ich würde Peter noch zu einem MRT oder CT raten - egal, wie schwierig das für ihn wird und was dabei heraus kommt - jedoch nicht gleich eine MDP durchführen lassen. Bei meiner Tochter wurde der Zwerchfellbruch übrigens bei einer Magenspiegelung festgestellt.
Alles Gute für Euch
von Sabine049 » 16.04.2017, 16:27
Liebe Veronika,
ganz pragmatisch gedacht, versuch Peter, aber das weiß er gewiß selber, davon zu überzeugen, dass eine MDP (Magen-Darm-Passage) mit Kontrast bei der Symptomatik indiziert ist, um ein Passagehindernis im Dünndarm aussschließen zu können. Eine axiale Hiatushernie macht andere Symptome - primär Sodbrennen und einen Rückfluss der Magensäure (selbst betroffen). Und wie sich ein Ileus anfühlt, kenne ich dito zu genüge. Dann lieber dem Übel auf den Grund gehen, um letztlich Schlimmeres ausschliessen zu können
Peters Angst ist verständlich, allerdings "Angst isst - bekannterweise - Seele auf", Fazit: mit der Ungewissenheit zu leben, ist doch wesentlich schwieriger als mit einer guten Ausschlußdiagnostik!!
Ich drücke euch die Däumchen und alle verfügbaren Krallenzehen; liebe Grüße verbunden mit lieben Ostergrüßen
Sabine
von Schiddi » 23.04.2017, 18:31
Hallo meine Lieben,
vielen Dank für Eure aufmunternden Zeilen.
Im Moment haben wir es wieder im Griff, das Stoma arbeitet wieder, er hat zur Zeit keine Übelkeit mehr und muss auch nicht mehr erbrechen.
Er hatte gar keinen Geschmack mehr, aber dies kam alles von der verkehrten hohen Einstellung des Insulins. Das wurde in der Klinik in Villach schon runtergedreht, sodass ich ohne Gefahr mit ihm nach NRW zurück kam.
Danach sofort zum Diabetologen, der Termin wurde vorab schon von der Klinik gemacht.
Es wurde ein Insulin sofort geändert und die Einheiten reduziert.
Inzwischen wurden die Einheiten nochmal geändert und langsam geht es ihm besser.
Die Klinik sowie der Diabetologe waren entsetzt über die Einstellung, für uns unverantwortlich was der Hausarzt - Internist sich dabei gedacht hat.
Kann das auf so viel Einfluss haben, das der ganze Körper rebellierte?
Im Moment geht es aufwärts, die verlorenen fast 8 kg müssen wieder drauf und ein MRT und eine Kontrastaufnahme vom Dünndarm sind in der kommenden Woche.
von Hanna70 » 23.04.2017, 19:47
Liebe Veronika,
nach Deinem Eingangsbeitrag wäre ich nie auf Probleme wegen des Diabetes gekommen und hatte auch keinen Plan...
Aber klar, Diabetes ist heimtücksisch und kann sich auf alles Mögliche (und gedacht Unmögliche) auswirken.
Ich hatte nach einer akuten Pankreatitis (Nebenwirkung einer Schmerzinfusion) Diabetes II bekommen. Zunächst wurde ich mit Tabletten, später mit Spritzen behandelt. Dann kamen die Darm-OPs mit knapp 30 kg Gewichtsverlust. Gespritzt habe ich weiterhin.
Irgendwann ging es dann los mit Schwindelanfällen, Zittern, kaltem Schweiß usw. Als ich den Blutzucker maß, war der bei zwischen 3,2 und 3,7. !!!
Ich hab dann einfach nicht mehr gespritzt und das dann erst 6 Wochen später meinem HA gebeichtet. Die Schwindelanfälle etc. blieben weg, ich fühlte mich insgesamt wesentlich besser.
Jetzt gelte ich als latenter Diabetiker und wir messen nur noch 1 x im Quartal den Wert des Dauerzuckerspiegels.
Weshalb das so ist, kann niemand genau sagen, zumal meine Bauchspeicheldrüse athrophiert ist. Meine Ernährungsärztin vermutet einen Zusammenhang mit dem Kurzdarmsyndrom plus Gewichtsverlust und dem extrem ausgeprägten Fettstuhl.
Wenn ich gefragt würde, würde ich gern auf Letzteres verzichten und lieber wieder spritzen. Leider fragt mich niemand!
Manchmal ist es offenbar ganz gut, wenn mal ein anderer Arzt unvoreingenommen auf das Krankheitsbild schaut.
Liebe Grüße, auch an Peter!
Rosi
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