von Pflegeexpertin » 27.10.2011, 10:37
Hallo liebe Mädels,
die Erklärungen hier sind alle perfekt. Da muss ich nichts mehr hinzufügen.
Ich würde mir da keine allzugrossen Sorgen machen, solange KEINE Stuhl/Schleim oder Blutbeimischungen bei der Blasenentleerung oder vaginal zu beobachten sind.
Diese "Luftabgänge" sind auch bei nicht Stomaträgerinnen manchmal da und sind NICHT pathologisch.
Wenn man sicher gehen will, dann ist hier der GYnäkologe der richtige Ansprechpartner, weil er durch eine einfach gynäkologische Untersuchung feststellen kann, ob da eine Fistel ist oder nicht.
Ganz liebe Grüsse aus Dinslaken
Katrin
von haida » 27.10.2011, 10:41
Hallo,
ich kämpfe auch mit der rectum-vaginale-fistel. montag werde ich wieder operiert. "wenn es nur luft wäre". seit ich die ileostoma habe geht auch stuhl wieder durch. die durchspülung hält paar tage. diese woche ist wieder ganz heftig. sehr unangenehmes dranggefühl, und stuhlspuren an der slipanlage. ich bin gespannt, was die ärztin dazu sagt. sie hat schon erwähnt, dass die ileo für mich ganz ungünstig ist.
haida
von Blondie55 » 27.10.2011, 13:18
Hallo Pflegeexpertin,
Deine Worte hören sich sehr beruhigend an.
Um mir eine rektale Untersuchung zu ersparen, fragte ich derzeit meine
Frauenärztin ob sie mich wegen der Fistel untersuchen kann.
Also, ob sie feststellen kann, das die Fistel geschlossen ist.
Sie meinte, das es nur gynäkologisch nicht möglich ist.
Hatte die jetzt keine Lust, oder kommt es irgendwie auf die Art der Fistel an.
@ Haida
Alles gute für Deine OP, Daumen sind gedrückt
@ all
Ich bin der Meinung, das der Erfolg für eine OP auch sehr von der Geschicklichkeit des Operateurs abhängt.
Also für die Aussicht auf ein gutes Gelingen hätte ich mich auch in einer
anderen Stadt operieren lassen.
Wie denkt ihr darüber?
Ich würde schon mitteilen wo, und von wem ich operiert wurde.
Oder darf man Empfehlungen bzw. Abraten einer Klinik nicht öffentlich machen?
LG
Blondie
von Hanna70 » 27.10.2011, 14:14
Hallo Blondie,
ich kann mir gut vorstellen, das eine einfache gynäkologische Untersuchung nicht ausreichend ist. Es kommt sicher auf die Lage bzw. Höhe der Fistel an.
Bei mir wurde während einer Zystoskopie noch eine Vaginoskopie durchgeführt. Dabei wurde am Scheidenstumpfende eine 4,5 x 4,5 cm große Fistel festgestelllt, die fingerbreit weiter bis zum Rektum führt. Das wäre mit einer normalen gynäkologischen Untersuchung nicht feststellbar gewesen. Eine Sanierung ist nicht möglich.
Zu den Krankenhäusern: Ich habe für meine Weiterbehandlung von meiner KK eine "Weiße Liste" bekommen. Darin ist u.a. aufgeführt, wie oft das jeweilige KH entsprechende OPs im Jahr durchführt und welche Begleiterkrankungen dort mit behandelt werden können. Diese Liste ist nach PLZ geordnet.
Leider musste ich da im Nachhinein feststellen, dass das KH, in dem ich 2008 operiert worden war, nur 2 OPs dieser Art vorweisen konnte. Pech für mich, gerade dahin als Notfall zu kommen... Noch größeres Pech, nicht als Notfall angesehen zu werden, weil man eben keine Erfahrung auf diesem Gebiet hatte.
Wenn man eine OP planen kann, ist die Wahl des richtigen KH eine gute und wichtige Vorbereitung.
Liebe Grüße von
Rosi
von Skyfire » 27.10.2011, 18:24
Pflegeexpertin hat geschrieben:
Wenn man sicher gehen will, dann ist hier der GYnäkologe der richtige Ansprechpartner, weil er durch eine einfach gynäkologische Untersuchung feststellen kann, ob da eine Fistel ist oder nicht.
Ganz liebe Grüsse aus Dinslaken
Katrin
von Blondie55 » 27.10.2011, 23:29
Hallo Rosi,
falsche Zeit,falscher Ort........................
es tut mir sehr,sehr leid was Du durchmachen musstest.
Da kommt Entsetzen und Wut in mir hoch.
Für alle die so eine OP planen können, ist diese weisse Liste ganz bestimmt
ein sehr nützlicher Hinweis.
@ Skyfire
Das kommt mir sehr bekannt vor!
Auch meine Ärztin sagte ich muss jetzt in Ihnen rum wühlen um die Fistel
zu finden. Das ganze auch ohne Narkose.......................
Schmerzen ohne Ende
Sicher keine einfache Untersuchung!
Hatte auch 2 Fistelgänge und musste dauernd pupsen.
@ all
Ich finde es sehr gut, das man hier seine Erfahrungen austauschen kann.
In meinem breiten Umfeld gibt es Keine mit einer rekto-vaginalen Fistel,
bzw. Keine die weiß was das ist und es auch nicht nachempfinden kann.
Denke da an die betretenen Gesichter wenn ich nach meiner Erkrankung gefragt wurde. Vielmehr noch, wenn ich dann erklären sollte was das ist.
LG
Blondie
von Skyfire » 28.10.2011, 00:07
Das unangenehme war aber eher,
wenn es im Raum total ruhig war, man sich kurz bewegt hat und auf einmal geht der Wind ab aus der Vagina und man hat in Wirklichkeit nicht wirklich gepupst und alle denken man hätte es, weil es nämlich genauso riecht ..
Aber die Untersuchung war in meinen Augen die Hölle, und ich kann bestimmt so einige Schmerzen ertragen. Bin zwar im Vorfeld wehleidig (das gestehe ich mir selber zu ), aber während einer Untersuchung bin ich in der Regel die Ruhe selbst. Aber diese Untersuchung werde ich mein Lebtag nie mehr vergessen, und das im negativen Sinn!!! :shock: :shock:
von Hanna70 » 28.10.2011, 00:52
Blondie55 hat geschrieben:Denke da an die betretenen Gesichter wenn ich nach meiner Erkrankung gefragt wurde. Vielmehr noch, wenn ich dann erklären sollte was das ist.
von Pflegeexpertin » 28.10.2011, 09:11
Hallo Claudia, hallo Blondie,
diese Prozedur hört sich wirkich schrecklich an. Das tut mir sehr, sehr leid für Euch .
In meiner aktiven Zeit im vertrieb von Implantaten im Bereich der Gynäkologie habe ich viele Ärzte kennen lernen dürfen, die sich auf den Bereich der Urogynäkologie spezielisiert haben. Die sind dann schon etwas mehr in der MAterie, als der "normale" Gynäkologe.
Diese weisse Liste ist dazu sehr hilfreich.
Blondie, wie wäre es denn, wenn Dein Gyn einen Abstrich machen würde und auf Ecoli testen würde. Wenn irgendwo in der Tiefe eine Fistel ist, dann müsste ja ein Keim nachweisbar sein?
Ich möchte Euch an dieser Stelle ein grosses Kompliment machen.
Ich finde es ganz toll, dass in diesem Forum auch so hochsensible Themen angesprochen werden und der Mut dazu besteht sich untereinander auszutauschen.
Ganz liebe Grüsse
Katrin
von Skyfire » 28.10.2011, 10:18
Hi Katrin,
naja, ich rede über dieses Erlebnis nicht so ganz gerne, weil ich eigentlich auch noch über mich selber böse bin. Wollte halt die Narkose einsparen, weil ich 1 tens schon 2 Kurzzeitnarkosen binnen 2 Tagen hinter mir hatte und auch wusste das da noch eine längere Narkose auf mich zukommen würde.
Heute denke ich da anders drüber, lieber eine Kurzzeitnarkose mehr, als diese Schmerzen aushalten zu müssen beim wühlen.
War ja nun nicht so das meine Vagina unbeschädigt gewesen wäre. Durch den Stuhl abgang waren Entzündungen in der Vagina die sich zu Narbengewebe ausgebildet hatten bzw. immer noch dort sind.
Und wenn ich heute Geschlechtsverkehr habe, ist es so dass ich dazu mehr "Anlaufzeit" nötig habe als es vor der Fistelbildung nötig gewesen wäre. Die Feuchtigkeit durch die Vernarbungen ist einfach nicht mehr gegeben. Und das war damals halt auch so, es tut einfach nur sau weh.
Wie gesagt, jeder Frau rate ich an, die so was vor sich hat, also diese Untersuchung, lasst euch in Kurzzeitnarkose legen, so haben die Gynokologen mehr "schaffensfreiheit" und selber spürt man dabei nichts.
Es bringt alles nichts, den Myrterer, den ich in dem Falle, raushängen zu lassen, nur weil man denkt das man stark ist.
Es ist schon unangenehm genug das diese Winde extremst entweichen, das die Untersuchungen unablässlich sind, aber niemals wieder würde ich rumwühlen lassen. Lieber lasse ich 10 Darmspiegelungen über mich ergehen, bzw. Abführen als diese eine Untersuchung
Die ist nämlich auch nicht in 5 Minuten getan, die Gynokologin hat mal ganz locker 1,5 Stunden rumhantiert (wenn die Fistel natürlich gut sichtbar ist schon), aber wie in meinem Fall war da Narbengewebe .. die Fistel war so minimal, das man sie mit einem Einstich einer Stecknadel hätte vergleichen können, aber sie war da und ich spürte sie, und alle Frauenärzte sagten damals, das aus der Vagina Winde entweichen würden, das wäre normal, bei dem einen halt mehr bei dem anderen weniger heftig.
Wenn man aber selber das Gefühl hat, da stimmt was nicht und man wird als Hypochonder abgestempelt jahrelang, dann freut man sich regelrecht wenn was gefunden wurde, nur damit man nicht als verrückt hingestellt wird und letztendlich Recht behalten hat.
Heute gehe ich zu meinem niedergelassenen Frauenarzt und wenn er mich dann untersucht sagt er immer, Frau ... nie wieder werde ich an ihnen zweifeln. Sie kennen ihren Körper durch ihre Grunderkrankung so genau, das ich als erfahrener Arzt noch dazu lernen kann
Er glaubte mir nämlich auch nicht, das die großen Zysten die ich an den Eierstöcken habe, auf meinen Darm drücken und sobald ich Ausscheidungen habe, das dies auf meinen Darm drückt und ich dann merke, sobald der Stuhl auf der Höhe von den Eierstöcken entlanghuscht, das ich dieses merken würde.
Ein Professor im Aachener Marienhospital bestätigte aber meine Vermutung .. so unterschiedlich sind Frauenärzte und meiner glaubt mir mittlerweile wenn ich Vermutungen äußere
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