von Nici » 28.02.2009, 08:32
Hallo zusammen, erstmal möchte ich mich ganz kleinlaut entschuldigen, das ich jetzt fast 2 Jahre nicht mehr hier im Forum war. Ich muss zugeben, ich hab´s mit der Verdrängungsmethde versucht und wollte mich so wenig wie möglich mit der Erkrankung auseinandersetzen. Da ihr euch sicherlich nicht mehr an mich erinnert, nochmal kurz zum Sachverhalt: bin Angehörige und mein Mann hat neben einem Ileostoma (seit 4 Jahren) auch einen Dauerkatheder (seit 2 Jahren). Der Krebs ist jetzt seit 3 Jahren nicht wiedergekommen und wir sind guter Hoffnung das es auch so bleibt.
Jetzt hoffe ich ihr seid nicht böse mit mir und teilt eure Erfahrungen erneut mit mir!
Mein Mann hatte vor 4 Jahren die letzte Chemo + Strahlentherapie. Hatte auch bis auf die normalen Nebenwirkungen keine Probleme, bis heute. Seit Monaten plagt er sich mit Magenproblemen. Wir hatten auch schon eine Magenspiegelung, wobei sich ergab das er eine starke Magenschleimhautentzündung hatte. Mit ebenso starken Tabletten wurde er behandelt und es besserte sich. Jedoch kommen die Magenprobleme immer wieder. Übelkeit und grüner Stuhl. Der Hausarzt meinte er solle seine Tabletten weiter nehmen (täglich abends eine) und ansonsten könnte er nichts machen. Er vermutet das es die Langzeitnebenwirkungen der Chemo wären, die die Magenschleimhaut geschädigt hätten.
Die Galle wäre laut Ultraschall ok und für die Bauchspeicheldrüse will er in den nächsten Tagen noch einen Bluttest machen. Aber er gibt keine Hoffnung auf Behandlung.
Hat jemand von euch auch solche Erfahrungen?
von mini62 » 28.02.2009, 10:58
Hallo Nici,
meine Radio-Chemo liegt jetzt 2,5 Jahre zurück. Bisher haben sich, bis auf die Strahlenschäden direkt im Bestrahlungsgebiet, keine Nebenwirkungen oder Spätfolgen gezeigt. Allerdings wurden bei der letzten OP alle Strahlenfobrosen und Narbenplatten großzügigst ausgeschnitten.
Ich habe keine Ahnung, inwieweit sich eine Bestrahlung auf nicht bestrahltes Gebiet auswirken kann. Bei geschädigter Magenschleimhaut müsste das dann ja eine erhebliche Streustrahlung gewesen sein :mad:
Ich kann nur empfehlen, dazu eine 2. oder 3. Meinung von anderen Spezialisten einzuholen und wünsche euch das allerbeste.
LG Petra
von crab » 28.02.2009, 12:08
hallo nici,
bei den von dir beschriebenen beschwerden denke ich nicht
an eine schädigung durch chemo.
das auftreten von grünem stuhl und übelkeit sollte sorgfältig
abgeklärt werden. ausgelöst kann dies von einer erkrankung
der Galle, der leber oder der bauchspeicheldrüse werden.
die diagnostik sollte sich nicht allein auf blutunter-
suchungen beschränken, sondern es sollte auch bildgebende
diagnostik erfolgen. desweiteren sollte eine stuhlunter-
suchung erfolgen, da bei grünem stuhl und übelkeit an eine
salmonellose gedacht werden sollte. ebenso kommt eine er-
krankung der leber -hepatitis-, oder eine erkrankung der
bauchspeicheldrüse in betracht.
ich selbst hatte vor einem halben jahr starke oberbauchbe-
schwerden, die vom hausarzt als darmentzündung diagnostizeirt wurde. eine erkrankung der bauchspeicheldrüse
wurde auf grund der blutwerte ausgeschlossen. als die be-
schwerden nicht besser wurden, bin ich zu meinen chirurgen
ins kh. eine ct brachte letzt endlich aufklärung. diagnose:
bsd entzündung.
holt euch bitte dringend eine 2.meinung ein.
wolfgang
akute bauchspeicheldrüsenentzündung.
von Nici » 02.03.2009, 06:59
Vielen Dank für eure schnellen Antworten. Angeblich soll es ja an den Spätfolgen der Chemo liegen, aber auch ich habe meine Bedenken. Wie kann man denn die Bauchspeicheldrüse behandeln, wenn sie entzündet ist? Unser Problem besteht leider darin, das eine OP unter keinen Umständen in Betracht kommt, da sie meinen Mann als "inoperabel" einstufen. Gibt es da eine "Tablettenkur" oder sowas?
von crab » 03.03.2009, 12:59
hallo nici,
solange nicht diagnostisch abgeklärt ist, woher die be-
schwerden kommen, würde ich von einer selbstmedikamentation
absehen. wenn du näheres weisst, dann melde dich wieder.
lg
wolfgang
von Nici » 04.03.2009, 07:38
Hallo crab, ja, wir werden in den nächsten Tagen zumindest schon die Blutwerte machen lassen. Nächste Woche steht eine Kernspinntomographie an (zwar wegen anderer Probleme) aber vielleicht ergiebt sich da durch Zufall auch was Neues wg. der Magenprobleme. Ich meinte auch eigentlich, wie du behandelt wurdest (hab ich doch richtig in Erinnerung, das du auch Probleme hattest?) Gab es da Tabletten oder musste es eine OP sein?
Liebe Grüße
Nici
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