von temperence » 03.10.2010, 11:53
Kurz nach der OP hat sich bei mir eine Rekto-Vaginal-Fistel gebildet, die hatte auch einige Monate stetig vor sich hingetropft, ohne das ich wusste, was das eigentlich ist, und kurz nach der Diagnose war plötzlich Schluss, der genaue Verlauf hatte von den Gynäkologen nicht mal mehr bestimmt worden können, weil sie Knall auf Fall dicht war. Lt. Kontrastmittelröntgen verlief sie zwischen Gebärmutter und Pouch. Eine Therapie war seinerzeit nur ganz vorsichtig angedacht worden, weil die Chirurgen mit meiner möglichen RV nix hatten riskieren wollen. Das Thema ist ja jetzt vom Tisch.
Seit zwei, drei Tagen scheint es wieder zu tropfen, nicht dolle, aber ich merke es. Mir wäre hier echt nach heulen, denn eigentlich hätte der nächste Termin FA mehr dem Thema "Darf ich jetzt endlich versuchen, doch schwanger zu werden" gegolten, und nun das schon wieder...
Wie wird sowas therapiert, ich hab solche Panik vor einer OP, ich will nicht wieder ins KKH, mir geht es doch so gut. Ginge das Verschließen irgendwie ambulant, ohne Vollnarkose?
Muss jetzt morgen erstmal nach nem Termin bei der FA telefonieren, vielleicht nehm ich gleich die Gyn in der Klinik, die hatte mir im letzten Jahr extra noch ihre Karte gegeben, falls es wieder schlimmer wird, damit sie das dann gleich leichter finden kann, wo es tropft.
Wäre mal für ein paar Erfahrungen dankbar!
Danke Lucia
von HeikeF. » 04.10.2010, 11:47
Hallo Lucia;
ich hatte ja vor 2 Jahren eine größere Bauch OP.
12 Tage nach der KH Entlassung hatte sich bei mir auch eine Rekto-Vaginale-Fistel gebildet.
Ich bin dann am Abend noch in die Ambulanz und dort haben sie mich gleich auf die Intensiv gelegt.
In der Nacht wurde dann noch operiert und dort haben sie mir das Stoma angelegt.
Um genau den Darmteil still zulegen, von dem aus sich die Fistel gebildet hatte.
Die Fistel selbst haben sie versucht zu sanieren und anschließend wieder alles vernäht.
Diese Fistel hatte sich wohl auch nie wieder gebildet und nun warte ich auf die erhoffte RV.
Ist bei dir denn Darmabschnitt still gelegt, von dem aus die Fistel zur Vagina wandert????
von temperence » 04.10.2010, 12:08
Hallo Heike,
also, ich hatte als Vorerkrankung CU, der und einer leichten Krebsbesiedelung verdanke ich mein Ileostoma. Dickdarm ist komplett entfernt, allerdings habe ich eine Pouchanlage (die ich nicht nutzen werde, ich will keine RV).
Mit Fisteln habe ich als CU nie ein Problem gehabt, die sass bei der letzten Röntgenaufnahme als "kommunizierende Fistel" zwischen dem nicht aktiven Pouch und (vermutlich) Gebärmutter, das konnte man nicht 100% sehen. Was da tröpfelt, sind die Schleimabsonderungen a la Pouch, meist dann, wenn dieser übervoll ist.
Wie gesagt, das wäre jetzt der denkbar dümmste Moment dafür, dass diese Tropferei wieder losgeht, und ich hab dermassen Panik vor einer erneuten OP, dass mir mein Gesamtgesundheitszustand den Bach runterginge... Termin bei der FA muss übrigens wegen monatlichem Bodennebel noch ein paar Tage warten.
Gruß Lucia
von Zippel » 04.10.2010, 16:51
Hallo Lucia,
bei mir hatte sich nach der Darm-OP auch eine rektovaginale Fistel gebidet. Sie wurde letzten November ohne Bauchschnitt verschlossen. Wenn die Möglichkeit bei Dir besteht, ist es wirklich für Deinen Allgemeinzustand keine große Sache. Mir ging es jedenfalls direkt nach der OP sehr gut. Ich mußte mich nur auf Anraten der Ärzte ein 1/4 Jahr sehr schonen, um das überaus fragile Gewebe nicht zu gefährden.
Inzwischen bin ich sogar rückverlegt.
LG zippel
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