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Mittelalterliche Medizin bei Autoimmunerkrankungen? – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Mittelalterliche Medizin bei Autoimmunerkrankungen?

Beitrag von Koala » 12.05.2012, 21:08

Hallo,

es hört sich vielleicht im ersten Moment etwas seltsam an, aber ist der Aderlass, der im Mittelalter zum Standartverfahren der Ärzte gehörte, vielleicht etwas gegen Autoimmunerkrankungen?

Die Zusammenhänge bei Autoimmunerkrankungen sind kompliziert, von der Wirkungsweise der Biologika habe ich nur ein sehr laienhaftes Bild. Aber muss man gleich in das komplizierte Netz eingreifen, würde es nicht ausreichen, das Blut einfach zu "verdünnen"?

Ich habe von Zeit zu Zeit eine Darmblutung, die kann sehr extrem verlaufen, sodass ich das Bewußtsein verlieren kann. Nach dieser Blutung wird der MC schnell weniger. Das die Darmblutung dann häufig zu einer Stenso führt, ist im Moment nicht wichtig, da die entzündlichen Veränderungen bereits vor der Blutung stattgefunden haben. Das fehlende Blut wird durch Wasser ersetzt (Infusion oder Trinken), sodass die Maschine wieder läuft. Einige Wochen wird der Körper brauchen, um das Blut wieder neu zu bilden. Weniger Blut, weniger Botenstoffe ...

Jemand mit einer Autoimmunerkrankungen wird vermutlich kaum zur Blutspende gehen. Aber vielleicht wäre es genau das, was dem Körper helfen würde. Es hätte zumindest weniger Nebenwirkungen als die bekannten Medikamente.

Das ist natürlich nur eine Überlegung und ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Gruß
Koala

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Koala

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Mittelalterliche Medizin bei Autoimmunerkrankungen?

Beitrag von Häslein » 12.05.2012, 21:24

Hallo Koala,

vom Aderlass halte ich gar nix!!!

Im Mittelalter wusste man sich fast nur mit Aderlass zu helfen. Es sind daraufhin auch viele Menschen gestorben.

Abgesehen davon, wird MC nicht durch ein autoaggressives Immunsystem ausgelöst, wie man inzwischen weiß. Es handelt sich eher um ein zu schwaches Immunsystem an der Darmbarriere, inclusive Gendefekt und weiterer Kruscht ( grob vereinfacht gesagt ).

Das hat sich aber noch nicht überall herumgesprochen. Genug Websiten nennen noch das autoaggressive Immunsystem.

Die ganz genauen Ursachen bzw. Zusammenhänge kennt man noch nicht.

Neue Medikamente, die gerade in der Entwicklung stecken, greifen an der Darmbarriere an. ( Defensine )

Trotzdem haben die bisherigen Mittel ihre Berechtigung: Selbst bei Azathioprin kann man eine bakterientötende Wirkung erkennen.

Adelass: :aah: Es gibt heute auch noch Heilpraktiker, die das anwenden, für viel Geld. :aah:

Für solch hohen Summen lasse ich auch gerne jeden zur Ader, dabei achte ich auch auf Wunsch auf den Mondstand. :zungeZeigen2:

Braunülen habe ich in verschiedenen Lumina hier, Bewerbungen bitte per PN! :D

Aderlass = für die Tonne...

LG, Häslein

Anmerkung: Es gibt ganz wenige medizin. Indikationen für einen Aderlass. Es gibt auch den sog. unblutigen Aderlass... ( kein Scherz ); beides ist hier nicht Gegenstand meines Beitrages! )

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Häslein

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Mittelalterliche Medizin bei Autoimmunerkrankungen?

Beitrag von Koala » 13.05.2012, 03:16

War nur so ein Gedanke, da mir die o.g. Zusammenhängen aufgefallen sind und aus irgendeinem Grunde der Aderlass mal für gut befunden wurde, auch wenn es dann übertrieben wurde und für alle Zwecke herhalten musste.
Danke für die Erklärung! :roseSchenken:

Bei einer Blutspende gibt es zumindest noch ein Frühstück, bezahlen würde ich dafür jedenfalls nichts.

Gruß
Koala

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Koala

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