von angeli » 17.10.2009, 09:21
Ich bin relativ MRT-erfahren und musste bisher bei den Kernspintuntersuchungen vom Bauch 1-2 Liter Kontrastmittel (=KM) trinken, was bei mir damals als Pouchi ähnlich wie ein Abführmittel gewirkt hat . Mein Schließmuskel war hammermäßig gut, so dass ich doch einiges vom KM in mir behalten konnte. Aber wie soll das dann jetzt mit Ileostoma funktionieren so ganz ohne Kontrolle?
Deshalb meine Frage: hatte schon jemand hier das Vergnügen Ileostoma + MRT? Die Dame am Telefon konnte mir dazu nicht recht viel sagen, wieviel ich von dem KM trinken soll. Nicht, dass ich dann in der Röhre
von hope » 17.10.2009, 10:13
Huhu Angeli!
Kontrastmitteluntersuchungen kenne ich nur vom CT, beim MRT wird es lediglich über die Vene gegeben, zumindest da, wo ich immer hingehe (habe schon gelesen,daß es wohl unterschiedlich gehandhabt wird).
Als ich mein Ileostoma hatte, ging das meiste vom KM vor dem CT einfach in den Beutel und ich entleerte ihn vor der Untersuchung. ALs ich dann dran war, kann ich mich nicht erinnern, daß es da Probleme gegeben hätte. Ich empfand es eher als besser, den Beutel zu haben, damit fühlte ich mich sicherer. Nimm Dir am Besten eine neue Versorgung mit, vielleicht kannst Du Dir auch einen etwas größeren Beutel für die Untersuchung besorgen?
Alles Gute!
von Dia » 17.10.2009, 16:36
Hallo Angeli!
Das MRT mit Kontrastmittel funktioniert mit Stoma ganz genauso wie ohne. Allerdings brauchst du da nicht so viel zu Trinken, weil es in der Tat wie Abführmittel wirkt.
Ich hatte diese Untersuchung erst im Juli. Du musst nur aufpassen, dass du hinterher genügend Flüssigkeit wieder zu dir nimmst! Ich hatte dadurch nochmals 2kg verloren!
Weise das Personal daraufhin, dass du ein Ileostoma hast, damit sie dir nicht die ganzen 2 Liter aufbrummen. Spätestens nach dem 3. Becher (4ooml) fängst du das Rennen an!
Bei mir ist es so gewesen, dass sie mir auf dem Tisch dann nochmals etwas Kontrastmittel gegeben haben, da es bei mir durch meine Pipeline durchgerauscht ist wie nix.
Soviel zu meinen Erfahrungen beim MRT Abdomen mit Kontrastmittel.
Viel Erfolg!
LG Dia
von angeli » 18.10.2009, 08:31
Danke Euch für die Antworten - ja, es wird sicherlich angenehmer sein mit Beutel, als mit flüssig-gefülltem Pouch in der Röhre zu liegen
von with_joerg » 18.10.2009, 17:04
Hallo,
MRT mit einem Ileostoma hatte ich vor drei Wochen.
Kontratsmittel musste ich 500 mL Lumirem 2h vor der Untersuchung trinken. Das Zeug hat einen bitter-salzigen (nach) Geschmack. Ist eine Gelee. Abgesehen vom Geschmack war es harmlos. Habe daraufhin nicht mal Durchfall bekommen.
Vor der Untersuchung geben die vorzugsweise noch Buscopan und Glucagen iv. Beides traegt bei den Darm ruhiger zu stellen damit die Peristaltik nicht die Aufnahmen zerstoert.
Waehrend dem MRT wird dann iv ein Kontrastmittel gegeben. Als Chemiker kann ich Dir versuchern: Im Vergleich zum CT sind diese Kontrastmittel sehr harmlos. Es ist weitaus seltener dass das was passiert.
von Jovako » 19.10.2009, 02:58
Ich hab zwar kein Ileostoma, aber trotzdem immer flüssigen bis wässrigen Stuhl.
Ein MRT mit oraler Kontrastmittelgabe hatte ich nur ohne Stoma, beim letzten MRT vom Becken brauchte ich das nicht. Auch sind die Mengen von Radiologe zu Radiologe unterschiedlich. Bei meinem ersten MRT nach Sellink hatte ich auch 2 Liter trinken müssen. Allerdings hatte ich das zu schnell getan und die Schwester stellte mir nochmals einen 2 Liter Pott hin. Da war aber nicht das Rennen wegen Dünnpfiff, sondern weil die Blase zum Platzen voll war. Beim letzten MRT bekam ich eine 0,7 Liter Flasche mit einem schleimigen Inhalt. Es hatte das Aussehen und die Konsistenz wie Sperma, war aber geschmacklos. Trotzdem hatte ich Probleme, das zu schlucken, hätte mich fast übergeben müssen. Du bekommst außerdem auch ein Mittel in die Vene gespritzt, die die Peristaltik (Darmbewegung) außer Kraft setzt. Aber ich denke, Du kennst das ja.
Übrigens: Ein gutes Kontrastmittel soll auch Ananassaft sein. Das erfuhr ich in einem Forum und auch die Angestellte beim Radiologen sagte mir das. Habe es aber noch nicht ausprobiert.
Alles Gute für die Untersuchung und einen hoffentlich guten Befund!!!
Liebe Grüße
Jens
von steffen » 20.10.2009, 16:35
hm. jens, wie schmeckt eigentlich sperma?
von Jovako » 20.10.2009, 20:53
@steffen: Wenn Du richtig liest, würdest Du bemerken, dass ich lediglich die Konsistenz beschrieben habe, nicht den Geschmack!
von Tinkerbell » 21.10.2009, 16:00
Hallo angeli!
Im MRT habe ich das Kotrastmittel auch "nur" gespritzt bekommen, im CT sollte ich nur so lange trinken, bis ich merke, dass es raus kommt. Deshalb sollte ich mich auch vor Ort "voll laufen lassen"
Während der Untersuchung hat mein Beutel alles prima aufgefangen und ich hatte die Verabredung, wenn irgendwas schief zu laufen scheint (haha!), dann melde ich mich. War aber nicht nötig!
Alles Gute für's MRT!
Tinkerbell
von hoffnung » 22.10.2009, 08:01
hallo angeli,
ich hatte im vergangenen jahr ein mrt mit kontrastmittel. musste nicht alles trinken. etwa nur 3/4 ltr. dann kam allesfast glassklar raus und ich konne aufhören das kontrastmittel zu trinken.
bekam dann noch die kontrastmittelspritze.
ist alles gut gegangen und mein beutel war danach fast voll.
liebe grüsse
ute
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