von Angie46 » 25.11.2007, 12:26
Hallo Forumsfreunde!
Wie geht es Euch? Ich hoffe gut!
Inzwischen hat sich wieder etwas bei mir getan.
Bei dem Versuch das Risiko eines Rezidivs in der Leber zu senken, habe ich mich darüber informiert was ich sonst außer Chemotherapie (ist in meinem Fall nachwievor ob der Wirksamkeit umstritten) tun kann.
Dabei bin ich schon vor einigen Wochen auf eine Pressemitteilung der Universität Göttingen die von einer Phase-II Studie über eine Radio-Immuntherapie mit dem radioaktiv markierten Anti-CEA-Antikörper I131-Labetuzumab berichtet.
Ich habe bei der Uni angefragt, ob ich geeignet wäre für die Teilnahme an der dritten Phase der Studie, und siehe da, sie haben mir zugesagt! Ich passe genau ins Profil, Primärtumor, erfolgreich operiert, im Rektum, danach erfolgreich operierte Lebermetastasen, und hoffentlich noch keine sichtbare neue! (Wird noch mals vorher mittels PET-CT abgeklärt).
Die Therapie wird per infusion einmal verabreicht, dazu muss ich zur Beobachtung im KK 2 Wochen bleiben.
Die Therapie wird dann nach 15 Wochen wiederholt.
Sie hat keine der bekannten Nebenwirkungen der Chemo, z. B. Erbrechen oder Übelkeit, Neuropathien usw.
Sie greift gezielt kleinste Metastasenherde im Körper an, in dem die CEA-Antikörper an die CEA-Antigene der Tumorzellen andockt und dort eine für die Krebszellen tödliche Dosis Strahlung abgibt. Hauptnebenwirkung ist in einzelnen Fälle eine Myelosuppression, sprich eine Verschlechterung des Blutbildes, die aber nach ein Paar Wochen wieder weg ist.
Wenn alles jetzt nach Plan läuft werde ich am Mittwoch oder Donnerstag für 14-16 Tage nach Göttingen gehen und die Therapie machen lassen. Sinn der Therapie ist wie gesagt, meine allgemeine Überlebenschancen zu erhöhen, bzw. die Krankheitsfreie Zeit zu erhöhen.
Natürlich weiss ich dass die Therapie nicht 100% garantieren kann dass ich den Krebs sehr lange überlebe. Aber sie erhöht meine Chancen sagen wir von 45% nach der Leber-Op zu etwa 65%. Und wenn sie erfolgreich ist, ist sie ein Beitrag dazu daß anderen Betroffenen geholfen werden können.
Es ist das erste Mal im Verlauf meiner Krankheit dass ich etwas zur "Heilung" aktiv beigetragen habe (außer wieder heilen nach den Behandlungen). Und ich habe die Therapie selber gefunden.
Es ist, denke ich, allemal ein Versuch wert. Was habe ich sonst zu verlieren?
Die Lasertherapie die von Jutta vorgeschlagen wurde, wäre eine mögliche Alternative zur OP. Sie wird benutzt, wenn die Metastasen schlecht operierbar sind, oder eine OP sonst nicht möglich ist oder abgelehnt wird. Die Option kann ich mir noch frei halten, wenn ich wieder tatsächlich solche Metas hätte.
Danke für das Zuhören - und noch einen schönen Sonntag wünscht euch
Angie46
von mth » 25.11.2007, 12:50
Liebe Angie, ich drücke dir die Daumen, dass die Therapie den gewünschten Erfolg hat.
Toi, toi, toi
LG Maria
von hexe69 » 25.11.2007, 14:11
hallo angie,ich hoffe das dir die therapie den gewünschten erfolg gibt. das hört sich alles positiv an,vor allem das du noch die andere option dir offen halten kannst. ich wünsche dir alles liebe und gute. anja
von Monsti » 25.11.2007, 20:41
Hallo Angie,
habe Dein Vorhaben mit großem Interesse gelesen. Ich wünsche Dir dabei allerbesten Erfolg. Wäre toll, würdest Du später darüber berichten.
Liebe Grüße von
Angie-Monsti
von Jutta B » 26.11.2007, 05:58
Hallo Angie,
dann wünsche ich dir nur den besten Erfolg.
Das gute an einer Studie ist, dass du wirklich in den Genuß aller Behandlungen (wie z.B. das PET/CT) kommst, die ansonsten vllt. von der Kasse nicht übernommen werden. Da diese Studie schon seit 2 Jahren in Göttingen läuft, ist vor allem die Erfahrung vorhanden ... immer Gold wert.
Drücke dir weiterhin die Daumen
LG
Jutta B
von wukasisumo » 26.11.2007, 10:55
hallo angie,
habe deine geschichte bewegt verfolgt und wünsche dir jetzt
mal alles gute und drücke dir ganz fest die daumen!
lg wukasisumo
von Meta » 26.11.2007, 11:12
Liebe Angie,
auch von mir alles Gute und ich drücke dir die Daumen, dass
diese Therapie auch den erhofften Erfolg bringt!!!:kiss:
Und schön, dass du nicht aufgibst!!!!
Ganz liebe Grüße,
Marion
von anne14 » 27.11.2007, 11:34
Hallo Angie,
ich hoffe das die Therapie dir hilft und es dir bald wieder besser geht.
Vlg Annette
von Angie46 » 27.11.2007, 11:58
Vielen lieben Danke an Euch alle für Eure guten Wünsche.
Morgen geht es dann los.
Für diejenigen die gerne mehr Info darüber hätten, hier sind ein Paar Links zu Göttingen:
http://www.nuklearmedizin.med.uni-goett ... tuell.html
und
http://www.med.uni-goettingen.de/presse ... n_3397.asp
Ich hoffe sehr, dass die Voruntersuchungen gut verlaufen, und dass man nicht wieder Metas ab 1 mm entdecken. Und ich hoffe auch dass ich Behandlung gut überstehe und vor allem dass sie WIRKT!
Auf jeden Fall scheint die Klinik dort eine gute Adresse zu sein.
Ich melde mich dann wieder wenn ich wieder daheim bin und berichte von meinen Erfahrungen dort.
Bis dann alles Gute und viele liebe Grüße
Angie46
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