von Levana » 09.02.2012, 16:38
Ein liebes Hallo Euch ,
gestern hatte mein Mann ein Gespräch im Darmzentrum bzgl. der Weiterbehandlung.
Vorweg möchte ich kurz erwähnen warum es geht....
Bei Eingangsdiagnostik im Oktober letzten Jahres sah man einen Punkt in der Leber....undifinierbar...so klein.
Beim Erstgespräch der Strahlentherapie sagte man, wenn dieser Punkt nach der neoadjuvanten Therapie weg sein sollte, könnte es gestreut haben....ansonsten war es eine Wasseransammlung, oder Blutschwämmchen.
Nach der Therapie war dieser Punkt immer noch da.
Selbst während der OP hatte der Arzt ein CT gemacht.
Die Onkologie bat um Entfernung während der OP...konnte aber nicht gemacht werden, da mein Mann eine
laparoskopische OP hatte und man so nicht dran kam.
Nach OP hieß es zunächst....evtl. bräuchte er keine Nachbehandlung, da alles so gut verlief und der Tumor im guten Gewebe entfernt werden konnte.
Nun....gestern bei dem Gespräch mit der Onkologin hörte sich alles irgendwie anders an.
In der Tumorkonferenz wurde nun entschieden, dass mein Mann
eine adjuvante Therapie wie folgt bekäme:
4 Blöcke a 4 Wochen - 1x/Woche
mit jeweils 2 Wochen Pause dazwischen.
Hinzu kommt, daß die Chemotherapie verstärkt werden soll.
Er wird 5FU - Oxaliplatin - Folinsäure bekommen.
Tja...und wenn dieser Punkt dann immer noch da sein sollte,
wird man ihn weiter beobachten.
Mein Mann ist nun sehr niedergeschlagen...was ich verstehen kann...hat sich nun gerade mit seinem Beutel angefreundet...und nun das.
Er würde am liebsten alles schmeißen...habe ihm aber abraten können.
Ich würde gern einmal Eure Meinung lesen...
vielleicht gab es bei Euch ähnliche Situationen, oder
auch verschiedene Aussagen während Eurer Therapien.
Es grüßt Euch herzlich,
Eure Levana
von rammi » 09.02.2012, 19:26
Ein lautes Hallo zurück Levana,
und wirklich wichtig ist, dass der Tumor im gesunden Gewebe entfernt wurde.
Unterschiedliche Aussagen der Ärzte (selbst von Chefarzt und Oberarzt einer Fachrichtung der gleichen Abteilung mit den gleich betreuten Patienten) sind aus meiner Erfahrung heraus fast schon die Regel. Jeder bewertet unterschiedlich.
Hier in einem Forum eine so spezielle Therapie zu besprechen geht meines erachtens zu weit und könnte mehr verwirren als aufklären.
Um aber künftigen "Mehrfachmeinungen" die dann aber auf Nachfrage doch nie so gesagt wurden zu begegnen, hat sich das aufschreiben und lautes wiederholen dem Arzt gegenüber bewährt. Dann überlegt sich jeder Arzt zweimal ob er das was er sagt auch definitiv ist oder eben doch spekulativ. Er wird sich vielleicht erst in einer Tumorkonferenz besprechen und dann eine Aussage treffen.
Auch ihr solltet Euere Fragen vor jedem Gespräch vorab aufschreiben.
Ich wünsche Euch, dass Ihr gut durch die sicher nur vorübergehend schwierige Zeit kommt.
HG
rammi
von Webkänguru » 10.02.2012, 14:18
Hallo Levana,
wenn ihr euch verunsichert fühlt, empfehle ich euch eine zweite Meinung einzuholen.
Bei konkreten Fragen zu den eingesetzten Medikamenten, der Therapie usw. hilft z.B. der Krebsinformationsdienst weiter: www.krebsinformation.de/.
Viele Grüße,
euer Christian
von biggen » 10.02.2012, 22:55
hallo levana,
hört sich an, als sind die ärzte sich nicht 100%ig sicher und geben deshalb die chemotherapie.
bei mir waren tatsächlich metastasen in der lunge vorhanden und ich bekam auch diese chemo mit 5FU, oxilaplatin und avastin. nach 4 x waren die metastasen zurückgegangen. vor meiner op hatte ich nur 1 und von dem 5FU alleine hat sie sich nicht beeindrucken lassen. jetzt muss ich abwarten, bis "irgendwas" wiederkommt, dann wird die therapie weitergehen.
das oxilaplatin hat bei mir sehr stark gewirkt, nicht nur auf die metastasen, sondern auch auf meine muskeln und nerven. ist aber nicht bei jedem so schlimm.
drück euch ganz fest die daumen..
viele grüße von biggen
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