von TiBoe » 24.10.2013, 11:29
Hallo, ich bin neu hier, nein nicht so ganz neu, da ich mir in den letzten Jahren hier immer wieder Rat gesucht habe. Bin 2009 nach einer NotOP aufgrund großflächiger Abzesse an meinem Allerwertesten nach einer Woche mit einem doppelläufigen Kolostoma aufgewacht. Mit meinem Bengelchen komme ich gut klar, auch wenn er mich ab und zu mal ärgert. Ich habe seit 2009 immer wiederkehrende Analfisteln und habe letztes Jahr per Zufall einen wunderbaren Proktologen ( soweit Proktologen wunderbar sein können ) gefunden. Von insgesamt acht Analfisteln hat er sieben gekillt, die Achte ist behandlungsresistent. Ich hatte gestern wieder einen Termin, mein Proktologe sprach von neuen Operationsmöglichkeiten mit Metallklammern. Ich habe gestern versucht in der Hinsicht zu googeln, bin aber nicht fündig geworden. Es scheint eine relativ neue Behandlungsmöglichkeit zu sein, da er selbst mit den Metallklammern noch Erfahrungen sammeln möchte. Hat irgendjemand von Euch schon Erfahrungen damit oder kann mir einen entsprechenden Link senden ?
Freue mich auf Eure Antworten
Hy TiBoe,
ich selber habe keine Analfisteln, aber mein Sohn hatte darunter zu leiden. Er war erst in Wilhelmshaven - wo er wohnt - im KH. Aber dort wurde er nicht gesund und war dann in Berlin - wo ich wohne und er geboren wurde - im KH:
http://www.krankenhaus-waldfriede.de
die sind europaweit bekannt und vielleicht kannst du dort mal anrufen und wegen deiner Klammergeschichte nachfragen. Die sind da sehr nett und auskunftsfreudig.
LG
Hermon
von Melli » 26.10.2013, 23:22
Hallo Tiboe,
Klammermethode bei Fisteln soll wie etwa aussehen? Kann mir so gar nicht vorstellen, was da wo geklammert wird, googlen brachte nichts. Wie hat es der Arzt denn erklärt?
Ich habe meine Fisteln im von Hermon genannten KH mit dem Fistelplug sanieren lassen. Dazu muss man aber sagen, dass sie schon lange nichts mehr machte, es hat (daher) geklappt
von TiBoe » 27.10.2013, 09:32
Guten Morgen,
Danke für die beiden Antworten. Das Krankenhaus Waldfriede habe ich schon gegoogelt, werde dort anrufen, obendrein ist sie nur ca. anderthalb Stunden von mir entfernt.
Bezüglich der Metallklammer bin ich nach langem Suchen fündig geworden, das " Ding " nennt sich Fistel-Kralle. Ich habe unter der Frage Fistel-Kralle bei Analfisteln dann einen Link zu Dr.Schllath/Dr.Scherer gefunden, der ein wenig weitergeholfen hat. Diese Technik scheint noch in der
Experimentierphase zu stecken. Meine vier inzwischen verschwundenen Fisteln wurden wurden mit dem von Melli angesprochenen Fistelplugs versorgt und sind seit der Operation im März nicht mehr aufgetaucht. Mein Proktologe hat schon zwei Fistelkrallen gesetzt, allerdings bei nicht so " schwierigen und ungünstig gelegenen " Fisteln. Er wird in nächster Zeit vier weitere Operationen mit der Technik durchführen und will dann die Heilungsphase und die weitere Entwicklung seiner anderen Patienten abwarten. Ich habe erst Mitte Januar einen neuen Termin, da mein Allerwertester bis auf die eine Fistel gut ausgeheilt ist.
Euch einen schönen Sonntag, ich werde Euch auf dem Laufenden halten...
Tine
Hey Tine,
gehe mal ruhig ins Waldfriede, ein anderes Forumsmitglied war meiner Empfelung gefolgt
und ist sehr zu frieden.
Schönen Sonntag
Hermon
von Häslein » 27.10.2013, 10:37
Hallo,
Warum entstehen denn bei Dir Abszesse? Ursache?
Grundsätzlich gehört die chirurgische Fisteltherapie nicht in die Hände des Proktologen der Klinik um die Ecke. Es muss ein erfahrener Koloproktologe sein, der auch nachweisen kann, wie viele Pat. er pro Jahr mit diesen Fisteln behandelt.
Ohne Behandlung der Grunderkrankung kommen Fisteln mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder. Sie sind nur ein Symptom von etwas, und haben eine Ursache. Die muss behoben oder behandelt werden.
von kleine leuchtende Blume » 27.10.2013, 10:47
Hallo TiBoe,
googel mal unter OTSC Clip.
Wir waren im September mit unserer SHG in der Uni Greifswald. Dort wird diese Methode angewendet.
Dort durften wir ein kleines Video sehen von einer Endoskopie, wo so eine Kralle zu sehen war.
Es wird praktisch mit dem Endoskop die Fistelöffnung im Darm zusammengezogen
und mit der Klammer verschlossen.
Bei Entzündungen im Darm, wie bei MC z.B., hätte ich irgendwie meine Bedenken,
dass das zusammenwächst oder dass ein neuer Gang entsteht,
der sich dann wieder mit der noch immer vorhandenen Höhle hinter der Klammer verbindet.
So ist zumindest meine laienhafte Vorstellung.
Kleine leuchtende Blume
Hallo liebe Hasi,
wenn du meine Empfehlung als "Klinik um die Ecke" meinst, dann kucke mal hier:
"http://www.krankenhaus-waldfriede.de".
LG
Hermon
von Häslein » 27.10.2013, 11:14
Nee, meinte ich nicht. war eine allgemeine Anmerkung.
von Melli » 27.10.2013, 12:09
Leuchtblume, das sehe ich auch so. Ich denke aber, Fisteln werden generell bei solchen Indikationen nicht einfach nur verschlossen. Eben weil der Crohn o.a. ja dann noch da wäre und sich ganz einfach einen anderen Weg sucht.
Für den Fistelplug gilt das gleiche. Bei mir war die Ausgangslage perfekt, weil die Fistel ja "uralt" war, nämlich fast 10 Jahre ohne Crohn Entzündung, eben einfach leider nur noch da.
Wenn man diesen OTSC Clip googelt, liest sich der Einsatz primär bei ganz anderen Problemen, hier zB
https://www.thieme-connect.com/ejournal ... 32-1308744
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