von Angie46 » 05.01.2008, 16:46
Liebe Forumsfreunde,
Erst mal euch allen wünsche ich dass ihr einen guten Rutsch hattet und dass 2008 euch (und mir) viel Gesundheit und Glück bringen wird.
Die Zeit in Göttingen (3-17. Dezember) habe ich ganz gut rumgekriegt. Die Station dort ist sehr klein, 2 Einzelzimmer und 2 Doppelzimmer. Die Betreuung ist ausgezeichnet und man hat mich sehr einfühlsam behandelt.
Bevor die eigentliche Behandlung begann, erzählte man mir die Ergebnisse der PET-CT. In der Leber und Bauchraum war soweit alles in Ordnung, nur in der oberen linken Lungenlappen haben sie einen Schatten gesehen, den sie aber nicht genau bestimmen konnten. Er könnte eine ganz kleine Metastase sein. Nichtdestotrotz befanden die Ärtze dass man die Therapie machen konnte.
Ende Januar werde ich wieder nach Göttingen fahren, wo man mit einer weiteren CT versuchen möchte, festzustellen, was dieser Schatten ist. Dabei gibt es 3 Möglichkeiten:
1) Es ist verschwunden, und damit kein Problem
2) Es ist gleichgeblieben. (Das müssen dann die Ärtze besprechen)
3) Es ist gewachsen. Dann ist es wohl eine Meta, die aber minimal invasiv entfernt werden kann. Natürlich hoffe ich ganz arg, dass es nichts ist. Vor einer Lungen-OP habe ich große Angst. Aber ich versuche nicht zu sehr daran zu denken.
Es mag durchaus sein, daß die Therapie diesen Schatten zerstört hat. Das kann man erst bei den weiteren Tests feststellen. Auch mein CEA Wert wurde vorgestern abegenommen - da weiß ich auch noch nichts.
Zurück zu Göttingen: am Mittwoch nachmittag (4.12) wurde mir die radioaktiv markierte Antikörper per Infusion verabreicht. Das ganze dauerte etwa 3 Stunden. Danach mussten sich alle etwa 2 Meter entfernt von mir halten, da ich strahlte. Das war eine komische Erfahrung, aber est tat ja nichts weh. Ich musste dort bleiben bis mein Strahlwert auf ein bestimmtes Normwert gesunken war. Das dauerte etwa 12 Tage. Ich habe die Zeit vertrieben mit Fernsehen, lesen, stricken, malen, usw. Ich durfte auch nicht duschen und das Zimmer nur selten verlassen. Aber ich habe mich die meiste Zeit wohlgefühlt.
Hoffentlich ist die Therapie wirksam gewesen. Gewissheit darüber werde ich wohl erst in den nächsten Wochen erfahren.
Zur Zeit macht mir am meisten zu schaffen:
1. Dass ich nicht weiss ob ich eine Lungen-Meta habe.
2. Dass ich nicht weiss ob die Therapie sonst gut angeschlagen hat.
3. Dass meine Verdauung noch nicht richtig funktioniert, immer noch Durchfälle habe (wobei ich hoffe dass es im Laufe der Zeit immer besser wird.)
Mein Arzt in Göttingen hat mir gesagt, dass auch wenn ich eine Lungen-Meta habe, dass nach der OP ich die Therapie ein zweites Mal bekommen kann. (Um damit hoffentlich noch kleine verbleibende Tumor (< 1 MM) zu vernichten). In Göttingen habe ich jetzt zumindest das Gefühl an ein Ort gekommen zu sein, wo ich eine kompetente Behandlung bekommen kann. Zu meinem hiesigen Onkologen gehe nur noch um meine Blutkontrollen machen zu lassen.
Ich hoffe sehr nach alle diesen Therapien und OP's endlich in eine therapiefreie Phase zu kommen, die sich immer weiter und weiter ausdehnen wird.
Naja, so sieht es bei mir im Moment aus!
Danke noch mal für euere Anteilnahme!
Bis bald
Euere Angie
von anne14 » 05.01.2008, 17:04
Hallo Angie,
schön das du wieder zu Hause bist. Versuch dir nicht zuviele Gedanken wegen dem Röntgenbild zu machen. Lenk dich ab und versuch nicht dran zu denken, sonst wirst du ja ganz rappelig. Ich hoffe für dich das alles OK wird.
Vlg Annette
von hexe69 » 05.01.2008, 18:08
hallo angie,schön wieder von dir zu hören und du alles gut überstanden hast und dich wohl fühlst. das ist doch die hauptsache.mach dir nicht so viele sorgen,es wird schon alles gut werden. lg anja
von doro » 05.01.2008, 20:53
Hallo Du "strahlende"Angie,
Danach mussten sich alle etwa 2 Meter entfernt von mir halten, da ich strahlte
von Peggy » 05.01.2008, 21:09
Hallo Angie,
es ist schön, wieder von Dir zu hören. Nun bin ich zuhause und hatte endlich Zeit, Deinen Bericht zu lesen. Hoffentlich hat die Therapie angeschlagen und Dir geholfen; Deine Sorgen und Ängste kann ich sehr gut verstehen. Ich hoffe mit Dir, daß sich die Ängste zerschlagen und in Luft auflösen werden. Die Therapie hört sich gut an. Ist sie für alle Krebsarten geeignet oder war sie speziell für Dich gedacht?
Schicke mir doch noch mal eine PN, wenn Du magst.
Ich drücke Dir auf jeden Fall alle Daumen, daß Dir die Ärzte nur noch Gutes berichten werden:troest:
liebe Grüße
Peggy
von Waltraud Mayer » 06.01.2008, 11:46
für Deine kommende Untersuchung wünsche ich Dir ein Ergebnis,dass Dich und Deine Angehörigen vor Erleichterung strahlen lässt-
von hope » 06.01.2008, 13:14
Liebe Angie!
Habe gerade gestern im Stoma-Treff nach Dir gefragt. War wohl Gedankenübertragung;)!
Dein Bericht hört sich einerseits echt gut an: Du hast erstklassige Betreuung erfahren, Du hast eine sicherlich hochwertige medizinische Versorgung gehabt. Das finde ich einen sehr guten Weg!
Leider bleiben bei Dir im Kopf noch Unklarheiten, die nun warten müssen und eben dies ist so schwierig. Diese Zeit rumzukriegen, ist irre, finde ich.
Ich wünsche Dir Deinen Punkt 1: Daß der Schatten weg ist. das würde mich von Herzen freuen!
Schön, daß Du Dich so ausführlich gemeldet hast! Sei lieb gegrüßt,
hope
von Angie46 » 07.01.2008, 12:47
Hallo liebe Forumsfreunde,
Danke für eure gute Gedanken und Aufmunterung!!
Heute geht es mir seelisch ein bisschen besser.
Mit der RAIT Therapie habe ich alles getan, um meine Situation zu verbessern.
Ob ich nun wirklich tumorfrei bin, kann ich noch nicht sagen. Und leider muss ich doch noch ein bisschen warten, bis ich mehr weiss...
Naja bis jetzt ist trotz allem alles gut gegangen (z.B. die OP's gut überstanden), jetzt brauche ich halt noch ein bisschen Glück!
Euch allen noch einen schönen Tag - trotz des Sauwetters!!
Lg
Angie
von Frau Lachmann » 08.01.2008, 16:22
Ich drück Dir auch ganz dolll die Daumen für die kommenden Untersuchungen und wie doro so schön schrieb, daß Euch die Ergebnisse strahlen lassen!
LG Lachi
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