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OP Drainage – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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11 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

OP Drainage

Beitrag von Belugawal » 12.01.2012, 10:14

Hallo,
ich bin neu hier und auch eigentlich „nur“ wegen meiner Mama hier. Ich stell mich mal kurz vor, ich heiße Antonia, bin 41 Jahre und meine Mama hat im Nov 11 eine Operation gehabt.
Kurz zur Vorgeschichte: Bei Ihr wurde Anfang Nov. ein Tumor 6 cm oberhalb vom Anus festgestellt und dann am 16.11. rausoperiert. Bitte fragt mich nicht nach Fachbegriffen usw. Meistens haben wir die Worte vom Arzt fast gar nicht verstanden. Aber egal, auf jeden Fall ist ca eine Woche nach der OP eine ANASTOMOSENINSUFFIZIENZ festgestellt worden. Der Chefarzt fragte dann bei uns nach ob sie unbedingt wieder die RV haben möchte. Sie hat nämlich ein vorübergehendes Stoma (hab ich vergessen zu erwähnen). Natürlich will sie es rückverlegt haben, sie leidet nämlich sehr darunter (sie sagt sie ekele sich vor sich selbst). Na ja, dann kam der Endo Vac zur Sprache. Mehr aber nicht. Nachdem sie nach der ersten Entlassung am 05.12. wegen einer Lungenembolie am 24.12. wieder entlassen wurde, hat sie bis Dato immer noch die Op-Drainage und da kommt noch ca 10ml stinkender Siff raus. Mama musste halt ständig in Krankenhaus um den Drainagebeute gewechselt bekommen. Gestern kam irgendwie MRSA zur Sprache. Und nun bekommt sie mit Lavasept gespült. Der Vac ist nicht mehr machbar und angeblich auch unnötig, da das „Loch“ zu wäre. Nächste Woche soll die Drainage raus und meine Mama macht sich Gedanken was dann mit dem Sekret passiert, wenn es nicht mehr abgeleitet wird. Habe den Chefarzt auch darauf angesprochen und er meint er weiß es nicht genau, aber er denkt, dass der Körper mit einer solchen Menge selbst fertig wird und es abkapselt. Ich habe auch nach einer Sepsis gefragt und er meinte, die Infektion wäre total abgekapselt (wieder dieses Wort) und sie hat überhaupt keine Überhöhten Werte weder Leukos noch sonst der Wert. Er hat mir sogar eine Blutbild ausgedruckt damit ich schauen kann.
Was meint Ihr dazu? Wir machen uns mehr um die Entfernung der Drainage Gedanken.
Wäre nett, wenn sich jemand mit mir austauschen könnte, denn zur Zeit ist Schlafen und Essen fast ein Fremdwort für mich weil ich mich so Sorge.

Gruss
Antonia

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Belugawal

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OP Drainage

Beitrag von zwerg » 12.01.2012, 10:26

Hallo Belugawal :winke:

Kann dir zwar deine Fragen leider nicht beantworten, weil ich davon keine Ahnung habe, bin mir aber sicher, dass du noch Antworten erhalten wirst.

Wollte dir aber Bild sagen.

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zwerg

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OP Drainage

Beitrag von Hannemann » 12.01.2012, 10:44

Hallo Belugawal

Ich kann dir dazu nur soviel sagen,Daß bei meiner besseren Hälfte nach dem Ziehen der Drainage die Wunde gespült wurde. Allerdins wurde bei ihm auch der komplette Schließmuskel entfernt und eine Rückverlegung nicht mehr möglich.Gespült wurde zuerst jeden Tag und mit der Zeit immer seltener bis die Wunde von innen heraus zugeheilt war.

Gruß Hanni

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Hannemann

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OP Drainage

Beitrag von inab » 12.01.2012, 11:37

Hallo Antonia,

ich kenne diese Problematik leider nur zu gut, aber dies gehört jetzt hier nicht her.

Nrmalerweise baut der Körper eine kleine Menge ( frag mich bitte nicht wieviel ) selbständig ab, soviel weiss ich aus eigener Erfahrung.


Solange nicht auf irgendeine Weise ( wieder ) Keime in den Bereich kommen, in dem sich die Flüssigkeit sammelt sollte es eigentlich möglich sein, die Drainage zu ziehen.

Der Blutwert auf den Du ansprichst ist so denke ich der CRP-Wert, dieser zeigt eine Entzündung im Körper schnell und zuverlässig an, er reagiert wesentlich schneller als die Leukos.

Sollte Deine Mutter nachdem die Drainage gezogen wurde plötzlich unerklärliches Fieber bekommen sofort ab zum Hausarzt und ihm die Problematik erklären!

Ist eigentlich das Sekret mal auf Keime untersucht worden ?

Viele Grüße

Ingo

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inab

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OP Drainage

Beitrag von rammi » 12.01.2012, 12:17

Hallo Antonia,

und herzlich Willkommen hier im Forum.

Ich möchte versuchen Dich ein wenig zu beruhigen. Ich glaube aus Deinen Zeilen herauszulesen, dass wir über 2 paar Schuhe sprechen.
Zum einen gab es die Undichtigkeit an der neuen Verbindungsstelle des Darmes. Darminhalt wie alte Schleimhaut/ Sekret trat aus und lief aus der "üblichen" Bauchdrainage aus. Der Chefarzt fragte nach, ob man das Stoma nicht belassen könnte. Dies wird er wohl deshalb gemacht haben, weil er dachte diese "Anastomoseninsuffiziens" würde sich nicht spontan(von selbst) verschliessen und eine 2 OP in großer Nähe zum Schließmuskel bei geplanter Rückverlegung wäre eher nicht gut.

Jetzt ist aber eine neue Situation. Der Chefarzt meint, dass die Undichtigkeit behoben ist. Und dies kommt ja, Gott sei Dank, auch oft so. Insofern nicht ungewöhnliches.

Dann würden wir jetzt "nur " noch über eine entzündete Bauchwunde sprechen. Hierbei kann es durchaus sein, dass diese Entzündung(Sekretbildung) eben deshalb nicht besser wird, da sie durch die Drainage unterhalten wird. Dann ist bei der geringen Sekretproduktion durchaus üblich diese Drainage zu ziehen, oder Stück für Stück vorzuziehen oder die Draiunage durch eine Lasche zu ersetzten um die Öffnung oben offen zu halten und damit die "Wunde" von unten nach oben zu heilen kann. Dies wird man sicherlich frühestens 2-4 Wochen nach Verschluss der "Anastomoseninsuffiziens" beginnen.

Wann da der richtige Zeitpunkt ist kann sicherlich nur ein Arzt/ der Chefarzt wissen.

Wichtig ist, dass definitiv sicher ist, dass die Undichtigkeit der Anastomose behoben ist. Dann sollte einem ziehen der Drainage nichts im Weg stehen. Maximal droht hier dann eine größere Wunde welche über einen langen Zeitraum verschlossen werden muss weil sich ein Abzess bildet. Zum Beispiel wieder mit der VAC Versorgung. Aber dies ist wirklich sehr sehr selten bei den tausenden Drainagen die täglich irgendwo in Deutschlang gezogen werden. Auch bei Drainagen die Sekret fördern. Und auch mehr als 10 ml in 24 Stunden. Hier must Du dem Chefarzt Vertrauen oder dir eine zweie ärztliche Meinung einholen.

Mich würde interessieren, wie er getestet hat, dass die Anastomose jetzt dicht ist. Frag doch mal.

Ich hoffe ich konnte Dich ein wenig beruhigen und wünsche Dir baldigst wieder einen besseren Schlaf. Deiner Muter natürlich alles Gute.

HG
rammi

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rammi

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OP Drainage

Beitrag von kochmax » 12.01.2012, 12:49

Moin,
ich denke mal, das das bei jedem anders läuft.
Bei mir wurde die Drainage am 15. Tag nach der Op gezogen und als ich am 20. Tag entlassen wurde, war die Wunde gut verheilt.
Man braucht eine Menge Geduld, um das durch zu stehen.
Grüßle
max

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kochmax

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OP Drainage

Beitrag von Belugawal » 12.01.2012, 14:13

Hallo zusammen,
erstmal danke, dass ihr euch die Mühe macht mir zu antworten. Man ist ja so alleine mit dem Thema.
@rammi: ja, so ähnlich dachte der Chefarzt das wohl auch (mit der Rückverlegung oder evtl. des ständigen Stomas) Er sprach halt irgendwann von dem Vac aber das wurde ja dann doch immer wieder verschoben zusätzlich, weil meine Mama dann auch noch die Embolie bekommen hat, und die war ja wesentlich intensiver in der Behandlung.
Was meinst du mit entzündete Bauchwunde? Also die „Schnittwunde“ vorne am Bauch bis zum Schambein ist komplett verschlossen. Die Wunde war auch Vorbildlich.
Also zum Verständnis, meine Mama hat zur Zeit 2 Beutel. Einen rechts (Stoma) einen links (Drainage mit Lasche) .
Also letzte Woche wurde mal wieder ein CT vom Darm gemacht mit Kontrastmittel. Zusätzlich wurde wohl irgendwo Luft reingepumpt um die Dichtigkeit zu messen. War wohl alles positiv.

Getestet wurde das Sekret häufig. Anscheinend waren dort übliche Darmbakterien drin. Aber jetzt wurden „vereinzelt“ (merkwürdig, dass so was vereinzelt kommen kann) MRSA drin gefunden. Nun wird endlich mit Lavasept gespült. Täglich.
Meine Mama hat gestern direkt geheult, als der Arzt die Aussage tätigte, er wüsste nicht was passiert, wenn er die Drainage zieht. Sie hat große Angst, dass dann das Sekret im Bauch bleibt und was Schlimmes passiert. Man kann die Angst ja auch nachvollziehen. Die letzten Wochen waren Horror. Ich denke einige von Euch kennen diese schlimme Zeit.
Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich ausdrücken.
Und noch mal danke an alle, freue mich über jede Info!
Grüsse
Antonia

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Belugawal

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OP Drainage

Beitrag von kochmax » 12.01.2012, 14:49

Moin,

>Meine Mama hat gestern direkt geheult, als der Arzt die >Aussage tätigte, er wüsste nicht was passiert, wenn er die >Drainage zieht.

schade, da ist mal ein Arzt, der die Wahrheit sagt und schon ist es einer, der ein wenig dickhäutig ist.

Der Schlauch wird gezogen, sobald das Sekret ziemlich hell und keimfrei ist. Wenn deine Mutter Probleme beim liegen oder sitzen hat, frag nach einem "Schwimmring". Wenn es sowas auf der Station nicht gibt, sollen sie bei der Orthopädie fragen. Damit wird es etwas erträglicher.

Und sie braucht Geduld, Geduld, Geduld.......
Grüßle
max

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OP Drainage

Beitrag von rammi » 12.01.2012, 16:28

Hallo Antonia,

ich habe Deinen Eingangstext dann etwas falsch verstanden und ging davon aus, dass in der Naht noch eine offene Stelle mit Drainage versorgt ist.
Da Deine Mutter solche Angst vor, was könnte passieren wenn?, so sollten wir dies auch nicht durchspielen und davon ausgehen es klappt.

Da die Anastomose definitiv dicht ist, muss die Drainage irgendwann raus. Wie es sich verhält wenn nachgewiesener Maßen MRSA Keime in der Wunde sind weis ich leider nicht. Mein Stand hierbei ist, dass insgesamt 3 Abstriche hintereinander negativ sein müssen bevor man davon ausgeht das der Keim weg ist. Aber vielleicht bekommst Du ja dazu noch Hilfe .

Ich drücke Euch Daumen.

HG
rammi

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rammi

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OP Drainage

Beitrag von Häslein » 12.01.2012, 18:09

rammi hat geschrieben:Mein Stand hierbei ist, dass insgesamt 3 Abstriche hintereinander negativ sein müssen bevor man davon ausgeht das der Keim weg ist.


Daran hat sich noch nix geändert. :)
:winke:

Häslein

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