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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern – Seite 3

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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32 Beiträge • Seite 3 von 41, 2, 3, 4

OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Hanna70 » 16.11.2014, 20:19

Ich NOCH mal. :oops:

Ja, ich hab mich gewehrt, konnte das aber eigentlich auch vor allem deshalb, weil ich zwei befreundete Ärztinnen zur Seite hatte, die auch während ich im KH lag, dort immer mal wieder interveniert hatten. Aber auch sie wurden dort immer wieder abgewimmelt und deshalb waren sie entsprechend auch verärgert über das, was dann das Ergebnis war.

Allerdings habe ich es auch nicht bis zur letzten Konsequenz, sprich gerichtliche Klage, durchgezogen. Durch den Abschluss eines Vergleichs wurde das Geschehene nie wirklich aufgeklärt, was bei einer Klage vor Gericht erfolgt wäre. Etwas wurmt mich das heute noch. :(

Aber für weitere Gutachten, Gegengutachten, Verzögerungen usw. hatte ich dann doch nicht die Kraft. Wahrscheinlich hätte das noch einmal ca. 3 bis 5 Jahre gedauert - und das in meinem Alter? :? Außerdem waren meine finanziellen Mittel inzwischen am Ende und ich lebte von Hilfe zur Pflege.

Auch das ist ein wesentlicher Punkt. Krankheit kostet immer auch Geld und irgendwann ist die Luft einfach raus. Dann gibt man sich doch lieber mit dem Spatz in der Hand zufrieden, als auf die Taube auf dem Dach zu warten.

Ich versuche, damit abzuschließen, aber wenn ich den Herrn Professor smart und arrogant im Fernsehen oder in der Zeitung sehe, könnte ich ausrasten. :sehrVeraergert: :sehrVeraergert:

@ Trudi, nein, wir hören nicht auf zu warnen. ;) Auch deshalb sind wir ja u.a. hier im Forum.

LG Rosi

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Hanna70

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Börgi » 17.11.2014, 15:17

Hallo aus dem grauen Norden,
der Mut der Verzweiflung treibt uns immer wieder auf die Barrikaden. Eine Oberärztin hat mir vor kurzer Zeit mal gesagt, daß kein Arzt der nicht körperlich selbst betroffen ist, mir sagen kann ,welche Medikation und Behandlung für mich das beste ist.Nach einem solangem Krankheitsverlauf weiß ich am besten was mir gut tut und was ich vertrage. :super: Was dem einem sin Nachtigall ,ist dem anderen sin Uhl ;) ;) ;) !Sie hat mir damit aus der Seele gesprochen.
Auch wenn es Euch noch so schlecht geht und Ihr furchtbar leidet, laßt Euch nicht alles gefallen von den"Göttern in weiß" und den "superschlauen Schwestern"!!! :-P
Ich wehre mich jedenfalls und notfalls krieche ich woanders hin. :super:
LG Eure Ostseemaus Börgi :winke:

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Börgi

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von kleine leuchtende Blume » 18.11.2014, 09:56

Hallo zusammen,

Bei uns wird es langsam Mode, dass die Arztpraxen sich dem örtlichen Klinikum anschließen.
Viele Fachärzte gehen in Rente, Nachwuchs gibts keinen.
Dann werden die Facharztpraxen mit Ärzten aus dem Klinikum besetzt
und diese sind verpflichtet die Patienten im Falle ausschließlich in
dieses eine Klinikum zu überweisen.

Wenn man als Patient in ein anderes Krankenhaus möchte,
dann bekommt man vom Arzt einen riesen Anschiss
mit der Bemerkung, dass man dann selber zusehen soll
wo man den Einweisungsschein herbekommt.
Furchtbar, besonders weil hiesiges Klinikum absolut keine Ahnung
von Darmsachen hat.

Ich bin froh, dass meine OPs vor dieser Umstellung fertig waren
und meine damalige Ärztin mir 3 KHs zur Auswahl vorgeschlagen hatte.

Übrigens war meine erste Stoma-OP auch in der UNI-Klinik HRO.
Die Chirurgie war gut, aber die Station für Innere Medizin war der absolute Horror.
Ich hoffe die wurde mittlerweile auch saniert.
Die große OP habe ich dann in Waren/Müritz machen lassen.
Da war ich sehr zufrieden mit.

Kleine leuchtende Blume

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kleine leuchtende Blume

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Sabine049 » 18.11.2014, 13:42

Hy "Blümchen" :roseSchenken: ,

Wenn man als Patient in ein anderes Krankenhaus möchte,
dann bekommt man vom Arzt einen riesen Anschiss
mit der Bemerkung, dass man dann selber zusehen soll
wo man den Einweisungsschein herbekommt
.

geht garnicht, weil eigentlich haben wir noch die freie Arztauswahl und indes dito hins. Krankenhaus!

Notfalls Einweisung vom Hausarzt/-ärztin ausstellen lassen!

Fahrtkosten ausser bei med. Indikation werden generell nur ins nächstgelegene Haus von den gesetztl. Kassen übernommen! Oder das Haus ist tatsächlich das Nächstgelegene. Bspw. meine RM-Operationen wurden und konnten nur in der päd. NC des Uniklinikums Würzburg durchgeführt werden. Entfernung vom Heimatort knapp 500 km. Die Kosten selbst für den Liegentransport postop. wurden kommentarlos von der Kasse übernommen - jedenfalls damals vor gut zehn Jahren.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Börgi » 18.11.2014, 15:04

Hallo leuchtends Blümchen,
auch du warst Gast auf der Inneren der Uni HRO.Lecker nicht wahr, drei Toiletten für die ganze Station und eine "Luxusdusche" genau wie 1985, als ich das erste mal dort für 3 Wochen Gast war. ;) ;)
Kommt besonders gut wenn großer Spültag ist. ;)
Seit Prof.Liebe in Rente ist geht die Station total den Bach runter.
Auch die Chirugie ist seit dem Ausscheiden von Frau Dr.Riemer nicht mehr das was sie mal war.Ein ständiger Wechsel der Chirugen, naja auch kein Wunder. da diese sich jedes Jahr neu bewerben müssen.
Ich bin jetzt im Südklinikum auf der Chirugie, die machen auch gleich Spiegelungen mit. Kann ich nur für die Zukunft empfehlen. :super:
LG von der Ostseemaus Börgi

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Börgi

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Trudi » 18.11.2014, 16:53

Haaaaaaah!

Bei mir wars so:
Nach geglückter OP in Berlin, die nach Auskunft verschiedener Ärzte außer Prof. dB. in Essen und Prof S. in Berlun keiner so erfolgreich hätte ausführen können, weigerte sich die Privatkasse zunächst 1. die Behandlung in B. überhaupt und nachdem das erfolgreich erstritten war, auch die Rückfahrt per Sanka zu übernehmen!

Ich hätte mich ja bei uns irgendwo operieren lassen können! Das unsrige Klinikum würde das ja auch machen! Meine Einwendungen, da könne man die Peritonalkarzinose nicht operieren und überhaupt sei für die hier im Klinikum ja der Tumor komplett inoperabel gewesen, hat da gar nicht interessiert!

Schließlich hab ich nachgegeben, ich bin schließlich krank und hab keine Kraft, mich mit diesen Typen auseinander zu setzen! Die haben die Behandlung bezahlt und ich meine Rückreise.
Schließlich haben die auch noch Tagegeld und Professor bezahlt, haben also die schlechteren Karten gezogen!
Das wars wert, denn bei uns hatten sie mich ja aufgegeben, und da soll ich mich operieren lassen????? :stimmtNicht: :stimmtNicht: :stimmtNicht: Ah neeeeeeee!

Inoperabel - ist es nämlich gaaaaanz oft nur für Arzte, die nicht spezialisiert sind! Ein wirklicher Spezialist kann immer viiiiiel mehr erreichen!

Deshalb ist es ja so wichtig, sich in einem spezialisierten Zentrum behandeln und operieren zu lassen!!!

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Trudi

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Hanna70 » 18.11.2014, 19:50

Hallo Blümchen,

das System funktioniert auch umgekehrt ganz lukrativ, sowohl für das KH als auch für den niedergelassenen Arzt, der nicht mal unbedingt aus dem KH sein muss.

Als ich entlassen wurde, wurde mir gleich der Urologe im Haus vor dem KH empfohlen. Natürlich bin ich dahin, ich kannte ja bisher keinen Urologen. Nach Übergabe meiner mitgebrachten Unterlagen sagte er wörtlich: "Wenn ich das lesen würde, würde ich ja heute Abend noch hier sitzen." Ein halbes Jahr lang haben dann seine Schwestern alle 4 Wochen den Dauerkatheter gewechselt. In dieser Zeit ist er nicht einmal von seinem Stuhl aufgestanden, um mich zu untersuchen! Dann war der Katheter nicht mehr einzuführen und der Doc ließ mich wieder in sein Zimmer kommen, um mir mitzuteilen, nun würde er mich wieder ins KH nebenan überweisen... Wie gesagt, ohne mich je untersucht zu haben! :aah: :aah: :aah:

Zum Glück hatte sich wenigstens mein Verstand wieder einigermaßen erholt. Ich ließ mir noch eine Dauerverordnung über Inkontinenzversorgung ausschreiben und danach: Tschüs! Auf Niemmerwiedersehen!

So werden sich gegenseitig die Patienten zugeschoben. Patienten, die bisher nicht chronisch krank waren, sind dem ausgeliefert, weil sie keine Ahnung davon haben KÖNNEN!

Leider ist es so, dass man erst einmal eine gewisse "Krankenkarriere" hinter sich gebracht haben muss, um da einigermaßen durchzusehen und sich wehren zu können.

ABER zur Ehrenrettung - es gibt auch noch andere, gute Ärzte. Man muss sie nur finden. :)

LG Rosi

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Hanna70

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Trudi » 18.11.2014, 20:14

Jaaaaaaa, es gibt sie, die guten Ärzte!

Meine Gyn-OnkoTante kann ich jederzeit, morgens, abends, nachts im Urlaub, ja sogar während der WM in Brasilien im Finale!!! ansimsen, anrufen, anmailen oder notfalls auch per Buschtrommer kontaktieren! Wenn sie gerade mal keine Zeit hat oder schläft, dann erfolgt die Antwort spätestens 1 Stunde später!
:roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken: :roseSchenken:

Sie hat mir Termine aus dem eigenen Urlaub, ja sogar aus Brasilien im WM-Finale klargemacht! Und ihr Mann auch!

Ihre Auffassung:
"Ich bin Ärztin, da bin ich für die Patienten da, nicht die Patienten für mich!"
Und: "Diese Untersuchungen kann ich nicht machen, da hab ich keine Erfahrung, gehen Sie zum Spezialisten!" :super: :super: :super:

So leben und arbeiten sie, Feierabend ist, wenn der letzte Patient versorgt ist!
Und trotzdem haben sie Zeit für sich, ihre Familie, Sport und ihre Pferde!
Tolle Leute! Tolle Ärzte! Mein Respekt!

Ihr seht, es gibt sie und ich hab trotz allem Glück gehabt, denn ich hab sie kennen gelernt, bevor ich mich unter ein unqualifiziertes Messer gelegt habe! Sie hat mich nach Berlin geschickt!
Daaaaaanke! :duBistLieb: :duBistLieb: :duBistLieb:

Auch das musste mal gesagt werden!

Ich warne trotzdem weiter: OPs in unqualifizierten Krankenhäusern oder Tageskliniken bergen unnötige Risiken! OPs sind ohnehin gefährlich genug!!!

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Trudi

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von kleine leuchtende Blume » 19.11.2014, 09:23

Hallo Börgi,

Ja, das war eklig da. Auf jedem Zimmer drei Kackstühle,
weil das Gemeinschaftsklo für die älteren Leute zu weit weg war.
Und der übelst intensive Urinsteingeruch (oder was das war) igitt,
da kriege ich heute noch Fieber wenn ich daran denke.
Wohl dem, der da nicht Abführen muss.
Als ich dort war, war auch die Dusche verstopft.
Das scheint wohl jede Woche vorzukommen.
Mir taten die Leute richtig leid, die dort jeden Tag arbeiten müssen.
Interessant war, dass jeder Patient erstmal 3 Tage lang den gleichen
kleinen Antibiotika-Tropf bekam, egal welche Krankheit man hatte.
Da mussten wohl die Schüler das Tropfanlegen üben.

Viele Grüße aus NB nach HRO
Kleine leuchtende Blume

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OPs in unqualifizierten Krankenhäusern

Beitrag von Sabine049 » 19.11.2014, 09:40

dass sind ja Zustände wie im alten Rom :aah: !

LG Sabine

PS. Obgleich in der Schleswigholsteinischen Uni-Klinik hatte ich einst ein weniger aber dennoch prägendes Erlebnis dieser Güte; und das sogar auf der Privatstation des CA´s. Okay, war während der Errichtung neuer Häuser quasi in der Bauphase.

Erstaunlich war allerdings, dass der Zusammenhalt unter den Mitpat. :super: war.

LG Sabine

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Sabine049

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