von Terrorkruemel » 30.06.2011, 14:45
Hallo, findet Ihr den PDK oder die PCA als postoperative Analgesie besser? Ich hatte schon 3 mal einen PDK und habe auch schlechte Erfahrungen damit gemacht. Die Docs wollen mir wieder einen aufschwatzen und wie ich die kenne, lassen die nicht locker damit... Ich möchte lieber eine PCA. Das Legen eines PDKs ist grauenvoll und wenn dann wieder was nicht funktioniert... dann... grrr... freu mich schon...
Einen ZVK oder Port krieg' ich eh.
Was hat euch mehr geholfen?
LG
von Skyfire » 30.06.2011, 14:59
Hi Krümeline,
ich würde, echt nie wieder, einen PDA legen lassen. Aus dem Grunde nicht, weil man dadurch meine Thrombose die ich nach der OP bekommen hat nicht für voll genommen hat und den zusätzlichen Nervenschaden trotz PDA als Nebensache angesehen hat. Selbst diese Schmerzen konnten trotz PDA nicht behoben werden. Und anfangs habe ich vermutet das es von der PDA kommen könnte dieser Schmerz im Bein (War halt taub und die Nervenstränge haben sich ihren Weg neu gesucht die man bei der OP halt durchtrennt hatte, passiert halt schon mal, und ich schrei ja auch immer zu hier wenn was nicht mehr benötigt wird, also geben sie es mir . Das verursachte die damaligen Schmerzen, die nun nach über einem Jahr fast weg sind und auch nicht mehr unterdrückt werden müssen mit Schmerzmitteln).
Mittlerweile habe ich davor höchsten Respekt bekommen, da ich wie gesagt immerzu hier schreie, dann hab ich doch lieber ein wenig Schmerzen und stehe die aus, als mir noch jemals dieses Teil legen zu lassen.
Allerdings muss ich auch dazu sagen, am Bauch und dort wo mam sonst noch schnippeln musste, dort hatte ich ABSOLUT, gar keine Schmerzen.
Das ist jetzt eine Waagschale, die du selber einkalkulieren musst. Ich denke du wirst für dich die richtige Entscheidung treffen.
Denn bedenke eines, sobald du operiert bist, musst du eh den ganzem Scheiß drumherum durchstehen. Ob du willst oder nicht. Es dauert dann ein paar Wochen bist du wieder ganz normal rumhüpfen kannst, du bist auch wesentlich jünger als z.B. ich .. als auch andere. Dein Heilfleisch wird in der Regel besser sein als bei älteren Patienten. Selber bist du auch noch vitaler als ältere. Ist halt die Realität.
Obwohl natürlich ältere manchmal noch jünger sind von der Vitalität als ich (hoffe das ich die ältere Generation nun nicht vor dem Kopf gestoßen habe, für ich ist es aber ein Fakt, und älter werde ich nun mal auch, merke es jeden Tag, immer mehr )
Lass dein Gefühl sprechen Krümelchen, hör auf deine innere Stimme, sie wird dir das sagen, was du machen sollst und wo du denkst das es für dich richtig ist, ich glaube da kann dir niemand was großartiges anraten, ausser Empfehlungen aussprechen, denn jeder Mensch hat nun mal ein anderes Schmerzempfinden!!!
P.S. Konnte nicht abstimmen, da ich ja nur Erfahrung (nur? na Gott sei Dank braucht ich anderes bisher noch nicht, kann sich bei mir ja täglich ändern )mit einer PDA gemacht habe.
Würde mir eher über die normale Schmerzpumpe meine Schmerzmittelchen geben lassen um mich besudeln zu lassen .
Ach so, und denk dran das du demnächst dann deine Signatur ändern musst, dann nämlich wenn der Popo geschlossen wurde
von Frank38 » 30.06.2011, 15:05
Huhu Terrorkrümmel,
ich hatte bis jetzt immer Patient-Controlled Analgesia bei denn Op`s nur ein mal bei einer Knie OP PDA das ist nichts für mich nie wieder und ich bin mit PCA immer gut gefahren. Finde das kann man besser Kontrollieren, wenn man meint die Schmerzen sind zu Stark drückt man halt knöpfchen, falls die Schmerzen nich so doll sind halt nicht. Also über Dosieren geht ja nicht, da ist ja ein Zeitfenster eingabaut und abgesehen davon gibts kaum probleme mit Atemdepressionen.
lg Frank
von Hanna70 » 30.06.2011, 17:28
Hallo Krümelchen,
auch ich kenne nur die PCA, auch von anderen OPs, die nix mit Darm zu tun hatten. Ich fand es einfach toll, die Schmerzkontrolle selbst im Griff zu haben. Besser gesagt, dadurch hatte ich so gut wie keine Schmerzen.
Nochmals toi, toi, toi für morgen!!!
bis bald. Rosi
von kleine leuchtende Blume » 30.06.2011, 17:33
Hey,
Ich habe mal nichts abgestimmt, weil ich nicht weiß was das ist.
Ich hatte bisher nach OPs immer nur normales Schmerzmittel bekommen zum runterschlürfen (wie Hustensaft), 3x am Tag. Eine Schmerzpumpe sollte ich mal bekommen, haben sich die Ärzte aber auf dem Weg zum OP noch schnell anders überlegt. Nächste Woche bekomme ich auch die Proktokolektomie, was ich da für Zeugs bekomme weiß ich noch nicht.
Kleine leuchtende Blume
von sahnetörtchen » 30.06.2011, 17:59
Hallo Krümeline,
ich hatte letztes Jahr den PDK bei meiner OP liegen, und ich sage Dir, NIE WIEDER. Die Herrschaften haben wohl das Rückenmark nicht richtig getroffen, und die Infusionen mit Schmerzmittel liefen sonst wo hin, aber nicht an die Stelle, wo sie sollten. Ich habe deswegen 3 Tage auf der ITS verbracht und Schmerzen erlitten, also, dass wünsche ich keinem. Nach 3 Tagen kam dann der Schmerztherapeut der Klinik, nachdem ich immer wieder vor Schmerzen bewußtlos wurde. Dann habe ich die PCA bekommen, und konnte das Schmerzmittel selbst dosieren, was ich super fand. Überdosieren geht nicht, da nur alle 8 Min. möglich ( war zumindest bei mir so ). Und es kam jeden Tag der Schmerztherapeut zum kontrollieren.
Hatte ja schon mein Vorgespräch mit den Anästhesisten für meine geplante RV, und ich habe vehemend die PDK abgelehnt, die sie mir auch aufschwatzen wollten. Dann kam aber eine Anästhesistin, die meinte, wenn ich soo schlechte Erfahrungen damit gemacht habe, hat es auch keinen Sinn, sie mir diesmal wieder verpassen zu wollen.
Meine Bettnachbarin hatte einen PDK liegen, und die absolut zufrieden und hatte keinerlei Schmerzen.
Ich denke, dass ist immer Glückssache, ob richtig getroffen wird, oder nicht.
Wünsche Dir, dass Du Deinen Wunsch durchbekommst. Laß Dir nicht irgendwas aufschwatzen, was Du nicht willst, denn dann gehtst Du mit einem unguten Gefühl in die OP.
LG
Klaudia
von swipool50 » 30.06.2011, 18:21
Hallo Terorkrümel,
diesmal kann ich etwas zu diesem Thema sagen.
Ich hatte direkt nach der OP einen PDK, der richtig gelegt wurde und über den die Schmerzmittel in Sekundenschnelle wirkten. Allerdings musste immer ein Pfleger etc. die Spritze setzen. Als die Akutschmerzen vorbei waren, wurde mir eine Schmerzpumpe gelegt. Da eine Überdosierung nie möglich war, war dies eine sehr gute Sache für mich.
Aber: Man sollte dies nie zu lange machen.
Ich wünsche Dir alles Gute und lass den Kopf nicht hängen.
von Terrorkruemel » 30.06.2011, 18:45
danke für dei zahlreichen antworten! ich habe mich für eine pca entschieden. bei der op kriege ich so einen lidocainperfusor und danach eine pca mit dipi.
von Häslein » 30.06.2011, 18:58
Hallo Terrorkrümel,
ich kann nur gute Erfahrungen bzgl. der PDA berichten.
Sie hat auch einen Vorteil: Sie sorgt dafür, dass nach der Op der Darm wieder schneller arbeitet, er wird durch diese stimuliert und Verschlüsse sind seltener.
Bei mir wurde oft beides zusammen kombiniert: PCA und PDA; die PCA konnte ich noch gut gebrauchen, als der PD Kath. raus war.
Liebe Grüße von Häslein
von Biggi0001 » 30.06.2011, 20:11
Wir haben darüber ja schon PNs ausgetauscht - in jedem Falle die PCA ( landläufig Schmerzpumpe )
Viele Grüße von Biggi
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