von Cordu » 17.05.2007, 11:40
Toll, habe einen langen Beitrag geschrieben und der kommt hier irgendwie nicht an!:angry:
Versuche es nochmal!
Also: vor vier Wochen Darmverschluss mit Peritonitis, notfallmäßige Anlage des Ileostomas, Antibiose. Habe Dienstag das letzte Ab genommen, seitdem zunehmende Schmerzen im Bauch, kann mich nicht mehr ganz aufrichten, jede Bewegung des Oberkörpers tut weh.
Kann es sein, dass die Peritonitis nicht richtig ausgeheilt war und nun wieder voll durchkommt:confused: :shock:
Bin beunruhigt, wenn auch nicht panisch, würde mich aber sehr über Antworten freuen!
Viele Grüße und einen schönen Feiertag!
Cordu
von Monsti » 17.05.2007, 12:06
Hallo Cordu,
hast Du erhöhte Temperatur oder Fieber? Ist Dein Bauch bretthart gespannt? Ist Dir übel bzw. musst Dich übergeben?
Falls ja, so fahre bitte zur Ersten Hilfe des nächsten Krankenhauses und lass' ein Ultraschall machen.
Gute Besserung und liebe Grüße
Angie
von Cordu » 17.05.2007, 12:58
Ne,
zum Glück hab ich kein Fieber und keine Übelkeit, aber der Bauch ist hart und schmerzt. Klar, wenn ich Fieber krieg, fahre ich sofort, aber noch hoffe ich, dass es ohne Krankenhaus geht!
Danke für die schnelle ANtwort. Kann es denn überhaupt sein, dass das nach vier Wochen wieder ausbricht:confused:
Gruß,
Cordu
von Rosinante » 17.05.2007, 14:40
Ich würde trotzdem gleich ins Krankenhaus, auch ohne Fieber...
Besser dich!
Sabine
von Cordu » 17.05.2007, 16:47
Habe mit meinem Vater gesprochen (Chirurg), der meinte, bei Temperaturanstieg oder wenn die Schmerzen unerträglich werden sofort ins KH, sonst nicht unbedingt. Lieber morgen, wenn auch mein Doc da ist.
Außerdem haben wir heute unseren 10. Hochzeitstag, da kann man doch nicht ernsthaft schon wieder nur im KH rumhängen!:heul:
Danke für eure Antworten,
Cordu
von chaosbarthi » 17.05.2007, 19:12
Hi Cordu,
ich bin wochenlang mit einer schleichenden untypischen Peritonits herumgerannt (wenn man das Rennen nennen kann ). Sie wurde nicht erkannt und nur durch Zufall behandelt. Ich hatte Fieber und Schmerzen, aber keinen brettharten Bauch. Du hast kein Fieber, aber Schmerzen und einen brettharten Bauch.
Folge meiner Peritonitis: Das parietale pernetoneale Blatt ist vollständig futsch und ich habe einen schwersten Verwachsungsbauch, der mich für alles weitere inoperabel macht. Kommentar meines letzten Operateurs: "Nach Verletzung und Übernähung der Blase haben wir die OP abgebrochen. Wenn man ihren Bauch öffnet, schaut man auf Fibrinplatten, die aussehen wie der Rücken eines Gummibärchens. Darin sind alle Organe vom Zwerchfell bis zum Beckenboden fest verpackt. Man kann nichts voneinander abrollen, wie bei normalen Verwachsungen. Der Bauchraum ist nicht zu eröffnen. Der Nutzen dieser OP steht in keinem Verhältnis zum Risiko. Bei allem weiteren wird man Ihnen schwerwiegende Organverletzungen zufügen."
Warte nicht zu lange mit der Abklärung, auch wenn Dein Pa Chirurg ist. Ich wurde in diesem Zustand von einem Kollegen Deines Vaters nach Hause entlassen. Wenn ich keinen zusätzlichen Infekt bekommen hätte, den mein Hausarzt mit kreativen Methoden behandeln musste, wäre ich heute nicht mehr am Leben.
LG chaosbarthi
von Sabine049 » 17.05.2007, 20:02
Liebe Cordu,
wie meine Vorrednerinnen ginge ich sicherheitshalber postwendend in die Notfallaufnahme zwecks Abklärung!
Falls die Schmerzen weiterhin anhalten, kannst du selbst jetzt noch in der Klinik vorstellig werden.
... seitdem zunehmende Schmerzen im Bauch, kann mich nicht mehr ganz aufrichten, jede Bewegung des Oberkörpers tut weh.
von Monsti » 17.05.2007, 20:57
Hallo Cordu,
auch ich würde morgen auf jeden Fall zum Arzt gehen. Sicher ist sicher.
Meine eigene Erfahrung mit einer schweren 4-Quadranten-Peritonitis/Sepsis ist die, dass ich erst nach ca. 3,5 Monaten halbwegs schmerzarm war. Die Peritonitis hatte Ende Januar 2004 begonnen und wurde entsprechend therapiert (wie bei Dir u.a. per Not-OP). Mitte Mai fiel mir erstmals auf, dass ich mal weiter als ca. 500 m am Stück gehen konnte, ohne mich vor Schmerzen zu krümmen. Da die Entzündungswerte im Blut zwar sehr langsam, aber kontinuierlich sanken, machte ich mir keine weiteren Sorgen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass da nix Wildes ist!
Liebe Grüße
Angie
von Cordu » 18.05.2007, 08:50
Danke euch für die vielen Antworten.
Auch wenn sie nicht grade beruhigend sind! Gehe heute mittag zu meinem Doc, wenn er aus dem Op raus ist. Die Schmerzen sind auszuhalten, aber eben doch da (auch tiefes Atmen tut in der Bauchdecke weh). Wie kann der Arzt denn feststellen, obs die Peritonitis ist oder nicht:confused:
Viele Grüße,
Cordu
von Monsti » 18.05.2007, 09:47
Hi Cordu,
festzustellen ist eine Peritonitis zum einen per Ultraschall, zum anderen per Blutabnahme. I.d.R. ist der crP dann sehr stark erhöht (bei mir lag er damals bei über über 600 mg/l).
Alles Gute und liebe Grüße
Angie
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