von crohnstoma » 28.04.2009, 10:22
Hallo liebe Beuteltiere,
melde mich wieder zurück, nach 10 Tagen unerwartetem Intensivaufenthalt, aber vorher war es mir ja zu langweilig.
Aber der Reihe nach. Am 15. postoperativen Tag wurde ein Abszeß zwischen dem restlich verbliebenem Darm und eine Bauchfellentzündung festgestellt. Also nochmal OP, wieder ein Stück Dünndarm entfernt; tägliche Darmwaschungen. Nach 9 Tagen Tiefschlaf durfte ich dann wieder aufwachen.Jetzt allerdings mit einem sogenannten Tracheostoma ( sprechen geht vorläufig nicht )und einem Laparostoma; d.h. der Bauch geht nicht mehr zu und muß erst von innen zuwachsen. Bis dahin also auch hier einen Vakuumschwamm mit vorläufig 3- tägigem Wechsel. Später soll dann ein Kunststoffnetz die Bauchdecke verstärken.
Dazu kommen ein halbes Dutzend Schläuche am Hals und den Armen, die bis ins Herz und die Lunge reichen, dazu noch 2 aus dem Bauch. Alles wird bilanziert; Antibiotika und Kreislaufmedikamente rund um die Uhr. Aber auch ganz liebe Schwestern, die einem trotz der Hilflosigkeit das Gefühl geben, dass sie es gerne machen. 2 mal täglich wird man gewaschen und kommt sich dabei wie ein Kleinkind vor. Und dann noch dieses Luftkissenbett mit stündlicher Umlagerung.
Dann gibt es noch Krankengymnastik, bisher im Bett, aber es soll heute mit einem Brett versucht werden, mich in die Vertikale zu bekommen, damit der Kreislauf wieder mitmacht.
Hoffe. dass es jetzt wieder bergauf geht. Werde mich wieder melden, wenn auf Normalstation.
Mußte mir das jetzt einfach von der Seele schreiben und weil ich weiß, dass viele von Euch schon mehr hinter sich gebracht haben.
von doro » 28.04.2009, 10:57
Hallo Peter,
dafür,daß Du 9 Tage ins künstl. Koma gelegt wurdest,kannst Du doch bereits recht kräftig in die Tastatur hämmern.
Nimm dieses als gutes Zeichen,daß Du auch die restliche Zeit mit Schläuchen und Medis gut verkraftest.
Mit der Vakuum Pumpe für Deinen Bauch habe ich auch schon recht ordentliche Erfahrungen gemacht.Ist eine gute Sache,wenn der Bauch nicht heilen will.
Du liegst sicherlich bereits auf Normalstation,also ist auch "Land in Sicht"
Alles Gute für Dich.
von Webkänguru » 28.04.2009, 12:27
Hallo Peter,
das ist ja echt sch... gelaufen. Hoffe du erholst dich schnell. Aber deine Gedanken scheinen ja schon wieder alle beinander zu sein. Internet auf der Intensiven hätte ich auch gerne gehabt, war trotz der netten Schwestern recht langweilig dort ... oder hast du heimlich auf dem Handy getippt?
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von anne14 » 28.04.2009, 15:09
Hallo Peter,
das ist ja verdammt sch.... gelaufen. Hoffe das du schnell nach und nach die ganzen Schläuche abgeben darst und natürlich ganz schnell wieder zu Kräften kommst. Weiterhin gute Besserung.
Vlg Annette
von Nessy » 28.04.2009, 22:24
Hallo Peter,
willkommen zurück aus dem Tief - Boooa... Internet auf ITS, wat für'n Service dann ist es ja nicht ganz so langweilig, obwohl Du sicherlich noch viel schlafen wirst, oder biste jetzt überwach
Wünsche Dir jedenfalls das alles gut verheilt, Du möglichst keine so dollen Schmerzen hast und das Du bald auf die normale Station kommen kannst, dann haste wenigstens nicht mehr das nervige Gepipse der ganzen Aparate
Also, TOI,TOI,TOI!!!
Sei ganz lieb gergrüßt von Nessy (Barbara)
von Monsti » 28.04.2009, 22:44
Hallo Peter,
tja, was soll man sagen? Mir fällt jetzt zu vorgerückter Stunde nur das ein: Ich wünsche Die jetzt eine reibungslose Genesung!!!
Liebe Grüße
Angie
von mini62 » 29.04.2009, 09:29
Hallo Peter,
ich schließe mich den guten Wünschen meiner VorschreiberInnen an. Gute Besserung!!!
LG Petra
von crohnstoma » 30.04.2009, 00:59
Liebe Kangooros,
vielen Dank für Eure aufmunternden Antworten.
Liege leider noch immer auf Intensiv, allerdings inzwischen in der Einzelbox und keiner bekommt hoffentlich mit, dass das Netbook samt Stick mich mit der Aussenwelt verbindet.
Der offene Bauch macht das Schnaufen noch sehr beschwerlich und der Kreislauf spielt auch nur unter ständiger Medikamentenzufuhr mit. Das gestrige Aufstehen endete in einem schwarzen Loch.
Schmerzen kenne ich dank Schmerzkatheter kaum.
Obwohl ich selbst froh bin, dass nun das Gröbste überstanden ist, lerne ich neue Seiten des Partners kennen, denn schließlich wollte ja ich die OP, obwohl ja zweimal eine Rückverlagerung möglich war. Die jetzigen Probleme hätte man ja vermeiden können. Und ob man mit der jetzigen Situation jemals wieder wird arbeiten können.
Daran sieht man doch, dass auch ein Partner der die Krankheit lange kennt, immer noch hofft wieder einen möglichst unbeschädigten Partner zu haben.
Ich hoffe Ihr habt ab und zu ein paar gute Tips unter Betroffenen, die die gleichen Tiefen mitgemacht haben.
Ich hoffe auf ein baldiges Leben ohne Schläuche, ohne Fisteln; nur mit einem kleinen Beutelchen das einem aber soviel Freiheit geben kann.
Das Leben ist zu schön, um es nicht zu geniessen.
Für heute Gute Nacht.
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