von Schiddi » 11.02.2011, 07:27
Hallo zusammen,
mein Mann hat große Probleme mit dem Rektumstumpf. Er sollte eventuell im Krankenhaus Porz am Rhein vorstellig werden, wer kennt diese Klinik?
Vorübergehend sollte er vorerst eine Klysmentherapie mit Butyrat machen.
Butyrat wird angeblich nur von einer Apotheke und zwar von der Neumarkt Apotheke in Osnabrück hergestellt, da es für viele Apotheken angeblich ein großes Problem darstellt.
Vielleicht kann mir jemand eine Info geben, oder hat Erfahrung damit gemacht.
Lb.Grüße, Schiddi
von doro » 11.02.2011, 09:34
Welche Probleme hat Dein Mann genau mit dem Stumpf ?
von Frank38 » 11.02.2011, 12:33
Huhu,
Ich weiss nur das Butyrat (kurzkettige Fettsäure) bei, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt wird
und das Butyrat auch bei Hauterkrankungen mit Cortison bei gabe bei
* Symptome bei Ekzemen behandeln
* leichte Verbrennungen und Sonnenbrand behandeln
* Schuppenflechte lindern
letzteres kenne ich, da meine Apotheke das herstellt für meine Hautärztin die dort im Ärztehaus ist.
leider kann ich nicht mehr dazu sagen, meldet sich besimmt jemand der so eine Theraie gemacht hat.
lg Frank
von mamabär » 11.02.2011, 16:12
Hallo Schiddi,
ich kenne die Klinik in Köln-Porz , habe dort meine Dickdarmentfernung und auch die RV vornehmen lassen.
Sollte er sich dort bei Dr. Kroesen melden müssen wäre er wohl in den Besten Händen. Sehr CED-Erfahren, Top-Chirurg und darüberhinaus sehr menschlich.Meines Erachtens ein absoluter Ausnahmearzt. Die Klinik selber ist zwar schon was älter, und z.Zt. wird da auch überall irgendwie umgebaut. Das ist aber kaum störend.
Soweit...
Alles Liebe
mamabär
von Schiddi » 11.02.2011, 21:45
Hallo Mamabär, ja das ist der selbe Arzt, Dr. Kroesen. Danke für die Information.
Hallo Frank, ich werde mich Vorort auch mal schlau machen, wir bekamen die Anschrift von der Apotheke in Osnabrück, als Anhang zum Schreiben, von Dr. Kroesen.
Hallo Doro, Mein Mann hat eine Diversionscolitis im Rektumstumpf, sowie eine verkalkte Nekrose im Nahtbereich.Alle zwei Monate wird versucht Teile der Nekrosen abzutragen, gelingt nur sehr unvollständig, da das Gewebe sehr hart ist, wenn man daran zieht, sieht es aus wie ein Geflecht. Zudem kommt der starke Druck und die Blutungen dazu.
Lb. Grüße
Schiddi
von Frank38 » 12.02.2011, 00:01
Huhu Schiddi
hab hier mal einen Artikel aus einem anderen Forum:
Die Diversionskolitis ist definiert als unspezifische Entzündung
des Intestinums, die nach chirurgischer Intervention aboral eines
ileo- oder Kolostomas auftritt. Die Inzidenz basierend auf endoskopischen
Kriterien liegt bei über 50%, wobei 0–50% der Patienten
Symptome entwickeln. Der Entstehungsmechanismus
der Diversionskolitis ist unverstanden, diskutiert wird der fehlende
trophische Reiz durch die endoluminale Stuhlpassage.
Histopathologisch imponieren milde bis moderate Entzündungsherde
mit lymphozytären und plasmazellulären Infiltraten
der Lamina propria, erweiterten Blutgefäßen, Kryptenabszessen
und einer Reduktion der Kryptenanzahl und der Bildung von
lymphoiden Knötchen.
Klinische Symptomatologie
Die Diversionskolitis verursacht Blutungen und mukösen Ausfluss.
Patienten klagen häufig über Völlegefühl und abdominelle
Schmerzen mit Ausstrahlung in das Becken und/oder Rektum.
Der Zeitpunkt des Auftretens der Symptome variiert sehr stark.
Sie können innerhalb eines Monats postoperativ auftreten,
manifestieren sich jedoch nicht selten auch erst nach mehreren
Jahren.
Diagnostik
Die klinischen Symptome sind nicht wegweisend. Entscheidend
ist die Endoskopie der ausgeschalteten Darmabschnitte mit Biopsieentnahmen für die histomorphologische Beurteilung.
Radiologische Verfahren spielen zur Sicherung der Diagnose
keine entscheidende Rolle, da die Befunde unspezifisch sind.
Endoskopisch kann die Diversionskolitis auch wie ein M. Crohn
oder eine Colitis ulcerosa imponieren, so dass die Diagnose immer
im Gesamtkontext mit der Vorgeschichte des Patienten zu
stellen ist.
Therapie
Die kausale Therapie besteht in der Wiederherstellung der Darmkontinuität.
Bei Patienten, bei denen die Stomaanlage temporär erfolgte, sollte – soweit chirurgisch vertretbar – die Kontinuität frühestmöglich wiederhergestellt werden. Auch wenn bis dato keine Angaben über Dysplasien ausgeschalteter Darmsegmente vorliegen, wird eine regelmäßige Nachsorge empfohlen.
Asymptomatische Patienten sollten regelmäßig endoskopisch sowohl im ausgeschalteten und nicht-ausgeschalteten Darmabschnitt kontrolliert werden.
Patienten mit permanentem Stoma können häufig erfolgreich mit Steroiden, Salizylaten und kurzkettigen Fettsäuren symptomatisch behandelt werden. Bei erfolgloser medikamentöser Therapie sollte bei Patienten mit permanenter Stomaanlage die Resektion des ausgeschalteten Darmabschnittes erwogen werden.
Dein Mann bekommt bestimmt einläufe mit Butyrat, hoffe mal nach der Therapie ist alles wieder in Ordnung.
lg Frank
von Schiddi » 12.02.2011, 11:40
Hallo Frank
vielen Dank für deine Antwort. Ja er soll vorerst eine Klysmentherapie mit Butyrat bekommen.
Wie sie die Nekrose rausbekommen sind sie sich noch nicht schlüssig. Eines ist sicher, es muß was gemacht werden, denn es wird immer mehr und machtsehr große Probleme.
Ich würde ja gerne ein Bild von seinen Aufnahmen ins Forum stellen, dann hat man eine Vorstellung, wie das aussieht und vielleicht hilft es auch Anderen. Aber dazu bin ich zu bl... vielleicht kann mir einer einen Tipp geben, ansonsten frage ich vielleicht Christian.
Schönes Wochenende
Schiddi
von Webkänguru » 12.02.2011, 16:07
Hallo Schiddi,
die Fotos einfach per Email an forum(et)stoma-welt(punkt).de senden, ich stelle sie dann hier ein.
Viele Grüße,
euer Christian
von sternchen » 12.02.2011, 17:11
Hallo Schiddi,
wenn Euer Dr. Kroesen derjenige ist, der mal in Berlin in der Chirurgie vom Benjamin Franklin Klinikum (Charité) war, und das vermute ich stark, ist der wirklich eine Koryphäe!
Lieben Gruß
Gabi
von Frank38 » 12.02.2011, 21:22
Huhu,
ja das ist der Doc von der Charité sternchen, ist nun Chefarzt Abteilung für Allgemein-, Viszeral und Unfallchirurgie Krankenhaus Porz - Köln seit 2008.
lg Frank
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