von 51peter51 » 21.01.2011, 11:06
hallo, habe gestern erst Eure Beiträge zur Problematik Prostatauntersuchung nach Rektumamputation gelesen.
Hier meine "praktischen" Erfahrungen.
PSA - Wert war nur 5,5, Arzt war trotzdem überzeugt, dass es Prostatakrebs ist. Durch eine Punktion sollte Gewißheit erbracht werden (in vorangegangenen CT gab es nie Hinweise).
Im Krankenhaus erklärte man mir, dass das nur der Professor selbst macht - sollte man ja Vertrauen haben(?).
Die Biobsie wurde durch die Dammregion bei örtlicher Betäubung durchgeführt - der Professor hat die Prostata nicht getroffen.
Nach einigen Wochen wurde alles wiederholt - mit Hilfe anderer Ultraschallgeräte - und er traf wieder nicht!!!
In meiner Not habe ich dann einen Brief mit dem "Untersuchungsbericht" und bitte um Hilfe zum UKE - Hamburg geschickt, nachdem ich nach einem Gespräch mit der Krebshilfe (sehr zu empfehlen) erfahren hatte, dass die dort darauf spezialisiert sind. Antwort kam sofort. Biobsie wurde ambulant unter Vollnakose und erfolgreich durchgeführt.
Leider Krebs - man wollte nicht operieren sondern nur bestrahlen - wegen der Voroperationen im Unterbauch.
Nach Gesprächen mit der Krebshilfe habe ich mich aber zur Operation entschieden - Arzt stimmte dann zu. Nach der OP sagte er, dass es die richtige Entscheidung war, da der Krebs schlimmer als erwartet war, jetzt aber alles raus.
Die Freude war groß, zumal es mir jeden Tag besser ging - derStress war weg.
Dann kam die Weihnachtsüberraschung - falscher Eintrag im Befundbericht gegenüber Laborbricht - Krebs war noch weiter fortgeschritten - PSA - Wert wieder im steigen.
Jetzt mußten 36 Bestrahlungen und eine zeitlich begrenzte Antihormonbehandlung durchgeführt werden. Die Bestrahlungen waren gut zu vertragen.
Das ist jetzt alles 1 Jahr her und mir geht es gut.
Mein Fazit: Traut nicht niedriegen PSA - Werten
Laßt euch nur in Prostatazentren untersuchen - die haben auch mit uns mehr Erfahrung und meistens auch bessere Geräte
Glaubt den Ärzten nicht blind,holt euch andere Meinungen ein, z.B. über die Telefonauskunft der Krebshilfe - sehr kompetent und versuchen niemanden etwas einzureden - sie haben ja Nichts davon
Ich hoffe, das dieser kurze Bericht den einen oder anderen hilft
von Webkänguru » 21.01.2011, 16:22
Hallo Peter,
danke für deinen Erfahrungsbericht und deine Infos
Viele Grüße,
euer Christian
von Häslein » 22.01.2011, 04:30
Der PSA - Wert ist ein zweischneidiges Schwert und niemals zum Tumorausschluss oder Tumorbestätigung als alleiniges Mittel ausreichend!!!
Er kann falsch positiv oder falsch negativ sein.
Trotz niedrigem Wert kann sehr wohl ein Tumor bestehen.
Trotz hohem Wert muss nicht immer ein Tumor da sein.
Immer nur als unterstützendes Mittel zu gebrauchen, auf andere Untersuchungsmethoden in Kombination bauen.!!!!!
Nie auch nach erfolgte Op oder Chemo oder Bestrahlung nur auf PSA verlassen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das trifft auf alle Tumormarker zu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Häslein
von Hannemann » 22.01.2011, 10:05
Hallo zusammen.
Daß man den Werten nicht trauen kann, dem stimmen mein Mann und ich voll zu.
Bei ihm war es so. Er hatte ein brennen und jucken am Ausgang. Mit der Zeit hat es leicht geblutet und er dachte es wären Hämorieden. Er ginh zum Arzt. Der machte zur Vorsorge eine Untersuchung. Ergebnis: keine Anzeichen und keine Tumormarker im Blut.Zum Glück traut dre Arzt dem nicht.Machte noch einen Abstrich und schickte diesen ein.
Innerhalb 3Tagen kam das Ergebnis und mein Mann war posstwendend im KH.
Sofort OP.Histologischer Befund:Tumor mit 4,5cm und 11 kleine von 0,5-1cm im Schließmuskel.
danach 28 mal Bestrahlung und das erste mal ein halbes Jahr Chemo. Hanni
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