von MiniBonsai » 21.06.2010, 16:42
Rekto-Kolo-Grafie ... So oder so ähnlich hieß die Untersuchung die der Oberarzt am Freitag erwähnte...
Kennt das jemand von euch?
Dabei soll unter Belastung (Kontrastmittel) das Rektum und der Colon untersucht werden. Also keine Spiegelung (-skopie).
Hintergrund ist, dass ich seit der Rückverlegung im Oktober noch immer Probleme habe mit dem regelmässigen Stuhlgang:
mal geht es, dann stockt es, oft muss ich helfen indem ich den Schließmuskel leicht mit dem Finger dehne.
Vor allem als ich sagte, dass ich immer nur wenig Stuhl abführen kann, dann ne Weile laufe/gehe und erst dann wieder die nächste "Portion" nachrutscht und abgeführt werden kann, da wies der Oberarzt auf die o.g. Untersuchung hin, die ich aber mangels Zeit nicht mehr in der AHB machen lassen kann sondern zuhause machen lassen soll.
Also... wer kennt die Untersuchung? Wie läuft das ab?
Bei google werd ich nicht so ganz gescheit fündig, weil ich den genauen Namen nicht mehr weiß... und der Oberarzt ist leider seit gestern selber akut operiert in der Klinik ...
Werde aber auch beim Entlassungsgespräch noch mal gezielter nachfragen beim Stationsarzt (der aber vorher meine geschilderten Beschwerden abtat im Gegensatz zum Oberarzt dann).
Danke für eure weiterführenden Informationen!
MiniBonsai
von Fiona » 21.06.2010, 17:19
Hallo Minibonsai,
ich denke, hier ist ein Kolon-Kontrastmitteleinlauf gemeint. Dabei wird der Dickdarm mit Kontrastmittel gefüllt, und währenddessen durchleuchtet ein Radiologe Deinen Bauch.
Soweit ich weiß, dient die Untersuchung dazu, undichte Stellen im Darm aufzuspüren, aber wahrscheinlich kann man damit auch Engstellen u.ä. finden. Weh tut's nicht, ist bloß ein etwas unangenehmes Druckgefühl. Und hinterher will das Kontrastmittel natürlich wieder raus - da sollte man sich besser vorher erkundigen, wo die nächste Toilette ist
Viele Grüße,
Fiona
von MiniBonsai » 21.06.2010, 21:21
Also er nannte eindeutig den Begriff "-grafie" in dem Zusammenhang... und er sagte, das sei ne neuere methode...
Nun ja... ich werd es schon raus kriegen irgendwie...
Danke dir aber für deinen Hinweis
MiniBonsai
von Meta » 22.06.2010, 01:39
Hallo minibonsai,
Fiona hat es eigentlich schon erklärt.
Hier nochmal gegoogelt:
Virtuelle Kolografie
Alternativ zur klassischen Darmspiegelung wird auch die relativ neue 'virtuelle Kolografie' angewandt. Die dient zur Früherkennung von Darmpolypen und Darmkrebs, ist allerdings (bisher noch) weniger effektiv als die Koloskopie. Die virtuelle Kolografie kann mittels CT (Computertomografie = Röntgen-Schichtaufnahmen des Körpers) oder MRT (Magnet-Resonanz-Tomografie = Schichtaufnahmen des Körpers mittels Magnetwellen) durchgeführt werden. Der Patient muss während der Untersuchung für einige Sekunden den Atem anhalten. Dabei wird der Bauchraum des Patienten gescannt. Ein Computer errechnet mit den gewonnenen Daten dreidimensionale Bilder, mit denen ein 'virtueller Flug' durch den Darm simuliert wird. Dabei können größere Darmpolypen oder ein Tumor erkannt werden. Polypen unter 8 mm Durchmesser bleiben unerkannt; ebenso wie entzündliche Veränderungen.
Vor der Untersuchung erhält der Patient ein Medikament, das den Darm für etwa zehn Minuten ruhig stellt, ansonsten aber kaum belastet. Dann werden etwa zwei bis vier Liter Luft über einen dünnen Schlauch in den Dickdarm gepumpt. Wie bei der normalen Darmspiegelung muss auch für die virtuelle Kolografie der Darm sauber sein. Das heißt, die Patienten müssen sich wie vor einer Darmspiegelung flüssig ernähren und eventuell Abführmittel einnehmen. Vor der Kolografie muss der Darm jedoch besonders intensiv gereinigt werden, damit keine falschen Krebsverdachte entstehen.
Nach bisherigen Erkenntnissen ist die virtuelle Kolografie gleich zuverlässig, um Darmpolypen oder Karzinome über acht Millimeter Größe aufzuspüren. Sie stellt in jedem Fall eine Alternative zur Röntgenkontrastuntersuchung des Darms dar (siehe unten). Ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist der, dass in der Regel keine Beruhigungsmittel benötigt werden. Nachteilig ist, dass der Arzt während der Untersuchung keine Gewebeprobe entnehmen kann. Bei verdächtigen Veränderungen im Darm muss also in jedem Fall eine normale Darmspiegelung folgen.
Weitere Alternative: Röntgenkontrastuntersuchung
Krankhafte Veränderungen im Bereich des unteren Verdauungstraktes können auch durch eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel sichtbar gemacht werden. Dies nennt man Kontrasteinlauf. Die Röntgenuntersuchung ist allerdings weniger empfindlich, sodass kleine Veränderungen oder Frühstadien von Erkrankungen nicht gesehen werden können. Neben der Belastung mit Röntgenstrahlen ist ein weiterer Nachteil, dass keine Gewebeproben entnommen werden können und keine Behandlung erfolgen kann. Vorteile kann ein Kontrasteinlauf bei der Darstellung von entzündlichen Gängen zwischen Darm und anderen Organen (Fisteln) und bei Engstellen haben, die mit dem Koloskop nicht zu überwinden sind.
Außer der Koloskopie machen alle Methoden die Sicht auf die Schleimhaut und damit ihre Beurteilung nur indirekt möglich; bei verdächtigen Bezirken können keine Proben entnommen werden. Größere Tumoren kann man damit wahrscheinlich erkennen, bei ganz kleinen Veränderungen ist dies sicher schwieriger. Möglicherweise wird es in Zukunft durch die technische Weiterentwicklung der Geräte einen Wandel geben, zur Zeit ist die Koloskopie aber nach wie vor und unangefochten das Mittel der ersten Wahl in der Dickdarm-Diagnostik.
Hier der ganze Link(so es denn klappt ):
http://www.meduniqa.at/Magazin/Medizin_ ... _den_Darm/
und ich kann bestätigen,tut nicht weh und du solltest es
wirklich nicht weit haben bis zum nächsten WC...
Liebe Grüsse,
Marion
von Fiona » 22.06.2010, 14:12
Hallo,
das mit der virtuellen Kolografie kannte ich noch nicht - man lernt doch nie aus! So, wie Du, MiniBonsai, das beschreibst, klingt es eher danach als nach dem Kolon-Kontrasteinlauf - den gibt es nämlich schon lange, das ist kein neues Verfahren.
Schreib doch mal, welche Untersuchung es nun wirklich ist, das interessiert mich jetzt!
Liebe Grüße,
Fiona
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