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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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8 Beiträge • Seite 1 von 1

Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von miss_Lunas » 09.07.2021, 17:33

Ich muss euch hier dringend um Hilfe bitten.
Im Mai diesen Jahres hatte ich eine Endometriose O.P (Laparoskopie)
Dabei wurde mir Endometriose an den Bändern und vom Blasendach entfernt.
Schon nach der O.P in der folgenden Nacht war mein Bett sehr nass und ich hatte das Gefühl, dass Wasser aus meiner Scheide und dem Po kommt.
Die Nachtschwester hat mein Anliegen damals nicht ernst genommen und ich dachte, dass das Nachwirkungen von der O.P sind. Am nächsten Tag sah ich aber, dass mein Bett wirklich sehr nass war und ich mir das nicht eingebildet hatte.
Die Monate zuvor hatte ich von der Endometriose immer wieder Entzündungen im Unterbauch und dieses Druckgefühl am Damm.

Na, ja 2 Wochen später merkte ich wieder, dass ich da unten ständig nass war. Im Po als auch in der Scheide.
Wenn ich Stuhl absetzte, kam ständig Schleim aus der Scheide und im Po (Damm) merkte ich ein schlimmes Reißen und dauerhaftes Druckgefühl. Ich schob es anfangs auf die O.P Nachwirkungen. Mein Hausarzt speiste mich auch damit ab und wusste keinen anderen Rat.
Später hatte ich dann den Schleim, den ich in der Scheide hatte irgendwie auch im Po, der auch nässte.
Auch im Stuhl hatte ich Schleim. Im Po auch und eben vorne in der Scheide.

Nachdem ich gegoogelt hatte, fiel mein Verdacht auf eine Fistel.
Parallel dazu hatte ich oft auch das Gefühl, Luft aus der Scheide zu haben, die aber nicht richtig raus kam.
Weil ich anfangs das Gefühl hatte, es kommt aus der Harnblase, ging ich zur Urologin, die eine Blasenspiegelung machte, aber nichts sah. Meine Blase wäre in Ordnung.
Kurz danach trat dieses Gefühl in Po und Scheide dauerhaft nass zu sein ständig auf und ich hatte auch wieder Schmerzen beim Stuhlgang.
Mein Enddarm schmerzt und es ist ein fürchterliches Reißen beim Stuhlgang. Außerdem bin ich in Po und Scheide ständig nass und mein Harnstrahl ist zwei geteilt. Es ist, als würde der Urin aus der Harnröhre kommen und aus der Scheide manchmal.

Mittlerweile war ich bei 4 Proktologen.
Proktologe 1: Schob mich auf die Psychoschiene und meinte, ich würde mir das nur einbilden.
Proktologe 2: Nahm mich ernst. Sagte, wir müssen eine Darmspiegelung machen und er würde dann Wasserstoffperloxid in die Scheide geben und schauen, ob es wieder raus kommt. Untersuchung steht noch aus.
Proktologe 3: Machte eine Endosonografie und untersuchte mich proktologisch. Sah aber nichts
Proktologe 4: Nahm mich anfangs ernst, als er die Berichte sah der bisherigen Untersuchungen war er aber der Meinung, dass das gar nicht sein könnte, weil ich weder schwanger war, noch Morbus chron hatte oder ein Trauma erlitten habe.

Mein MRT als auch die Endosono und die Blasenspiegelung waren negativ.
Ich weiß mir langsam nicht mehr ein und aus und bin im Intimbereich ständig nass. Vorne und hinten.
Ich bilde mir das doch nicht ein?!

Ach ja, einen Pilz hatte man noch festgestellt, in der Scheide.
Nur warum habe ich dann den Schleim den ich in der Scheide habe auch im Po? Warum nässt beides ständig?
Und warum habe ich das Gefühl, dass mein Urin aus der Harnröhre und der Scheide kommt?

Die Verläufe zur rektovaginalen Fistel lesen sich alle sehr dramatisch und wenn ich das so ansehe frage ich mich, ob eine O:P wenn es das wirklich wäre, wirklich Sinn hätte oder ob ich damit nicht alles noch schlimmer mache? :(

Ich brauche da mal euren Rat insgesamt. Was meint ihr dazu?
Ich hab solche Angst, dass es das ist. Ich hab aktuell kaum Lebensqualität. Hab wegen der ganzen Erkrankungsphase schon mein Studium auf Eis gelegt und mittlerweile meinen Job verloren. Das Theater mit der Endometriose ging ja auch schon 5 Monate.

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miss_Lunas

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von miss_Lunas » 10.07.2021, 12:43

Schade. Keiner da, der mir irgendwas raten kann? :cry:

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miss_Lunas

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von Trudi » 10.07.2021, 16:00

Warte einfach noch ein bissi.

ich kann dir leider auch nix sagen, nur :troesten: :troesten: :troesten:

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Trudi

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von Börgi » 10.07.2021, 18:08

Moin,Moin
und herzlich willkommen bei uns!!!! :roseSchenken:

Ich weiß, wovon Du sprichst. Ich war selber zweimal Fistelgeplagt. Aber seit meiner vollständigen Kolektomie ( Dickdarmentfernung) ist das gottlob vorbei! Allerdings hab ich einen prima Darmdoc, der sich mit sowas auskennt und mir sofort geholfen hat!
Ich hatte vor 14 Jahren auch das Problem einer Endometriose, die wurde bei mir während einer Tumor-OP ( gutartig) festgestellt und die gesamte Gebärmutter und alles befallende Gewebe entfernt. das hatten wir schon vorher abgesprochen!

OK, genug geschwätzt.

Wenn ich Dein Problem hätte, würde ich mich zum Urologen überweisen lassen! In meiner "Stammklinik" gibt es eine Abteilung für "Gynäkologische Urologie"! Zu diesen Ärzten würde ich bei Deinen Beschwerden gehen.
Schau mal im Netz nach einer solchen Fachabteilung in Deiner Wohnnähe und besteh auf eine Überweisung!
Nicht bange sein , es geht um Deine Gesundheit!!!!

Ich wünsch Dir Gute Besserung!! :roseSchenken:

Schöne Wochenendgrüße!!! :winke:

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Börgi

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von miss_Lunas » 10.07.2021, 22:14

Hallo,

vielen lieben Dank erstmal für die Antworten.

Börgi, meinst du den Proktologen?

Denn beim Urologen war ich schon. Die machte eine Zystoskopie, sah aber nichts.
Das mit dem Harnstrahl hab ich so heute nicht nochmal beobachtet.
Leider kam dafür wieder Luft durch die Scheide und ich hatte ein wahnsinniges Reißen im Darm beim Stuhlgang.
Zuzüglich Schleim aus der Scheide beim Stuhl und wieder Schleim aus dem Po. Der Stuhl ist dann auch richtig nass. Ich glaube eher, wenn ist es eine rektovaginale Fistel.
Ich wache davon aus, dass in Scheide und am Po alles nass ist. Aus dem Po nässt es und oft riecht es dann auch nach Eiter. Oft, wenn ich morgens Stuhl abgesetzt habe und mich nochmal aufs Ohr haue.
Leider nimmt mich damit aber kein Proktologe wirklich für ernst. Bis auf den einen, aber der hat ewig lange Wartezeiten.
Die anderen Proktologen haben angeblich alle nichts gesehen. Nur bilde ich mir den Luftabgang ja nicht ein?
Und das mit dem Schleim ist auch nicht so angenehm.
Leider weiß ich gar nicht so richtig mehr was nun wovon kommt.
Ich hab ja auch die Endometriose, die bis zum Darm gehen kann.
Daher weiß ich nun nicht, ob es eine rektovaginale Fistel sein kann oder die Endometriose, die bis zum Darm gekrochen ist.
Ich wurde zwar im Mai operiert, aber bis zum Enddarm haben die sich das laut O.P Bericht gar nicht angeschaut.

Leider scheinen die Aussichten was die rektovaginale Fistel angeht sehr düster.
Oder hat jemand schon mal gute Erfahrungen gemacht?
Wenn man so im Internet liest hat man ja eher das Gefühl, man lässt sich besser gar nicht erst operieren, um nicht alles noch schlimmer zu machen.

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miss_Lunas

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von Börgi » 11.07.2021, 11:10

Moin,Moin
oje, das ist bitter!
Bei einem Proktologen war ich noch nie! Ich hab einen super Darmdoc. :super:
Meine erste Fistel wurde mit Humira behandelt! Nach einer gefühlten Ewigkeit hat das hat funktioniert, die Fistel war weg und meine Haare auch. Aber die sind wieder nachgewachsen! Ist Geschichte!

Die zweite Fistel saß ziemlich weit unten im Enddarm. Es ist nicht sehr angenehm, wenn der Stuhl durch die Scheide kommt. Ständige Blasenentzündungen waren dann an der Tagesordnung! Also hab ich den Schlußstrich gezogen ,alles raus was nicht in Ordnung ist und hinterm Schließmuskel zunähen.
OK, ich hab seit 36 Jahren Morbus Crohn und da gehören Fisteln zum Krankheitsbild, aber nun hab ich Ruhe und mit meinem Stoma "Frodo" komm ich gut zurecht! Das Leben ist wieder schön! :D

Mein Darmdoc ist Internist und Gastroentologe, sowie Spezialist für entzündliche Darmerkrankungen! Der kennt alle Tücken des Verdauungstracktes.
Nicht das man bei der OP deinen Darm verletzt hat, sowas passiert schon mal! Das sollte abgeklärt werden!
Eine Koloskopie in einem Darmzentrum würde ich in Erwägung ziehen. Ist nicht schön, aber was muß, das muß!!!

Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst! Aber in vielen großen Kliniken gibt es Darmzentren, die kennen sich meistens besser aus, wie Hausärzte und sogenannte Fachärzte!

Sonst wüßte ich auch nicht weiter. :(

Ich hoffe, Du findest jemanden , der Dir hilft! :troesten:

Liebe Sonntagsgrüße von Börgi!!! :winke:

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Börgi

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von miss_Lunas » 11.07.2021, 12:05

Hallo Börgi,

dein Beitrag hat mir wieder Hoffnung gemacht.
Ich weine in letzter Zeit viel, weil mich der Verdacht auf die rektovaginale Fistel total fertig macht.
Wie lebt es sich mit deinem Stoma? Kann man da auch ein halbwegs normales Leben führen?
Kannst du mir verraten, in welchem Bundesland dein Darmdoc sitzt? Gerne auch per PN.
Ob ich eine Chance habe an Humira auch zu kommen, ohne dass ich morbus chron habe?

Und wo hast du die geglückte O.P der rektovaginalen Fistel durchführen lassen?
Sorry für die vielen Fragen, aber ich bin absolut hilflos und überfordert gerade.

Gut möglich, dass sie mir den Darm verletzt haben.
Ich hab proktologische Sprechstunden an 2 Unikliniken, weiß aber nicht ob die so gut sind.

Vielen lieben Dank
Liebe Grüße

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miss_Lunas

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Rektovaginale Fistel oder Blasenfistel? Brauche eure Hilfe

Beitrag von Börgi » 11.07.2021, 18:49

Moin,Moin
ich wohne in Rostock ( Mecklenburg) und mein Doc hat seine Praxis ( HRO-Lütten Klein) bei mir über der Straße!
Meine OP's laß ich im Südstadtklinikum Rostock machen! :super:

Ich lebe mit meinem Stoma sehr gut, aber ich hatte ja auch keine andere Wahl mehr! Mein Dickdarm war durch die langjährigen Entzündungen total zerfressen und hinüber, kurz vorm Durchbruch, da war nichts mehr zu machen! Dazu die verdammte Fistel, ständige Schmerzen und Entzündungen. Nee, ich hatte mein Leben auf der Kloschüssel so satt, nirgens konnte man hin. Selbst zur Mülltonne war zum Schluß schon ein Wagnis! Jetzt leb ich entspannt und zufrieden.
Gut , ich bin schon seit 33 Jahren mit dem selben Mann verheiratet, der hat auch seine Wehwechen. Unsere Tochter ist schon lange aus dem Haus und gut versorgt! Zur Disco geh ich nicht mehr, bevorzuge gemütliche Schnatter- und Grillabende mit unseren Freunden.

Humira ist ein "Hammerzeug", das wird eigentlich nur von Spezialisten verschrieben. Dazu gehört eine ordentliche Diagnose und einige diagnostische Behandlungen.Und verdammt teuer ist es auch .So einfach vom Hausarzt bekommst Du das Zeug nicht! Ich mußte mich überwinden, mir die Spritze in den Bauch zu setzen. Ich hasse Nadeln, meistens hat mein Mann das gemacht. :aah:

Ein Stoma würde ich Dir nur für den absoluten Notfall, wenn gar nichts mehr geht ,empfehlen. Vorher würde ich erstmal alles andere versuchen und von einem Arzt zum anderen rennen. Ich bin ja nicht bange und unfähigen Chirurgen schon vom OP-Tisch gesprungen. Ich laß mir nichts mehr gefallen, denn es ist mein Bauch und ich leide dann! Nee, nicht mit mir, das hab ich alles durch im Laufe der Jahre! Nu geh ich alle 3 Monate zur Kontrolle und das wars.

So, ich muß, Männe will gefüttert werden! :D ;) ;) :D

Alles Gute !
LG!

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Börgi

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