von Skyfire » 09.10.2012, 07:57
Hallo Tavi,
das vorübergehende Kolostoma dient sicherlich erst mal zur Entlastung (ich mutmaße nun!!). Manchmal .. wirklich nur manchmal hat man Glück, dass sich dadurch die Fistel selber verschließt bzw. sie austrocknet (ICH war so ein Glücksfall!!!!).
Aufgrund eines ganzen Fistelsystems bin ich halt ausgeräumt worden. Aber die Vaginale Fistel hat sich ganz alleine verschlossen!!
Also erst mal ein wenig abwarten, das ist der Tip den ich dir geben kann. Dauer, hmmm, etwa ein halbes Jahr. (Es sei denn es liegen noch ganz andere Sachen vor, wovon du nichts schreibst, da es einfach zu wenig Informationen für MICH persönlich sind die du rausgibst!!)
von Tavi64 » 09.10.2012, 15:37
Vielen Dank für eure antworten,Hanna70,Blondie55,Skyfire! Dass ich schon am 12.dezember ins krankenhaus muss, hab ich erst heute erfahren. Meine Hausärztin hat mir das gesagt. war aber seltsam, dass ich davon nichts vorher gehört habe. Und wie ich das verstanden habe, werden sie etwas mit fistel tun.Im brief steht nicht,wie sie das tun wollen...
von Skyfire » 09.10.2012, 18:04
Hi Tavi,
dann dringendst um einen Termin fragen und ganz spezifisch nachfragen. Du bist letztendlich für dich selber verantwortlich was Ärzte an Dir praktizieren wollen. Lass nicht einfach alles auf sich beruhen bzw. einfach denken, ach lass die Ärzte mal machen alles wird gut .. NEIN.
Konkret Nachfragen!! Denn du bist kein Versuchskaninchen!! Und Fisteln sind nun mal sehr hartnäckig und gehören in meinen Augen in vernünftige Chirurgen-, Gastroentereologen-, Gynokologenhände usw. die zusammen arbeiten sollten!!
Also, Termin machen zu einem Gespräch und lass dich nicht abwimmeln!!!
von Häslein » 09.10.2012, 18:11
Die Therapie klingt nach einer Verschiebelappen Methode . ( Google hilft bei der Begriffserklärung. )
LG von einer mit vielen Fisteln
Edit: Korrektur
von haida » 10.10.2012, 10:06
Hallo Tavi,
lass dir Zeit,
bei mir war's so, die Fistel war in allen Untersuchungen nach cca. 3 Monaten nicht zu sehen, spüren. Dann wurde das Stoma zurück verlegt. Die Fistel war wieder da. Wieder Stoma und ....Vielleicht hätte ich nur länger warten müssen. Das ist zwar nur eine Vermutung, aber ....
Die OPs sind alle von unten gemacht. Die letzte von der Scheidenseite. Bei der gestrigen Kontrolle sagte die Ärztin, dass alles gut aussieht, das es hält. Ich soll 2x täglich Gynophilus Kapseln + 3x woch. Ovestin salbe einführen. Da ziemlich viel genäht wurde, braucht alles Zeit zu heilen.
lg haida
von Luna Sch » 23.03.2013, 17:52
Hallo alle zusammen
Ich war noch nie in einem Forum, aber nun wird es, glaube ich mal Zeit.
Suchte schon länger nach einem Forum wo Frauen eine „anovaginale“ „anorektale“ Fistel haben, aber ohne Morbus Chron und / oder Stoma gibt es anscheinend keines.
Nun bin ich bei Euch gelandet, obwohl ich kein Stoma habe.
Hier meine Geschichte in Kurzform.
Sept. 2010 bekam ich eine Aufschürfung am hinteren Scheideneingang durch Zusammenschlafen mit meinem Mann. (Das hatte ich schon öfters (sehr empfindliche Haut), aber dieses Mal heilte es nicht zu. Mein damaliger Frauenarzt versuchte es mit diversen Cremes, vergebens. Im Jan. 2011 Biopsie, danach hatte ich ein tiefes Loch im Damm das nicht zuheilte. Zwei weitere OP`S in Narkose ambulant, bei dem Frauenarzt folgten, umsonst. Die Diagnose, auch von einer Hautklinik, lautete „Wundheilungsstörung“. Im Sept. 2011 Ursachenforschung in Narkose bei einem Proktologen (Klinik). Aufwachen mit LOOP (Fadendrainage) und der Aussicht dass in 6 Wochen die Fistel verschlossen wird. Nov. 2011 OP, kein Verschluss, da die Haut nicht o.k. gewesen sei, „Anfrischung“ war die Folge. Das heißt, die Wunde wurde wieder mit dem Messer malträtiert. Wieder ewig langen Wundschmerz. Febr. 2012 erneuter Versuch, wieder sei die Haut nicht „stabil“ genug gewesen. Wieder Anfrischung. Von dieser OP und das Rumgeschneide erholte ich mich bis August nicht. Ständige Schmerzen, LOOP kam raus, weil er scheuerte, Abszessvermutung, wieder Narkose, war nichts und auch die Fistel fand man nicht mehr. Der Prof. sagte, er operiert mich nicht mehr ohne Stoma. Das wollte ich vermeiden, stellte mich in München und in Regensburg anderen namhaften Professoren vor und einer von Ihnen operierte mich im Nov. 2012 mittels „Bio-mesh“. Bei zwei Kontrolluntersuchungen beteuerte er, dass die Fistel verschlossen sei. Ich hoffte das sehr, glaubte es aber nicht wirklich, da ich immer noch durch die Öffnung am Damm und/ oder durch die Scheide pupste und auch noch nach 3,5 Monaten Schmerzen hatte. Nun hat sich herausgestellt, dass die Fistel noch da ist und ich doch wieder operiert werden muss. Mitte April ist es soweit, wieder mit der Bio-mesh Methode. Wenn diese OP nicht gelingen sollte, wird mit Stomaschutz und Grazilisplastik(?) versucht die Fistel zu verschließen.
Ich habe sehr interessiert Eure Geschichten gelesen und vieles ist ja ähnlich. Allerdings habe ich noch nie gelesen, wie es bei Euch mit dem Sex klappt. Bei mir klappt seit 2,5 Jahren gar nichts. Ich habe immer Schmerzen, oder ich wurde wieder operiert. Das belastet mich immens, denn ich habe eine wunderbare Ehe und ich leide sehr. Vor allem wegen meinem Mann, der aber sehr verständnisvoll ist. Durch die vielen Anfrischungen des anderen Professors, habe ich viel hartes Narbengewebe im Dammbereich, wo sich auch die kleine Öffnung befindet. Dies schmerzt auch beim sitzen, laufen usw. und Jeans tragen geht seit langen gar nicht. Ich arbeite und das ist mit den ewigen Schmerzen auch mühsem.
Ich vermute, dass der erste Prof. für meine Schwierigkeiten bezüglich dem Narbengewebe verantwortlich ist und ich verfluche ihn dafür.
Mit dem Stuhlgang hatte ich noch nie Schwierigkeiten und es kam auch nie Stuhl aus der Scheide (ich glückliche), aber ich habe seit ca.1 Jahr Stuhlschmieren, was auch nicht schön ist. Wenn ich das erwähne, wird es von keinem Arzt beachtet.
Nun bin ich gespannt was ihr mir dazu schreiben könnt und freue mich über eure Antworten.
Luna Sch
P.S. Ich weiß nicht in welcher "Sparte" ich schreiben soll. Wenn ich normal in das Forum gehe, komme ich nie auf das Thema "FISTEL". Habe eure Einträge zum Glück gespeichert und so hoffe ich, dass ich die richtigen Leute mit meinem Bericht erreiche. Vielleicht habt ihr auch dazu einen Tipp?
In anderen Foren werden Unterthemen angeboten. Das finde ich bei euch nicht. Danke für die Mühe
von Hanna70 » 23.03.2013, 18:27
Hallo Luna,
erst mal Herzlich Willkommen hier im Forum!
PUHH! Ich kann mir gut vorstellen, dass diese ganze Geschichte Dich sehr belastet.
Für mich als (betroffener) Laie sieht das aber doch so aus, dass Du wohl um ein Stoma erst mal nicht herum kommen wirst. Da muss "unten herum" sicherlich einiges gemacht werden. Und das kann dann nur heilen, wenn da kein Stuhl wieder mit in Berührung kommt.
Nach der Erfahrung, die ich machen musste, würde ich Dir zu einem Stoma raten. Das kann dann bestimmt auch in absehbarer Zeit wieder zurückverlegt werden. Vorsichtshalber würde ich in dieser Zeit auch auf direkten GV verzichten.
Ich wünsche Dir, dass Ihr "danach" wieder eine umso schönere und vor allem unbeschwertere Zeit miteinander habt.
LG Rosi
von Luna Sch » 24.03.2013, 12:29
Lieb Hanna /Rosi
Danke für Deine Antwort. Du hast offensichtlich auch schon vieles hinter dir, was ich in der Kurzfassung lesen konnte. 2007 ist ja nun schon eine Weile her. Wie geht es Dir heute? Hattest Du auch eine anovaginale Fistel und istdiese nun verschlosse? Kann man auch direkt an Dich schreiben?
Habe noch sehr wenig Ahnung was Foren betrifft.
Liebe Grüße
Luna
von Hanna70 » 24.03.2013, 13:43
Hallo Luna,
links unter den Beiträgen findest Du 4 Buttons. Einfach auf den "PN" drücken und dann kannst Du mir direkt schreiben.
Nicht vergessen, in den Betreff etwas hineinzuschreiben. Sonst kommt nix an. Wenn etwas nicht klappen sollte, kannst Du auch hier noch mal fragen.
LG Rosi
von Blondie55 » 24.03.2013, 17:12
Hallo Luna,
hier mal meine Erfahrungsberichte.
Sex war nicht möglich. Ständig Schmerzen. Getrennte Schlafzimmer, weil jeder seine Ruhe braucht.
Als ich mein Stoma bekam, haben sich meine Gesichtszüge endlich mal entspannt. Keine Schmerzen mehr. Ich habe es genossen.
Es ist traurig, wenn einen diese Krankheit erwischt hat, aber man muss sich der Sache stellen. Ich habe viel geweint, wollte kein Stoma, aber letztendlich war es die Erleichterung. Warscheinlich musst Du diesen schweren Weg gehen.
Man schafft das, und dann wird Alles gut.
Bitte denke: ständige Schmerzen sind nicht normal...............................
LG
Blondie
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