von Webkänguru » 24.03.2013, 20:24
Hallo Luna,
wenn du oben rechts im Menü auf "foren-übersicht" klickst, kommst du direkt in die Übersicht der einzelnen Unterthemen. Einen extra Bereich für die Fistelproblematik gibt es nicht, aber unter "Erkrankungen und Therapien" sprechen wir auch über dieses Thema. Wie du schon gesehen hast sind die rektovaginalen Fisteln eine häufige Begleiterscheinung von Morbus Crohn. Einige Betroffene hier sagen, es ist sogar DAS unangenehmste am Crohn.
Viele Grüße,
euer Christian
von Luna Sch » 26.03.2013, 16:45
Liebe Blondie, liebe Hanna,
vielen Dank für Eure Antworten. Natürlich bauen diese mich nicht gerade auf, da ich einen slchen Horror vor einem Stoma habe.
Am 15.4. werde ich ja operiert, vorest ohne Stoma mit der "Bio-Mesh" Methode. Nun zum 2. Mal. Der Prof. ist relativ zuversichtlich, da die Fistel kleiner als vorher sei..Mal schaun.
Habe leider wieder eine Entzündung. Das spricht natürlich für ein Stoma.
Weiß jemand hier etwas über diese Verschließungsart?
Darf man hier eigentlich die Namen der Chirurgen/Proktologen nennen, bei denen Frau gewesen ist und ob diese Erfolg /Mißerfolg der diversen OP`;ethoden hatten?
Wäre ja hilfreich für alle Betroffenen.
Liebe Grüße und
frohe Ostern
Luna
von rammi » 26.03.2013, 18:49
Hallo Luna,
ich persönlich bin eher der Typ der unbedingt die Anlage einer sehr schönen doppelläufigen Anlage eines Stomas zuraten würde. Dies hat nur Vorteile. Im Wesentlichen bei doppelläufigem Stoma, da man den Darm vor der Rückverlagerung nach unten hin anspülen kann und sieht ist es dicht oder nicht.
Von der Logik her kann ich den Versuch des Professors ohne Stoma in keiner weise nachvollziehen. Überhaupt nicht.
Doch dann kommt halt die Psyche ins Spiel und da kann ich nicht wirklich mitreden. Wenn es Dich so belastet vielleicht ein Stoma zu bekommen dann versuche es eben ohne.
Ich möchte aber wetten, wenn Du den Professor fragst um wieviel höher die Wahrscheinlichkeit ist, dass der Fistelverschluss mit Stoma eher klappt wird er 50% sagen.
Du wirst Dich schon richtig entscheiden. Insgesamt gilt ja noch immer: Die allermeisten Fisteln werden so oder so definitiv verschlossen. Immer.
HG
rammi
von Webkänguru » 26.03.2013, 19:49
Luna Sch hat geschrieben:Darf man hier eigentlich die Namen der Chirurgen/Proktologen nennen, bei denen Frau gewesen ist und ob diese Erfolg /Mißerfolg der diversen OP`;ethoden hatten?
Wäre ja hilfreich für alle Betroffenen.
von Blondie55 » 26.03.2013, 20:37
Hallo Luna,
Ganz klar, ich wollte auch nie ein Stoma, habe mich bis zum Schluss dagegen gewehrt. Bis dann der Krebs kam, da war es mir dann egal.
Ich denke mal, solltest Du Dich gleich für ein Stoma entscheiden, bleibt Dir das Eine oder Andere erspart.
Du könntest die Leidenszeit dieser Krankheit verkürzen.
Nicht so einfach diese Entscheidung! Ich weiß!! Aber es wäre schon richtig.
Weißt Du, Du hast jetzt nicht mal Schnupfen oder so etwas bekommen.............
das ist schon eine Krankheit............ welche man auch gerne wieder los sein möchte................aber es dauert....... und ich glaube mit Stoma geht es schneller.
Meine Erfahrung heute sagt mir, gleich ein Stoma, aber ich wollte ganz bestimmt keins. Das Beste an meinem Stoma war, ich hatte absolut von Stund an keine Schmerzen mehr. Das war gut, ich konnte mich entspannen.
Alles Gute
Blondie
von Melli » 26.03.2013, 21:56
Meine OP-Methode mit biologischem Material wird hier beschrieben:
http://www.youtube.com/watch?v=X2q316AkNng
Hat auch geklappt
von Luna Sch » 28.04.2013, 13:20
Hallo alle zusammen,
Bin nun doch ohne Stoma am 15.4.13 operiert worden, obwohl ich mich nicht mehr dagegen gewehrt habe. Mein Prof. sagte, es sei nur eine kleine OP, Stoma nicht nötig. Die OP verlief gut, die Fistel ist nur zugenäht worden und diese sei auch nur ganz klein gewesen und an einem Ende bereits verschlossen. Also eine sogenannte inkomplette Fistel. Dieses Mal haben sie auch die kleine offene Stelle am hinteren Scheideneingang zugenäht, die sich immer entzündet hat. Diese Nähte sind aber bereits zwei Tage später wieder aufgegangen. Seitdem habe ich schlimme Schmerzen, die aber normal seien. Ich musste schon wieder "Clont" ein Antibiotikum nehmen (das vierte seit Januar). Nun ja, ich weiß nicht was ich davon halten soll. Die Wunde ist extrem groß und tief und es läuft Sekret raus.
Aber was mich wirklich beunruhigt und völlig verzweifeln läßt ist, dass bereits am 2. Tag nach der OP wieder Luft durch die Scheide abgeht und ich auch viel zu oft pupsen muss.
"Das ist nicht möglich", meinte der Prof., aber ich bin mir sicher. Für mich ist entweder die Fistel nicht verschlossen, oder es existiert eine sehr kleine zweite Fistel, die sie bei der OP nicht gefunden haben.
So langsam reicht es mir total.
Insgesamt 10 OP`s, wobei 3 der Frauenarzt (unnötigerweise) durchgeführt hat, 5 ein Proktolge, der lediglich den Loop gelegt hat und dann immer nur "angefrischt" hat, weil angeblich die Haut nicht stabil genug gewesen sei und nun die zweite OP mit Versuch die Fistel zu verschließen. Einmal mit Bio mesh und nun mit einer Naht.
Ich habe das Gefühl ich werde immer mehr verstümmelt und die Wunde wird jedes Mal größer geschnitten. Bestehe am Damm ja nur noch aus Narbengewebe. Wie soll ich jemals wieder mit meinem Mann schlafen können?
Es ist zum Verücktwerden.
Wie eine Mini Fistel ohne Narkose und OP sichtbar machen?
MRT mit Kontrastmittel sinnvoll?
Wie ist das mit der Farbe?
Wenn Luft reingepumpt wird, gehen keine Winde durch die Scheide ab, aber einfach so sehr wohl.
War erst in Nürnberg und nun in Regensburg im St. Josef Krankenhaus. Dieser Prof. hat eigentlich einen sehr guten Ruf. Wer weiß was?
Liebe Grüße
Luna Sch
von Blondie55 » 28.04.2013, 23:09
Hallo Luna,
tut mir sehr leid, dass es Dir so schlecht geht.
Ich glaube aber auch , das Du Deine Situation richtig einschätzt.
Wenn es nicht so weit wäre, würde ich Dich zu meiner Chirurgin schleifen!
Was ich damit aber auch sagen möchte, Du musst auf die Suche nach einer
Klinik gehen, welche Dich in den Vordergrund stellt und nicht das " Können"
des Chirurgen.
Ich hatte ja auch nur eine winzige Fistel, meine Chirurgin hat das dann immer
mit einer Farblösung welche in die Scheide eingebraucht wurde und am After wieder ausgetreten ist, festgestellt.
Das war in meiner Situation damals sehr schmerzhaft, also wenn Du Narkose kriegen kannst, würde ich das sofort machen.
Wünsche Dir Alles gute
Lass von Dir hören.
LG
Blondie
von Häslein » 29.04.2013, 06:35
Hallo,
diese Farbe ist Methylenblau, da guck... http://de.m.wikipedia.org/wiki/Methylenblau
Das kann man in Kurznarkose anwenden. Leider sieht man damit auch nicht immer alles.
LG, Häslein
von Luna Sch » 28.06.2013, 00:24
Hallo ihr alle zusammen.
Lange nicht geschrieben, da ich mich mit diesem nervigen Thema "Fistel" eine Zeitlang nicht mehr beschäftigen konnte.
Vielen Dank für Eure Antworten, liebes "Häslein", liebe "Blondie".
Hatte noch mehrere Entzündungen und natürlich ist die Fistel noch / wieder da. Der Prof. in Regensburg ist gar nicht mehr freundlich. Kurz angebunden erklärte er mir, dass es nun mal komplizierte Fisteln sind und ich nun 3 Optionen hätte. 1. mit der Fistel leben, 2. noch einmal eine OP mit der Bio-Mesh Methode versuchen, oder eben 3. die Grazilisplastik mit Stoma. Als ich weitere Fragen beantwortet haben wollte, würgte er mich mit "Zeitmangel!"... ab.
Da war vor 4 Wochen.
Mittlerweile habe ich einen Poktolgen in Nürnberg (da wohne ich) gefunden, der leider nicht operiert.
Der rät mir abzuwarten, alles mal heilen zu lassen, momentan nicht die 11 OP zu wagen und er hofft dass sich das Löchlein von selbst verschließt.
Das wäre wunderbar, aber ich glaube das nicht.
Die Wunde ist zwar meist reizlos, aber natürlich habe ich noch immer Schmerzen, kann keine Jeans tragen, muss ständig ausduschen und kann nicht mit meinem Mann schlafen. Warteschleife.....
Nach einem Kurzurlaub am Gardasee bekam ich schlimme Unterleibsschmerzen, nachdem ich im See gebadet hatte. ich zu meiner Frauenärztin. Dort wurde ich von ihrem Mann, auch ein Gynokologe behandelt. Der beruhigte mich, dass nur Milchsäurebakterien fehlen, aber das Löchleinseit natürlich gereizt und enzündet.
Er erzählte mir weiter, dass er in einem Krankenhaus in Nürnberg jahrelang als Oberarzt u.a. auch anovaginele /anorektale Fisteln operiert hat und alle seien bereits beim ersten Male verschlossen worden. Er würde nie irgendwelche Fremdmaterialien hinein operieren und bei meiner Bemerkung über die Grazilidplastik war er sichtlich entsetzt. Er sagte, diese OP würde nur bei Inkontinenz durchgeführt und ein Stoma sei absolut bei mir nicht nötig.
Da er nicht mehr operiert, solle ich zu seinem Kollegen gehen. Der würde die Fistel mittels "Flap-Methode" verschließen....
Puh.
Frage 5 Ärzte und du bekommst 8 verschiedene Meinungen...
Scheiße
War danach ziemlich ferig und auch sauer, weil mich mittlerweile 3 Ärzte 10 Mal operiert haben und das völlig umsonst.
Weiß nun gar nicht mehr was ich tun soll und vor allem, wem ich vertrauen soll.
Habe immer wieder gelesen, dass Frau sich bei einer solchen Fistel umbedingt in ein proktologisches Zentrum begeben soll. Das habe ich bereits getan und es war umsonst. Auch habe ich zu diesem Prof. in Regensburg kein Vertrauen mehr. Aber ob ich mich von einem Frauenarzt operieren lassen soll????? Ich weiß nicht so recht.
Meine Bitte an alle die dies lesen:
Kann mir jemand eine Klinik, einen Arzt, ein Zentrum nennen, die es geschafft haben, eie anovaginale kleine Fistel bei 12 Uhr erfolgreich zu verschließen?
Wer kann so etwas wirklich? Natürlich gibt es keine Garantien, aber ich habe die Nase gestrichen voll, Versuchskninchen zu spielen.
Also bitte, bitte,
nennt mir Namen und Adressen von Ärzten, die ERFOLGREICH diese Mistdinger verschließen können, auch wenn die Krankenhäuser / Praxen nicht in Bayern sind. Völlig egal.
Tausend Dank
Euch alles Gute ihr leidgeprüften, tapfere frauen
Liebe Grüße
Luna, bzw. Petra
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