von Trineline » 21.01.2018, 23:01
Hallo ihr Lieben,
nun bin ich ratlos. Nach einigem forschen hier und im Net war meine Suche nicht erfolgreich.
Seit fast einem Jahr habe ich ein Colostoma. Im Dezember wurde ich nochmals im Hartmannstumpf operiert wegen eines Adenoms (gutartig).
Seit einer Woche plagen mich Schmerzen, die irgendwie aus dem Hartmannstumpf kommen. Schmerzmittel nehme ich noch nicht, weil ich nicht so viele vertrage. Jedoch sind meine Nerven langsam blank.
Habt ihr das auch manchmal einfach Schmerzen?
Können dies Narbenschmerzen sein?
Was kann ich gegen die Schmerzen tun? Ein lokales Schmerzmittel für den Hartmannstumpf, gibt es sowas?
Vielleicht hat mir jemand einen Rat.
Liebe Grüße
Trineline
von doro » 21.01.2018, 23:47
Hallo Trineline,
hier solltest Du einen Proktologen aufsuchen,denn wenn sich Herr Hartmann entzündet hat,gäbe es wirksame Medikamente,die dafür sorgen,das er Ruhe gibt.
Und Deine Frage ob wir auch manchmal Schmerzen dort haben: Nein, meiner ist GsD ruhig.Das möge auch bitte so bleiben.
von Merlina » 21.01.2018, 23:58
Halle Trineline,
es gibt z.B. Zäpfchen mit einem Lokalanästhetikum. Aber ich würde an Deiner Stelle lieber zum Gastroenterologen gehen und den Hartmannstumpf spiegeln lassen. Es gibt diverse Möglichkeiten, warum er schmerzen könnte.
Der Proktologe hat oft nur ein Rektoskop zur Hand, ich würde in diesem Fall das Endoskop vorziehen, und man sollte auch Biopsien entnehmen.
LG, Merlina
von Pittja » 22.01.2018, 16:32
Hallo Trineline, mich plagten diese Schmerzen schon seit 4 Jahren in letzter Zeit allerdings weniger. Ich war mal sogar als Notfall im Krankenhaus. Da hatte ein Chirurg Dienst, der gleich noch Proktologe war.
Erstmal sind bei mir jede Menge verwachsungen und dann war da noch Reststuhl seit 4 Jahren in den Stumpf. Wir sollen jetzt regelmäßig so aller 8 Wochen den Hartmannstumpf einen Einlauf aus der Apotheke verpassen und die Schmerzen sind weg bzw. massiv besser geworden. Ich konnte zum Teil kaum noch sitzen. Allerdings wenn ich blähende Lebensmittel essen würde das ginge garnicht, weil man merkt das der Darm dann noch auf seine Weise arbeitet. Auch heute kommt bei den Spülungen noch jedesmal kleine WÜrste" zum Vorschein, aber die Schmerzen sind deutlich besser geworden bzw. kaum noch vorhanden. Viele Grüsse Anne
von Hanna70 » 22.01.2018, 18:35
Hallo Trineline,
nachdem ich ca. 7 Jahre von meinem Mr. Hartmann außer gelegentlichem Schleimangang über After UND Scheide (hohe Rektum-Scheiden-Blasenfistel) überhaupt nichts bemerkt hatte, begann es Ende 2016, dass ich massive Scheidenkrämpfe bekam und immer wieder Blutbeimengungen in dem Schleim. Dazu ging es mir mehr als besch...eiden.
Dann hatte ich eines abends ganz massive Blutungen aus After und Scheide, so ca. 1l.
Erster Gedanke war: Blase! Hatte dann auch schon einen OP-Termin beim Urologen. Durch das Forum kam ich dann aber auf: Hartmannstumpf! Untersuchungsmarathon folgte. Und nun ist es gesichert, es ist eine chronische Entzündung mit Insuffizienz des Hartmannstumpfes. Das Kontrastmittel bildete "Straßen" in den gesamten Bauchraum.
Wenn der Schleim nicht regelmäßig abgeht, dann bildet er kleine Klumpen. Wenn diese Klumpen dann durch die Fistel in die Scheide drücken, bekomme ich diese Scheidenkrämpfe. AUA!
Leider kann ich nicht spülen oder auch keine Klysmen benutzen, weil mein Schließmuskel sehr eng und vernarbt (???) ist. Jede Manipulation dort führt zu massivsten Blutungen. Jede Coloskopie endet mit einem Blutbad.
Ein Chirurg würde den Hartmannstumpf entfernen mit Rektumamputation. Aber meine anderen Ärzte raten mir davon wegen meines AZ ab. Und ich will das auch nicht mehr.
Ist es wieder einmal soweit, dann nehme ich Antibiotika - so lange es eben geht...
Das ist MEINE Geschichte. Du bist ja aber wesentlich jünger. Ich würde jetzt erst einmal auf einem MRT und/oder CT bestehen und die Sache abklären lassen. Ggf. dann erst einmal die Entzündung mit AB behandeln und wenn Du Dich körperlich in der Lage dazu siehst, dann vielleicht doch eine OP. ???
LG Rosi
von Trineline » 23.01.2018, 12:01
Hallo ihr Lieben,
ich bin euch für eure hilfreichen Antworten sehr dankbar.
Gestern war ich erst mal in der Notfallambulanz in meiner Klinik. Bei dieser Untersuchung ohne Geräte habe ich wenigstens erreicht, dass ich eine Schmerzsalbe bekomme.
Nun diese hilft teilweise und dafür habe ich jetzt Kopfschmerzen
ABER ich bekam ganz schnell einen Termin zur ambulanten Sprechstunde in der Klinik, in der ich regelmäßig Kontrollen habe und zwar für heute. Nun mal schauen was dabei rauskommt....ich werde euch berichten.
Bis bald und Grüßelchen
von Trineline » 23.01.2018, 18:17
Hallo,
kurz zu mir.
Weitere Termine CT, MRT, GYN. Und zwar hurtig. Es wird dringend empfohlen Rektum raus..
Verdacht auf Rezidiv.
Erzählt mir von euren Leben ohne Rektum.
Bis bald
von Hanna70 » 23.01.2018, 19:12
Trineline hat geschrieben:
Verdacht auf Rezidiv.
von doro » 23.01.2018, 19:24
Hallo Trineline
ich meine auch,schieb den bösen Verdacht einmal weit weg.Es kann - muss aber nicht sein.
Wie auch immer,ich wünsche Dir das Du fix untersucht wirst und dann natürlich OHNE Rezidiv.
von Trineline » 23.01.2018, 20:43
Hallo Hanna,
hallo Doro,
vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
Ja, das werd ich den Gedanken "Rezidiv" wegschieben. Die Hoffnung stirbt erst, wenn es mich irgendwann mal nicht mehr gibt . Ihr seid alle sooo tolle Unterstützer. Danke.
Jedoch so wurde mir nun erklärt, da ich immer wieder wegen Schmerzen vorstellig bin und da auch Richtung etwas Scheidewand wächst, mich mit dem Gedanken vertraut zu machen, dass das Rektum komplett entfernt werden muss. Sonst bekäme ich da nie Ruhe.
Meine Untersuchungen sind als eilig eingestuft worden und werden alle diese Woche und Anfang kommender Woche in der behandelnden Klinik durchgeführt.
So, jetzt entspann ich mich, warte ab und freue mich, wenn der eine oder andere mir noch gute Hinweise oder Tipps zu seinen Erfahrungen Rektumamputation gibt.
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