von beate05 » 15.04.2006, 21:08
Hallo zusammen!
Mal eine Frage:
Welche Schmerzmittel habt Ihr nach Eueren OPs immer bekommen ???
Ich bekam die ersten 2 Tage Morphium > hat super geholfen !
Dann auf der normalen Station bekam ich die ersten Tage Dipidolor > war ausreichend und hat gut geholfen !
Nach ein paar Tagen wurde die Menge stark gekürzt und ich bekam es auch nicht jedesmal (abwechselnd mit Novalgin, welche mir noch nie geholfen haben) > hatte von da an praktisch keine Schmerzmittel mehr bei Schmerzen, da diese Menge nicht mehr geholfen hat.
Ich bekam alle 8 Stunden ein wenig Dipidolor und alle 2 Stunden Novalgin... > hat nix gebracht...
Bei Nachfragen beim Pflegepersonal bekam ich zur Antwort > "die Menge muss ausreichen, sonst werd ich süchtig"...
... Aber wenn die kleine Menge gar nix hilft ???
Wie sind Eure Erfahrungen mit Schmerzmitteln (Menge, Wirkung, verabreichen durch Schwestern etc.) ???
Bitte um zahlreiche Antworten , da ja nächste Woche meine nächste OP ansteht !!!
Auf was soll/muss ich achten ???
DANKE Euch !!!
Liebe Grüße von Beate
P.S.: Bei mir werden von den Ärzten KEINE Schmerz-Pumpen zum selberbedienen benutzt...
von Julchen » 15.04.2006, 21:47
Hallo Beate,
nach meinen OP's wurde ich immer mittels Schmerzperfusor behandelt, welcher mit *Tramal* befüllt wurde. Dieses Tramal hat allerdings bei meiner Rückverlegung genau das Gegenteil bewirkt ..., nämlich anstatt meinen Darm zu stimulieren ...., wurde er LAHMGELEGT ..., was beinahe dann zu einem Darmverschluss geführt hätte. Zum Glück hab ich so viel Alarm dort geschlagen, dass sich das Ganze noch zum Guten gewendet hat und sofort dieses Tramal abgesetzt wurde und Paracetamol als Schmerzmittel verabreicht wurde. Und von da an gings bergauf ...., nämlich keine Std. später kam der Darm dann auch in die Gänge .
Ich wünsch Dir schon jetzt alles Gute für Deine bevorstehende OP
Liebe Ostergrüße vom Julchen
Abends bekam ich Novalgin-Tropfen ..., diese hab ich überhaupt nicht vertragen ..., kam nachts überhaupt nicht zur Ruhe und war schweißgebadet
von Monsti » 15.04.2006, 22:39
Hallo Beate,
meistens bekommt man nach großen OPs Dipidolor, bei kleineren OPs Tramadol, Tramal, Neodolpasse oder Novalgin. Bei mir half nur Novalgin, aber leider nur äußerst mäßig. Ich spreche auf Opiate überhaupt nicht an, werde davon nur . Das kommt wohl nur selten vor. Nachdem ich nach meiner letzten großen OP über eine Woche ziemlich sinnlos an einer Dipi-Schmerzpumpe hing und ich täglich sagte, dass mir das Zeug einfach nicht hilft, bekam ich zum Schluss Dronabinol (aus Cannabis gewonnenes THC). Damit war ich endlich angenehm schmerzarm. Ich glaube, es ist individuell sehr verschieden, wie man auf die verschiedenen Mittel reagiert. Die überwiegende Mehrzahl ist aber wohl mit Dipidolor wirklich gut bedient - so meine Erfahrung aus den diversen Nachbarbetten, zu denen ich immer neidvoll schielte ...
Liebe Grüße von
Angie
von chaosbarthi » 16.04.2006, 00:26
Hallo Beate,
ich hatte einen Cocktail aus allem Möglichen. Da waren sowohl Morphine, als auch Opioide und Novalgin drin. Die Morphine haben bei mir grausame Halluzinationen hervorgerufen und wurden dann abgesetzt. Ansonsten war der Cocktail gut. Ich hatte keine Schmerzen und süchtig bin ich in der Kürze der Zeit auch nicht geworden
LG chaosbarthi
von Jutta B » 16.04.2006, 07:50
Hallo Beate,
erstens hast Du ein Recht auf Schmerzfreiheit, das kannst Du verlangen. Sag dem Personal mal, daß sie nachlesen sollen, bzw. erneut zu einer Fortbildung für Schmerzen gehen müßten!
Von den paar Tagen und geringen Dosen wird niemand süchtig!!! Es kann sich nur eine gewisse Müdigkeit einstellen, die bis zu 3 Wochen andauern kann.
Wende Dich sofort an den Arzt, daß bestimmte Schmerzmittel bei Dir nicht anschlagen, damit er ein anderes Schmerzkonzept vorschlägt.
Ich kann Dir leider keine Empfehlung geben, da ich schon lange Schmerzpatientin bin, und nur bestimmte Medis Wirkung zeigen.
Drück Dir die Daumen, daß Du verständnisvolles Personal haben wirst.
LG
Jutta B
von doro » 16.04.2006, 08:03
Hallo Beate,
bei mir im Krankenhaus sagten mir die Schwestern: Bei uns soll kein Patient Schmerzen ertragen. Ohne Schmerzen und Schonhaltung verläuft die Heilung positiver.
Durchsetzen !! ist die Devise
LG doro
von Cheetah » 16.04.2006, 09:55
Liebe Beate
Ein leidiges Thema, zu dem schon so einiges geschrieben wurde.
Auch wir haben schlechte Erfahrungen nach großen OP,s gemacht.
Bei der letzten schweren OP bekam mein Mann dann eine PDA und war einigermaßen schmerzfrei. Nach ca 1 Woche wurde diese nach anfänglicher Reduktion gezogen.Aber auch dann gab es ständig Diskussionen wegen der Schmerzmittel. Das Argument der Abhängigkeit ist aus ärztlicher Sicht definitiv nicht zu halten, aber das scheint bei den Schwestern nicht durchgedrungen zu sein.
Meines Erachtens eine sehr sinnvolle Möglichkeit, der postoperativen Schmerzversorgung.
Auf jeden Fall solltest Du vor der OP sowohl mit den Chirurgen als auch den Anaesthesisten sprechen, mit welchen Medis Du gute Erfahrung gemacht hast und mit welchen nicht. Sage so genau wie möglich, welche Medikamente Du haben willst. Das ist Dein gutes Recht !! Und keiner sollte komisch reagieren. Akzeptiere Novalgin erst gar nicht, wenn es bei Dir nicht hilft !!
Nach der OP hat man erfahrungsgemäß nicht das Durchsetztungsvermögen, leider.
Erfahrungsgemäß sind die ersten 7 Tage die schwersten und in der Zeit wird keiner abhängig.
Liebe Grüße von Cheetah
von Sabine1965 » 16.04.2006, 12:46
Hi Beate,
leider habe ich nicht so gut Erfahrung nach der OP gemacht. Auf der Intensivstation war das so weit noch ok, aber schmerzfrei war ich eigentlich nie. Es war einigermaßen auszuhalten. Als ich dann auf die normale Station verlegt wurde, sagte mir der Pfleger noch, dass ich unheimlich viel von (was auch immer) bekommen hätte. Weit mehr als normal. Das war mir aber nicht klar gewesen. Woher hätte ich das wissen sollen?
Auf der normalen Station ging es mir dan ziemlich mies. Die ersten beiden Tage waren die Hölle. Kommentar einer Schwester: Sie können ja schlucken, also bekommen Sie Paracetamol. Zum Glück hatte der Pfelger der Intensivstation mir noch zugeflüstert, dass er ein Medikament mit zur Station gegeben hatte. Das solle ich verlangen wenn ich es nicht aushalten würde. Ich habe einige Male klingeln und motzen müssen, bis ich das dann endlich bekam. Begeistert war die Schwester ganz und gar nicht.
Da ich im Bereich der Rektumamputation dann weiter sehr schmerzempfindlich war wurde mir sogar das Novalminsulfon eingeteilt. Wenn es nach den Schwestern gegangen wäre nur 4 x täglich. Erst nachdem ich mich beim Stationsarzt beschwerte bekam ich es nach Bedarf.
Zuhause bekam ich sogar von meinem Hausarzt noch mehr und effektivere Mittel, als ich im KH bekommen hatte.
Süchtig wurde ich davon nicht. Als ich es absetzte war mir zwar einen Tag lang ganz komisch, aber süchtig???
Ich hoffe bei du wirst bedarfsgerechter eingeteilt.
Wünsche dir alles, alles Gute.
glg
Sabine
von Melli » 16.04.2006, 13:13
Ich kann meine Erfahrung auch nicht als Vergleich einbringen, weil ich ja BTM abhängig in die letzte OP gegangen bin.
Dipidolor ist m.E. erstes Mittel der Wahl. Wenn es anschlägt, ist dagegen nichts einzuwenden, man muss dann nicht groß herumexperimentieren.
Ich unterschreibe aber bei Cheetah. Du bist ja durch die erste OP erfahren und solltest mit dem Anästhesisten durchsprechen, was dir da geholfen hat, was deine Ängste sind usw.
von wolli111 » 16.04.2006, 13:18
Hallo Beate frohe Ostern, leider bin ich in der Mühle schon drin Morphium. Es kommt daher ich wurde nach und nach auf Schmerzmittel allergisch wenn ich Novalgin Tramal usw. bekomme ist die Riesenallergie bis zum A..Schock vorprogrammiert.Habe nach jeder op und dann auch weiter dieses Dipidolor bekommen alle 6 St.d dann alle 4 Std. und dann war es passiert. Bin jetzt bei 4 mal tägl. 1 Temgesic ein Alptraum aber es hilft kein anderes Schmerzmittel vorallem auch die Allergien. IM KH nach den op hatte ich die normal Narkose und die Rückenmarksnarkose und dann die Schmerzpumpe kam damit prima zurecht. Das hat die Oberärztin der Anaesthesie mit mir besprochen und alles in die Wege geleitet. Aber die meistens die mit mir im KH lagen kamen mit Novalgin oder ähnliches prima zurecht. Schöne Feiertage noch Petra:kiss::kiss:
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