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Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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6 Beiträge • Seite 1 von 1

Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP

Beitrag von Chiara73 » 21.02.2010, 17:08

Hallo Leutchen,

nachdem ich so ziemlich die ganze OP-Palette durch hatte (Kolektomie, Rektumresektion und Rektumamputation mit primärer Wundheilung, die etwas schwierig verlief), freute ich mich darauf, am 08.02. endlich wieder arbeiten gehen zu können (bin seit dem 29.10.2009 krankgeschrieben).

Pustekuchen, es hatte sich eine Fistel in Dammnähe gebildet, die zunächst mit Leukasekegeln behandelt wurde und scheinbar auch kleiner wurde.

Als ich zum letzten Check beim Hausarzt war, war dieser völlig überfordert und hat mich direkt ins KH überwiesen.
Die Fistel sollte entfernt werden. Jetzt war das Mistding aber so tief, dass ich eine Wunde von 12 cm Länge und 2 cm tiefe habe, die sekundär heilen muss :heul:

Ich habe eine etwas peinlich Frage an die Mädels unter Euch:

Wie verhält sich das beim Pipimachen? Kann ich es wagen, mit dieser offenen, zwar zugeklebten Wunde mich auf´s WC zu setzen oder sollte ich meine jetzige Taktik besser beibehalten, die so aussieht wie ein Ski-Springer bei der Abfahrt?

Ist mir echt ein wenig zu blöd, morgen den Arzt zu fragen und hoffe, Ihr könnt mir weiterhelfen.

Kann man damit duschen oder ist das schlecht, wenn die Tamponage nass wird? Kann man sie evtl. trocken föhnen? :haarezuberge:

Viele liebe Grüße
Chiara :winke:

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Chiara73

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Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP

Beitrag von Chiara73 » 25.02.2010, 10:54

Oh je, wenn ich meinen Beitrag jetzt lese, hört er sich ziemlich blöd an :D

Die Wunde ist - genau anders herum - 2 cm breit und 12 cm tief. Das Wechseln der Tamponade ist trotz Palladon ziemlich schmerzhaft und es kommt immer noch Wundwasser heraus (Heilung soll ca. 6 Wochen dauern).

An die Rektumamputierten unter Euch, die auch mit einer sekundären Wundheilung zu kämpfen hatten:

Ist es normal, dass "nur" Jodtamponaden eingesetzt werden und man keinerlei Antibiotika schlucken muss? Es schmerzt ziemlich und ich kann mir auch gut vorstellen, dass es tief innen entzündet ist.

Viele Grüße :winke:
Chiara

P. S.: Das Problem mit dem Wasserlassen ist auch gelöst :)

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Chiara73

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Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP

Beitrag von Webkänguru » 25.02.2010, 20:57

Hallo Chiara,

nach meiner Rektum-Amputation musste die tiefe Wunde auch von innen ausheilen. Es wurde mit viel Jodsalbe tamponiert und der Pfleger, der mich damals betreute, hat noch irgend etwas zusätzlich drauf getan. Was das genau war, kann ich dir aber nicht mehr sagen.

Viel wichtiger für dich: in der ersten Zeit kam immer noch etwas Wundflüssigkeit mit und ich musste keine zusätzlichen Medikamente einnehmen.

Wenn du dir aber unsicher bist, dann löchere deinen Arzt und die Pfleger/innen.

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

Moderator

Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP

Beitrag von dieMona » 25.02.2010, 23:41

Hallo Chiara,

ich hatte da auch Fisteln und wirklich riesige Krater die von selbst zuwachsen mussten. Mir hat das ausduschen immer sehr geholfen und falls es (wie bei mir) ab und an brennt - gerade wenn Wundsekret austritt - dann hat abtupfen oder wieder ausduschen geholfen. Unter anderem habe ich mir ein Sitzbad für die Toilette im Sanitätsfachhandel ca. 15,- € geholt wo ich Kamillenteebeutel aufgekocht habe und 5 min. das Sitzbad gemacht habe... Das hat mir super geholfen... Vielleicht klappt es bei dir ja auch!? ;-)

Da hab ich doch glatt etwas vergessen.... Wund- und Heilsalbe auf ein Stück Toilettenpapier oder Klinex und dann dünn auf das Loch, dann werden die Wundränder etwas beruhigt und weicher und es ist auch schon eine entlastung!

Gruß Mona

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dieMona

Mitglied

Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP

Beitrag von Chiara73 » 26.02.2010, 10:52

Hallo Ihr beiden!

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin jetzt etwas beruhigter.

Christian, Du hast natürlich völlig Recht, dass man die Ärzte (Pfleger habe ich nicht) löchern soll, was das Zeug hält, aber ich bin mittlerweile durch die ganzen erlebten Pleiten, Pech und Pannen so verunsichert, dass ich keinem Mediziner mehr trauen kann. Es haben fünf Ärzte völlig daneben gelegen und ich kann erst wieder Vertrauen fassen, wenn es mir endlich besser geht. Daher sind Eure Erfahrungen für mich ganz wichtig, um diese mit meinen zu vergleichen.

Und Dir Mona danke ich für den Tipp mit dem Toilettenaufsatz für ein Sitzbad :kiss: Ich habe zwar eine Badewanne und könnte mich dort hinein setzen, aber zu allem Überfluss schmerzen meine arthrosegeplagten Knie zur Zeit so, dass ich gar nicht runter komme (oh Mann, und das mit fast 37 Jahren :abgedreht:

Ich wünsche Euch jedenfalls ein schönes WE!

Viele Grüße :winke:
Chiara

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Chiara73

Mitglied

Sekundäre Wundheilung nach Fistel-OP

Beitrag von dieMona » 26.02.2010, 18:47

Hallo,

Wanne ist super, die hätte ich auch gerne ;-( Jetzt wo ich wieder baden darf bin ich umgezogen und hier haben wir nur eine Dusche! Aber die Wanne ist auch super um ausduschen. Das habe ich nach Bedarf und brennen bzw. trockene Wundränder 1x die Stunde gemacht. Du setzt dich einfach auf den Wannenrand, Füße in die Wanne so weit nach vorne, dass du problemlos das Wasser drüberlaufen lassen kannst! Tut auch unheimlich gut und ist gar nicht anstrengen, weil du ja eigentlich ganz bequem auf dem Rand sitzt!

Ach...und wenn der Duschstrahl zu feste ist (bei den großen Löchern oder sehr gereizten Rändern) dann einfach einen Waschlappen über den Duschkopf ziehen und schon kommt ein ganz sanfter und weicher Wasserstrahl! ;-)

In diesem Sinne auf in den "pflege-Wellnesstag" ..lach

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dieMona

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