von asteinthaler » 21.06.2007, 22:23
hallo ihr lieben,
ich habe mir schon einmal euren rat geholt u benötigen diesen schon wieder.
es geht immer noch um meinem geliebten opa: hatte ja ein karziom im dickdarm, wurde entfernt, durch kompliktationen bei der op bekam er ein ileo stoma. wurde dann letzten herbst zurückoperiert. seit der rückoperation geht es steil bergauf, das problem ist nur, dass er eine stenose (dort wo beide darmteile zusammengesetzt wurden) vorliegt. diese wurde mit einigen dehnungsversuchen behandelt. leider hat er mit ständigen blutverlust zu kämpfen und bekommt ständig neue blutkonserven u unsere lieben engel in weiß wissen nicht wo genau das blut verloren geht.
heute wurde er stationär aufgenommen u es wurde eine darmspiegelung u eine gastroskopie durchgeführt. es wurde festgestellt, dass eine erneute "wucherung" im darm vorliegt (dort wo die stenose ist):confused:
leider habe ich gar keine vorstellung was das zu bedeuten hat. nun meine frage: hat jemand erfahrung?? stimmt dass, wenn so oft ein dehnung gemacht wird, dass es da immer schwerer wird diese zu meiden?
mein opi hat solch eine angst vor einer weiteren op! es ging ihm doch so gut, hat so viel an gewicht aufgeholt.
kann man einer op ausweichen oder ist diese zwingend notwendig???
nochwas: ist das eigetlich normal, dass beim wasser lassen immer etwas stuhl mitgeht?? (nach solch einer schrecklichen krankheit)
ich würde mich sehr freuen auf viele antworten
liebe grüße andrea & oma (die ist auch mit den nerven ganz am ende)
von Dia » 22.06.2007, 08:22
Hallo asteinthaler!:troest:
Das hört sich ja nicht so gut an, was du da berichtest! Wenn bei deinem Opi die Stenose trotz mehrfacher Versuche nicht zu weiten ging und er da eine "Wucherung" hat, kommt er wahrscheinlich um eine OP nicht herum. Die Gefahr bei einem nochmaligen Versuch die Stenose zu weiten ist diese, dass dann Darmperforationen oder gar ein Darmdurchbruch die Folge sein kann, ich betone kann und nicht muss!
Was vermuten die Ärzte bezüglich dieser Wucherung? Ist es eine bösartige Geschwulst oder "nur" ein Geschwür?
Was Kreb/Karzinome im Darm anbelangt, so kann ich dazu nicht viel sagen, aber es werden sich sicherlich noch Betroffene hier zu Wort melden.
Was den Stuhlabgang während des Wasserlassens anbelangt, so würde ich mit großer Sicherheit sagen, dass bei deinem Opi sich eine Fistel vom Darm hin zur Blase gebildet hat. Dies ist eine Verbindung zwischen Darm/Darmwand und Blase, die das Blasendach durchwandert hat und somit Stuhlgang nebst Urin in die Blase fliesen lässt. Ich hatte auch eine Blasenfistel, die operativ beseitigt werden musste, da sonst zuviel körpereigenes Eiweiß dadurch verloren geht und der angegriffene Darm ohnehin mehr Blut verbraucht!
Wichtig ist es, dass die Ärzte dem nachgehen und deinen Opi gründlichst untersuchen. Bei mir wurde die Blasenfistel bei einem CT mit Kontrastmittel gefunden. Notfalls müsst ihr die Ärzte darauf hinweisen.....wenn sie nicht schon so eine Untersuchung veranlasst haben! Es ist wichtig, jedes noch so kleine Problem und jede kleine Auffälligkeit, was euch euer Opi berichtet, den Ärzten mitzuteilen, nur so können sie euch gezielt helfen.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es deinem Opi bald wieder besser geht!
LG Dia!
von Webkänguru » 22.06.2007, 14:53
Hallo asteinthaler,
nur zum Verständnis, ich musste nämlich kurz drüber nachdenken was du meinst:
asteinthaler hat geschrieben:nochwas: ist das eigentlich normal, dass beim wasser lassen immer etwas stuhl mitgeht?? (nach solch einer schrecklichen krankheit)
von asteinthaler » 22.06.2007, 20:24
hallo zusammen,
danke für eure antworten.
also diese wucherung ist wohl nur so eine art schlechte narbenbildung (wo die beiden darmenden zusammengenäht wurden). von bösartig ist keine rede, laut den ärzten...
der stuhl geht über normalen weg bei wasserlassen einfach mit. so als wäre der schließmuskel net ganz "dicht". kann mein opi auch nicht steuern. da geht immer was mit.
hoffe noch auf ein paar tips von euch.
glg andrea
von chaosbarthi » 24.06.2007, 18:51
Hallo Andrea und Gruß an "Oma",
Stenosen an der Nahtstelle und auch Wucherungen und Verwerfungen dort sowie auch erneutes Auftreten vom Krebs an dieser Stelle kommen des öfteren vor. Was nicht so häufig vorkommt, sind die Blutverluste, die Konserven notwendig machen. Vor diesem Hintergrund wäre es schon sehr wichtig zu schauen, was da passiert. Die Stenose kann zu den von Dia beschriebenen Komplikationen und zum Darmverschluss führen. Beides wäre mit Lebensgefahr verbunden.
Vor diesen Hintergründen wäre es mir wichtig, so schnell wie möglich wieder unter das Messer zu kommen. Ich hätte lieber eine neue OP voller Angst, als zu wissen, dass ich ohne OP mit meinem Leben spiele.
Zum Stuhlabgang: Einerseits ist es möglich, dass bei der OP Nerven verletzt wurden und dadurch die Kontrolle erschwert wird. Andererseits ist es auch möglich, dass der Schließmuskel schlichtweg etwas aus der Übung ist, was man mit gutem Beckenboden- und Schließmuskeltraining wieder ins Lot bringen könnte.
Nichtsdestotrotz halte ich persönlich es für das wichtigste, dass der Blutverlust geklärt und das Stenose-Problem gelöst wird. Grüßt Euren Opi von mir und sagt ihm, dass er eigentlich viel mehr Angst vor seiner derzeitigen Situation haben müsste als vor der OP, wenn er es realistisch betrachtet. Ich drücke ihm für alles Weitere die Daumen.
LG cahosbarthi
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