von Rose90 » 09.03.2019, 20:13
Hallo,
ich leide an einer tief infiltrierenden Endometriose mit Darmbeteiligung.
Jetzt ist es so, dass ich ganz schlimme Blähungen habe die teilweisen in die Vagina gehen
Eine Rektovaginale Fistel wahrscheinlich.
Hat das einer von euch?
Ich habe jetzt öfters gelesen, dass die Ops hier ziemlich kompliziert sind und fast nie zum Erfolg führen.
Wenn man eim Stoma bekommt, kann dann trotzdem noch Luft bzw Stuhl über die Scheide gehen?
Ich möchte mir nämlich diese ganzen Fistel Ops ersparen...am Ende war dann alles umsonst.
Deshalb überlege ich mir mich gleich fürs Stoma zu entscheiden. Habe ja auch sehr schmerzhafte Darmendo...
Ich habe einfach so sehr Angst, dass irgendwann aus den Luftabgängen Stuhlabgänge werden..
Danke...
von Banditensocke » 10.03.2019, 08:04
Moin!
Vor meiner Stoma-Anlage hatte ich verschiedene Fistel-OP aufgrund anovaginaler Fisteln. Das ging eigentlich immer gut, auch wenn die Drainagen mitunter für eine Weile lästig waren. Das Stoma wurde irgendwann aber notwendig, weil der permanente Durchfall, den ich wegen des MC hatte, zu sehr reizte und sich die Situation nach den vielen OPs gar nicht mehr beruhigen wollte.
Ich würde das mit den behandelnden Ärzten besprechen.
von Renni » 10.03.2019, 11:33
Hallo Rose,
mir wurde nach Fistelbildung am Enddarmbereich der gesamte Dickdarm entfernt. Bei einer bestehenden Colitserkrankung gab es keine andere Möglichkeit dem entzündlichen Prozess Herr zu werden. Das Ileostoma wurde mir angelegt um den natürlichen Darmausgang und somit die Fistel zu entfernen.
Bei Deiner Vorerkrankung wurde ich mir bei einem Gastroenterologe eine fachkundige Meinung einholen.
Bei meinem Ileostoma gibt es keine Luftabgänge.
Liebe Grüße Renate
von Rose90 » 10.03.2019, 12:13
Hallo Renate,
vielen Dank für deine Antwort.
Wie geht es dir damit?
Wie waren die Tage nach der Op?
Wie lange warst du im KH?
Sorry, dass ich so viel Frage, habe totale Angst.
Konnte die letzten Tage gar nicht schlafen.
Ich habe eh schon so fürchterliche Schmerzen im Darmbereich wegen der Endo.
Und jetzt macht mir die blöde Fistel auch noch Sorgen.
Wenn man hier liest, hört man nur Horrorgeschichten über die rektovaginale Fistel...
Ich könnte damit nicht umgehen, wenn Stuhl über die Scheide geht...das würde mich komplett zerstören...
Ich glaube wirklich, ein Stoma wäre das Beste für mich...Auch aufgrund meiner Darmendo.
Es würde glaube ich keinen Sinn machen, diese zu verschließen, wenn man mit einer entzündlichen Krankheit lebt..Würde sich doch immer wieder bilden..
Ich weiß nur nicht, wie die Ärzte reagieren werden...die werden sich denken, ich spinne...
Wer möchte schon freiwillig ein Stoma...
von Rose90 » 10.03.2019, 12:17
Hallo Banditensocke,
Danke für deine Antwort.
Hast du das Stoma jetzt für immer?
Heilen die Fisteln alleine wenn man ein Stoma bekommt oder muss vorher verschlossen werden?
von Renni » 10.03.2019, 16:34
Hallo Rose,
die Operation war im Juni 2002. Ich lebe sehr gut mit der Situation. Keine Fistelsanierung, keine Medikamente gegen Entzündungen und keine unmöglichen Behinderungen im Alltagsleben. Nach der OP hat sich eine Anschlussheilbehandlung angeschlossen. Vor der Operation war ich 5 Wochen im Krankenhaus. Davor kurzzeitiger wegen Krankheitsschübe und operative Fistelsanierungen.
Jeder Erkrankte hat ein ganz individuelles Erleben.
Ich würde mit einem Arzt, der sich mit Endometriose auskennt, deine Möglichkeiten besprechen.
Oder hole Dir Information bei
https://www.endometriose-vereinigung.de ... uppen.html
Wenn ich zurückdenke, habe ich mich richtig für ein endständiges Stoma entschieden.
Liebe Grüße Renate
von Banditensocke » 11.03.2019, 08:01
Rose90 hat geschrieben:Hallo Banditensocke,
Danke für deine Antwort.
Hast du das Stoma jetzt für immer?
Heilen die Fisteln alleine wenn man ein Stoma bekommt oder muss vorher verschlossen werden?
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