von neumann » 24.11.2016, 16:33
Mein Bruder (38 J.) hat Collitis Ulcerose. Vor einigen Jahren wurde ihm erst der Dickdarm entfernt, dann ein Pouch eingesetzt, der sich allerdings ständig chronisch entzündet und viele Komplikationen verursacht hat. Ein großes Problem ist, dass er seit diesem Jahr bereits 3x eine Dünndarmlähmung hatte, was ja lebensbedrohlich sein kann.
Vor 1,5 Wochen hatte er einen schweren Schub. Nach Tagen auf der Intensivstation (septischer Schock), ist er nun zwar auf normaler Station, muss aber möglichst bald die Entscheidung für ein endgültiges (evtl. auch vorrübergehendes Stoma) treffen. Die Spezialisten in der Essener Klinik raten ihm von dem Stoma ab, weil damit das Problem der Dünndarmlähmung nicht behoben wird. Wir haben das Gefühl, dass mein Bruder hier auch als Forschungsprojekt (für den Pouch) gesehen wird. In der Klinik in Krefeld (wo er zurzeit liegt) raten die Ärzte ihm zum endgültigen Stoma, auch weil der Schließmuskel am After nicht mehr funktioniert.
Nun ist er hin-und hergerissen, was er tun soll.
Daher meine Frage: Hat jemand Erfahrung, was ein Stoma bringen kann, wenn eine Dünndarmlähmung auftritt? Diese Lähmung in Verbindung mit Collitis ist wohl eher selten.
Außerdem wüsste ich gerne, inwiefern Menschen mit Stoma besser leben als mit einem Pouch. Bei meinem Bruder war dieser in den letzten Jahren chronisch entzündet, was immer wieder Komplikationen verursacht hat.
Wir sind natürlich sehr besorgt, weil er nur leben kann, wenn der Dünndarm funktioniert.
Wenn Ihr irgendwelche Ratschläge speziell zur Dünndarmlähmung und Stoma habt, wäre ich Euch sehr dankbar.
Liebe Grüße, Annette
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