von Börgi » 08.01.2015, 14:37
Grüß Dich Babetwo,
wenn ich das richtig gelesen habe, bist Du jetzt Besitzerin eines vorrübergehenden Illeostomas?!
Ich habe auch so ein Teil, meine Stühle sind zu95% ziemlich dick (Gott sei Dank)! Aber es kommt auch ab und zu vor, das sie wie Wasser sind.Das passiert wenn ich wieder irgendetwas in mich rein stopfe was das "Kakerle" nicht mag!
Essen und Trinken kann ich fast alles, außer Milch,minimal Butter(nur fürs Gemüse, zwecks Vitaminaufnahme).Käse und Quark ess ich Unmengen, lecker, ohne Probleme.
Süßigkeiten, aller Art-vorallem Schoki, so kein Problem, nur für meine Hüften gefährlich!
Ich bin süchtig nach Gemüse, hatte heute lecker Schmorkohl mit Hackfleisch(Moppelkotze), das gibt heute abend wieder eine dicke Pampe!Ich habe das Problem,nach3Stunden ist alles im Beutel,ich hab wieder Hunger und nehme, wenn ich nicht aufpasse rasant zu!!
LG von Börgi!!
von Babetwo » 08.01.2015, 17:09
Hallo Börgli,
Lieben Dank für deine Antwort
Nein...ich habe keinen stoma ... Mein Enddarm war in Ordnung, dass Netz war nicht infiltriert...sodass der Dünndarm per Stapler direkt daran wieder angetackert werden konnte... Trotzdem habe ich aber wohl zumindest was die Anzahl und konstistenz der Stühle betrifft die gleichen probs wie mit stoma.
Ich werde halt Auslassversuche starten müssen... Alles mehr oder weniger was ich mag ausprobieren und dann sehen wie ich darauf reagiere...
Im Moment hier in der Reha ist es eher so, dass ich das essen nicht wirklich mag... Dazu kommt keinen Appetit ... Sehr viele weissmehlprodukte, die ich vorher nie gegessen hätte... Aber ich nehme starke Medis, da muss ich was essen..... ich möchte nicht über das Essen nörgeln...das wird bestimmt gut sein...schließlich ist man nicht zuhause...Aber trotzdem habe ich hier so meine Schwierigkeiten ... ich muss erstmal zusehen dass ich wieder zu Kräften komme um an allen Therapien teilzunehmen und das erfolgt hauptsächlich übers essen... So als Energielieferant...
Süßes hilft mir da leider im Moment nicht viel....
Das habe ich jetzt schön öfters gehört bzw gelesen, dass man ohne dicki ziemlich schnell zunimmt, gerade weil man nach der schnellen Entleerung ob jetzt im Beutel oder auf der Toi wieder isst.
Hätte ich nicht gedacht ....
LG Babetwo
von Börgi » 09.01.2015, 14:28
Liebe Babetwo,
ich auch nicht, aber ist auch egal.
Ich habe nach meiner letzt verunglückten OP über 15kg abgenommen,hatte die erste Zeit auch kein Appetit und wenn hat alles nicht geschmeckt.Erst durch das viele Cortison ging es dann mit einemmal rasant aufwärts.
Mit dem Colonstoma konnte ich solche Sachen,wie Kohl,Vollkorn,Salat auch nicht essen,habe Jahre nur Toastbrot und Brötchen gelebt, alles was annährend ein bißchen stopft!!! Seit diese Mimose raus ist,geht fast alles,außer meine geliebten Schokomandeln,lecker, die verstopfen das Stoma.
Das was bei Dir gemacht wurde, Dünndarm an Enddarm "antackern" steht mir auch bald bevor,auf eigenem´n Wunsch meinerseits.
Du weißt doch, das Essen im KK und auf Kuren läßt immer zu wünschen übrig!Sonst müßten die Konditoren in den Kurorten Konkurs anmelden!!
Am Besten Du probierst Dich durchs Menue, dann findest Du bald heraus was geht und von was Du die Finger lassen solltest!!
Gute Besserung und bis bald, Börgi!!!
von Sabine049 » 09.01.2015, 18:13
Hallo Babetwo,
m Moment hier in der Reha ist es eher so, dass ich das essen nicht wirklich mag... Dazu kommt keinen Appetit ... Sehr viele weissmehlprodukte, die ich vorher nie gegessen hätte... Aber ich nehme starke Medis, da muss ich was essen..... ich möchte nicht über das Essen nörgeln...das wird bestimmt gut sein...schließlich ist man nicht zuhause...Aber trotzdem habe ich hier so meine Schwierigkeiten ... ich muss erstmal zusehen dass ich wieder zu Kräften komme um an allen Therapien teilzunehmen und das erfolgt hauptsächlich übers essen... So als Energielieferant...
von Hanna70 » 09.01.2015, 18:46
Sabine049 hat geschrieben:Ansonsten zusätzlich auf parenterale hochkalorische Trinknahrung von Fresenius o.ä. zurückgreifen.
von Merlina » 10.01.2015, 13:48
Hallo Babetwo,
bist Du in der Vitalisklinik in Bad H.? Dort war ich vor einem Jahr, und fand das Essen okay, ich denke , mehr kann man in einer Klinik nicht erwarten. Es muss ja für alle möglichen Bauchschäden taugen. Mittagessen war mit der Zeit sehr öde und so ungewürzt. Ein paar Kräuter wären schön....ich hab dann oft ein Stück Butter dazu gegeben, morgens aufbewahrt oder extra erbeten. Oder mir etwas in der Stadt zum Würzen besorgt.
Ich hab mit den Diätassistentinnen (die grüngekleideten, die vor der Küche rumschwirren) gesprochen, die haben mir Buchweizengrütze o.ä. gekocht und mittags habe ich mir ganz oft Pellkartoffeln mit Quark bestellt. Das war richtig lecker! Sprich mit denen. Die machen sehr viel möglich. Laktosefreien Quark haben die auch.
Ich bin übrigens immer auf dem Weg Richtig Stadt links kurz hinter der Klinik den Berg hoch, da kann man wunderbar spazieren gehen, über Wiesen oder durch den Wald. Freiheit atmen.
Ich habe das als mein tägliches Trainings- und Wiederbelebungsprogramm sehr genossen, den Anstieg und die Ruhe und Weite dort oben. Am Anfang war es sehr anstrengend, dann gings es langsam besser.
Übrigens genehmigen die auch bei Bedarf eine oder zwei Wochen Verlängerung.
Und unter den Physios finde ich Frau Galle einfach super. Die hat richtig Ahnung, ist sehr nett und echt, und macht lustige und motivierende Gymnastikstunden.
Kannst auch tauschen. Sprich mit den Orgaleuten, die sitzen da im Gang Richtung Stomaschwester. Sie lassen mit sich reden, wenn etwas nicht gut für Dich gestaltet sein sollte.
Blöd, wenn Du jetzt gar nicht in der Vitalisklinik bist... .... naja, aber den Diätassisonderservice gibt es sicher in jeder Klinik!
Gute Besserung und Erholung!
Merlina
von Babetwo » 10.01.2015, 21:52
Hallo Merlina,
Yeap...Bingo ...ich bin in der Vitalisklinik in Bad H.
Ja..Frau Galle ist klasse... Sie ist die gelebte Physiotherapeutin ... Ein Diamant unter denselben...
Ja..ich habe jetzt endlich mit den diätassistentinnen bzw ernöhrungsberaterinnen gesprochen. Und siehe da...genau wie du gesagt hast, sie machen jetzt extra für mich morgens den Milchhafer laktosearm... Mittags bekomme ich abwechselnd Pellkartoffel mit Quark, oder einfach Salzkartoffeln mit gedünstetem Gemüse und odér gedünstetem Fisch...abends dann Grießbrei mit Kompott.... Ansonsten könnte ich natürlich auch ans Büfett ...aber das las ich mal lieber. Des Weitern soll ich sämtliches Essen nachsalzen...habe extra einen Pott salz bekommen....
Ja...im Moment geht es mir schon besser... Ich sehe positiv nach vorne...weiß allerdings noch NCIHT ob ich die angebotene Verlängerung annehmen werde. Auf der anderen Seite warum soll ich mir die Woche nicht "gönnen" ...schließlich muss ich wieder zu Kräften kommen um meinen Alltag bewältigen zu können.
Rosi und Sabine...euch beiden auch vielen Dank für eure Antworten... Wenn es gar nicht geht haben mir die ernöhrungsberaterin auch die Trinknahrung angeboten... Aber das sollte nur sein, wenn das andere nicht vertragen bzw eben die Appetitlosigkeit zurückkommt. Im Moment geht es...
Danke euch
LG Babetwo
von Merlina » 10.01.2015, 23:54
Hallo Babetwo,
das ist ja toll, dass Du schon alles geregelt hast.
Ich kriege das oft nicht hin, um etwas zu bitten. Und dann ist es sooo einfach und tut so gut, denn alle wollen einen (normalerweise) ja gern unterstützen!
Frau Galle macht auch so eine geniale Beckenbodengymnastik! Und an ihrem beweglichen Körper kann man sofort ablesen, was sie meint. Sie ist ein Geschenk! Ich hab diese Redondo-Bälle so geliebt, dass ich mir einen gekauft habe und diverse Freunde damit beschenkt habe.
Ja, man will dann schnell wieder nach Hause. Aber warum sich nicht noch mehr Erholung gönnen, zuhause gehts dann gleich wieder in die Vollen.
Ich fand es auch ganz gut, mal ganz weg zu sein und mich nur mit mir selbst zu befassen, alles sacken lassen, was passiert ist.
So schnell hat man so eine Chance vielleicht nicht wieder.
Wir gewöhnen uns auch über die Jahre so an diese Zustände, dass wir evtl. ein bisschen mehr Zeit brauchen, wieder auf ein angemessenes Niveau zu kommen.
Erhole Dich gut!
LG, Merlina
von Babetwo » 25.01.2015, 23:14
Hallo in die Runde,
Ich bin jetzt seit letztem Montag wieder zuhause...nach den regulären 3 Wochen.
Aber hier er ein kurzes Upgrade.
Trotz der extra für mich zubereiteten Speisen ging es mir leider wieder immer schlechter... Also rein körperlich.... Die kleinste Anstrengung war für mich eine riesen Herausforderung. Meine Stühle gingen trotz medikationswechsel wieder in Richtung 15 Stühle und mehr...
Das hat mich unheimlich viel Kraft und Energie gekostet ... Das morgendliche duschen hat für den ganzen Vormittag gereicht... Danach musste ich mich erstmal wieder Stunden erholen.... konnte weiterhin an keiner therapie teilnehmen... Ich bin auf dem Balkon oder auf dem Gang ein paar Schritte gegangen, wenns irgend ging...
Die Verlängerung habe ich dann doch nicht angenommen, ich wollte einfach nur noch nach Hause.... Habe für mich einfach kein Weiterkommen gesehen...Selbst der dortige OA meinte, ich könnte noch sechs Wochen dort sein, mein Zustand würde sich nicht wesentlich ändern. Ich hatte aber auch das Gefühl, dass sie froh waren dass ich gehe, ich bin für sie einfach zu schwierig gewesen. Was mich genervt hat war, dass sie mir ständig einreden wollten, dass mir die Psyche zu schaffen macht. Das war ganz und gar nicht so...
Aber egal... Ich bin jetzt zuhause und mir geht es schon besser... Ich habe zwischenzeitlich mit meiner TCM ärztin gesprochen, die mir auch Tipps gegeben hat. Tipps in Richtung Aufbau und Ernährung. Ich muss körperlich wieder hoch kommen... Diese anhaltende Schwäche, diese kiloweise Bleikugeln die mir am Körper hingen....ist ein furchtbarer Zustand... Und siehe da... Wie gesagt es geht mir schon etwas besser...nicht super gut, aber besser.
Sicherlich Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden... Alles braucht seine Zeit. Abér für mich war die Reha absolut ein Misserfolg. Das war nicht meine erste und bisher haben die mir immer gut getan... Aber diesmal eben nicht. Ich war einfach zu früh dort... Wirklich schade...
Ich will zusehen, dass ich von den vielen Stühlen runter komme.. Was mir teilweise auch schon gelungen ist... Auch wenn es dann den ein oder anderen Rückschlag gab...aber ... think positiv...
Wünsche euch morgen einen guten Start in die neue Woche
LG Babetwo
von Babetwo » 01.08.2018, 17:03
Yeap..ihr Lieben,
Ein kurzes Update von mir, drei Jahre nach der OP:
Ich bin immer noch nicht am krausen Bäumchen. Sprich meine Toilettengänge pendeln sich so bei ca 15 mal ein... mal mehr aber auch öfters mal weniger... nachts gehe ich noch ca 3 mal raus...je nachdem wie ich tagsüber gegessen habe.
Aufgrund Auslassversuche esse ich weiterhin nur geschältes Gemüse, geschältes Obst, am besten nur gedünstet, keine Zwiebeln, nichts saures, nichts scharfes, trinke weiterhin keinen Kaffee oder was kohlensäurehaltiges. Nehme morgens und abends mein quantalan ohne Zucker Beutel, aber kein aplona bzw flohsamenschalen mehr. Ich habe es ausprobiert... mit und ohne diesen ändert sich irgendwie nichts. Aber das quantalan muss ich nehmen, ohne meint meine Leber nur Gallensöure produzieren zu müssen. Was höllisch weh tut...
Wenn ich mich belohnen möchte, auch was die Lebensqualität betrifft, trinke ich schonmal einen Latte macchiato ... oder auf einer Feier auch mal einen Prosecco mit stillem Wasser...auch wenn ich weiß, dass ich es hinterher bereuen werde... aber ich möchte mich einfach nicht geißeln ...mal klappt es mal eben nicht.
Wenn ich wenig esse, heißt es nicht dass es weniger ToiGänge gibt...sondern das der Stuhl eben nur flüssiger ist. Was dann natürlich noch das Wundsein am Anus zur Folge hat, aber dank panthenol geht es dann wieder. Was funktioniert ist, dass ich es gut halten kann... selten, wirklich selten, wenn meine kleine Hämorrhoide meint etwas bluten zu müssen, vom wischen, ich wenig gegessen habe, geht schonmal etwas dünnes durch, aber wie gesagt das kommt seltener vor (aktuell aber, bedingt durch die Hitze, weniger essen aber viel trinken)
Letztendlich habe ich mich irgendwie arrangiert...meinen Weg Essen/ToiGänge arrangiert... auch meine schmerzmedikation konnte ich erheblich zurückfahren, was ich als einen sehr großen Erfolg betrachte.
Womit ich mich nicht arrangieren kann, ist immer noch diese Erschöpfung und Schmerzen in den Beinen. Bei kleinster körperlicher Belastung habe ich Atemnot und bin immer noch völlig kaputt. Das war ja direkt nach der OP so. In der Reha hatte ich das ja auch schon... Mitte 2015 bin ich durchgecheckt worden, mit herzkatheder Untersuchung, lungentests etc. Soweit alles in Ordnung. Eine Ärztin meinte doch sogar dass es die Psyche wäre... ... dabei ist es dann geblieben... d.h. ich habe versucht das Beste draus zu machen. Geblieben ist es trotzdem... Treppensteigen ein Nogo...Anhöhen laufen, und ich meine nur eine Anhöhe, keinen Berg oder so... nach ein paar Metern bin ich so kaputt und die Beine schmerzen mir dermaßen dass ich nicht mehr weiter kann und stehenbleiben muss.
Da ich eine pavk habe, in beiden Beinaterien jeweils einen stent habe, und die Schmerzen in den Beinen einfach nicht weggehen, bin ich natürlich regelmäßig bei meinen gefässchirurgen in der angiographie, der mich dann immer wieder auf neue ins kH einweisen möchte, weil er meint, nach dem 10 sekundenlauf auf dem Laufband stehe ich kurz vor einem Herzinfarkt, weil ich so fertig bin. Aber pavkmässig ist alles in Ordnung bis auf einer aktuellen 20%tiger stenose im linken Bein. Aber das wäre alles noch tollerierbar und würde nicht meine Symptome wiederspiegeln.
Aktuell bin ich also wieder in der Kardiologie vorstellig geworden.
Kennt einer unter euch so eine Nebenwirkung der OP?
Das muss doch eine Ursache haben...
Lg Babetwo
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