von Björn Lehmann » 17.09.2010, 08:08
Moin moin,
kann mir jemand eine Einrichtung/en nennen, die diese beiden "Krankheitsbilder" abdecken?
Ich selber komme aus dem Norden und bin Mobil. Habe also keine Einschränkung, was das Reisen betrifft.
Vielen Dank für Informationen und Tipps von Euch.
von Chief » 17.09.2010, 08:58
Hallo Bo,
selbst habe ich keine Erfahrung mit Reha-Kliniken da ich bisher nie eine Reha o.ä. beansprucht habe aber wäre ich an deiner Stelle, würde ich mal bei meiner Krankenkasse nachfragen.
Gruß
Uli
von Linie 22 » 17.09.2010, 09:19
Chief hat geschrieben:Hallo Bo,
an deiner Stelle, würde ich mal bei meiner Krankenkasse nachfragen.
von Björn Lehmann » 17.09.2010, 10:24
Vielen Dank für die Tipps. Das schwierige ist nur, eine Einrichtung zu finden, die beides abdeckt. Das gestaltet sich leider etwas schwierig.
von babonsai » 17.09.2010, 14:25
Hi Bo,
ich denke sowas lässt sich auch nur geteilt angehen.
Das Eine wäre das Körperliche (Siehe REHA), das Andere eher eine therapeutische Maßnahme?
Gemäß der Erkenntnis, "Pauschalangebote" können nur halb so gut sein, wie entsprechende Einzel-Problem-Lösungen....
Zudem Burn-out mehr, als einer max. 6-wöchigen Behandlung bedarf?
LG
Klaus
von Banditensocke » 17.09.2010, 16:18
Ich fände es schön, wenn sich langsam das Bewusstsein darüber durchsetzen könnte, dass es EIN Organismus ist, nicht hier Physis und da Psyche, die man getrennt voneinander betrachten könnte.
In unserem Organismus funktioniert das, was wir unser Leben nennen, nur über eine ungeheure Vielzahl unterschiedlichster Reziprozitäten, bei denen sich Physis und Psyche eben nicht, niemals sauber trennen lassen. Viele dieser Mechanismen sind bis heute nicht vollumfänglich durchschaut und verstanden.
Ein BurnOut ist ebenso wenig rein psychisch, wie ein grippaler Infekt rein physisch.
Ich war selbst von BurnOut betroffen, und im Rahmen der Behandlung für sechs Wochen in einer Klinik, die sich u.a., aber nicht nur auf BurnOut spezialisiert hat. REINE Spezialkliniken, die sich nur einem Thema widmen, sind imho eher selten. Die Frage, die ich mir stellen würde, wäre ich an Deiner Stelle, Bo, wäre die einer Priorisierung: Welche Problematik scheint Dir derzeit behandlungsbedürftig? Wo siehst Du Deine Belastungen primär, wo wünschst Du Dir Veränderungen?
Diesen Überlegungen würde ich die Wahl einer Klinik unterordnen.
Das Angebot einer Klinik im Rahmen einer Behandlung des BurnOut besteht beispielsweise in Einzeltherapie mit dem Bezugstherapeuten, Gruppentherapie mit einer festen Gruppe, Indikativgruppen, in denen Patienten mit ähnlichen Problemen, beispielsweise bestimmten Erkrankungen lernen, was hinter ihrem Problem steckt, was es im Organismus --> Physis UND Psyche<-- auslöst, und wie man sinnvoll für Ausgleich sorgen kann, welche Umgangsstrategien es gibt.
Ausserdem werden weitere therapeutische Angebote gemacht: Körperorientierte Verfahren, sportliche Aktivitäten, Gestalttherapie, Musiktherapie, es gibt häufig ein Angebot in Sachen Wiedereinstieg in einen normalen Alltag, und Einheiten, in denen man lernt, welche Wege zu persönlicher Entspannung führen. Dazu kann Biofeedback gehören, um überhaupt erst einmal ein Gefühl für den eigenen Körper, und die mögliche Einflussnahme auf Vorgänge darin zu bekommen, Atemtherapie, Autogenes Training, Progressive Muskel Entspannung etc. Last but not least gibt es in solchen Einrichtungen oft auch ein Angebot hinsichtlich Ernährungsberatung sowie Physiotherapie / Massagen / Bäder.
All das kommt beispielsweise durchaus auch der "Stoma" Thematik entgegen, selbst wenn man der einzige Patient mit Stoma sein sollte.
Auf der andren Seite würde eine Kurmassnahme, die sich auf eine Erkrankung wie eine CED oder Krebs bezieht, automatisch in vieler Hinsicht heilsam für Aspekte des BurnOut sein, und diese Thematik berücksichtigen, auch wenn der Fokus woanders läge.
Ich wünsche Dir ein glückliches Händchen bei der Wahl "Deiner" Kurklinik, Bo!
von babonsai » 17.09.2010, 16:29
Banditensocke hat geschrieben:Ich fände es schön, wenn sich langsam das Bewusstsein darüber durchsetzen könnte, dass es EIN Organismus ist, nicht hier Physis und da Psyche, die man getrennt voneinander betrachten könnte.
von Sabine049 » 17.09.2010, 16:56
Hallo Bo,
Deinerseits erkundigte ich mich nach einer entweder psychosomatischen oder anthropologischen Klinik, wo beides - nein alles abgedeckt wird undzwar: Körper, Geist und Seele!
nach dem lat. Leitsatz: Corpus sanus in mente sana - übersetzt: Ein gesunder Körper braucht einen gesunden Geist!
Und da Du mobil bist, wirst Du über den Kostenträger eine geeignete Klinik finden.
Schon seit Monaten wird mir ärztlicherseits eine Kur angeraten. Schon aufgrund des o.g. Zitates zöge ich eine Kur in einer Psychosomatischen Klinik vor, zum Leidwesen meiner Hausärztin , die diesbzgl. noch die leicht eingestaubte Klischeevorstellung und typ. Schulmedizineranschauung bzgl. derarigen Einrichtungen hat.
Obgleich bei mir erschwerend eine gewisse Mobilitätseinschränkung hinzukommt, gibt es lt. meines Neurologens durchaus Häuser, die den Bedürfnissen von Rollstuhlfahrern angepasst sind und gerecht werden.
Liebe Grüße Sabine
von Banditensocke » 17.09.2010, 17:31
babonsai hat geschrieben:
Dem widerspreche ich auch nicht, aber wir mögen festhalten, was die "Schul-Medizin" hierzu, zu leisten vermag (darf)!
Leider ist es so, dass in unserer westlichen Medizin alles spezialisiert wird und man sich bei Bedarf, dem anpassen muss...ob es nun das Optimale sei oder nicht!
ch gebe Banditensocke recht, mit dem, was sie schrieb, aber in den seltensten Fällen ist es als gesetzlich Versicherter nahezu möglich, all jene Möglichkeiten auszunutzen. Mittlerweile erschuf sich eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft", die leider unterschiedliche Behandlungsmethoden bedingt!
Außerdem zeige mir jemand DEN Arzt/Klinik, der/die trotz finanzieller "Abpolsterung"..genug Kompentenz für all jene angesprochene Themen in EINEM aufweist?
Sei mal bitte ehrlich, Banditensocke, wurden alle Therapien und eben auch das Stoma-Thema bei Dir aus einer Hand behandelt?
von Sabine049 » 17.09.2010, 17:42
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