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Taubheitsgefühl, leicht Blutung und Harnverhalten nach Op – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Taubheitsgefühl, leicht Blutung und Harnverhalten nach Op

Beitrag von Fränzi* » 23.07.2017, 10:37

Hallo Ihr Lieben,
vor 12 Tagen ist mein Mann operiert worden, Colostoma ist gelegt worden, ca 75% vom Dickdarm samt Tumor rausgenommen, das Rektum konnte erhalten werden. Nun hat er folgende Probleme,, die sich obwohl er noch im Krankenhaus liegt, nicht wirklich klären lassen.
Es blutet minimal noch aus dem Rektum beim Wasser lassen, welches trainiert wird, da er nach dem Katheter entfernen ein Harnverhalten hat. Zusätzlich meint mein Schatz ein Taubheitsgefühl in und um den Schließmuskel zu haben. Er macht sich große Sorgen das jetzt die Blase nicht mehr funktioniert wie ursprünglich, findet die Vorstellung schrecklich jetzt hinten und vorne undicht zu sein. Er soll die Blase trainieren und dann soll es innerhalb 3 Wochen wieder funktionieren, auf Grund der Schwellungen im Bauchraum und der Schonhaltung wäre es wohl alles im Rahmen?! Es wurmt ihn ungemein, dass die Sorge vor dem Colostoma ihn vor der Op so fertig gemacht hat, und sich für den Augenblick als gut auszuhalten anfühlt. Dafür aber die Folgebeschwerden ihn mehr zu schaffen machen. Kennt jemand diese Situation von sich selbst und kennt einen Tipp oder Rat? Es soll noch eine Strahlentherapie angeschlossen werden nach gewisser Ausheilphase die ihn auch nervös macht.
Vielen Dank vorweg :winke:

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Fränzi*

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Taubheitsgefühl, leicht Blutung und Harnverhalten nach Op

Beitrag von Webkänguru » 28.07.2017, 23:55

Hallo Fränzi,

willkommen im Stoma-Forum, auch wenn der Anlass eure aktuellen Sorgen sind. Zuerst freut es mich zu lesen, dass dein Mann sich bereits mit dem Colostoma angefreundet hat. Tatsächlich geht es vielen so, das Stoma stellt sich meist als viel unkomplizierter heraus und gar nicht so schlimm wie befürchtet.

Durch den Katheter wird die Blase und der Schließmuskel entlastet, dadurch verliert der Muskel auch an Kraft, er hat ja nix zu tun. Gebt der Sache noch etwas Zeit und verfolgt das Training weiter, der Körper erholt sich und regelt vieles von selbst.

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru

Moderator

Taubheitsgefühl, leicht Blutung und Harnverhalten nach Op

Beitrag von Trineline » 30.07.2017, 22:31

Hallo Fränzi,

ich bin im März 2017 operiert worden (Tumor Dickdarm in der Nähe des Rektums). Habe nun Hartmannstumpf. Bei der OP musste die Blase genäht werden, hatte 7 Tage einen Katheter wegen Wundheilung der Blase.
Anfangs konnte ich nicht viel in der Blase halten und musste viel auf die Toilette. Blut aus dem Rektum ist noch eine ganze Weile kam auch, ist aber normal.
Bei mir ging es soweit, dass ich ca. 6 - 7 Wochen Inkontinenzvorlagen benutzte, weil die Blase nicht immer gut dicht war. Es war aber auch für das Rektum gut, denn immer wieder kam etwas Blut raus.

Nach 8 Wochen benötigte ich keine Inkontinenzvorlage. Nur gelegentlich, wenn Schleim aus dem Rektum kommt, lege ich eine Slipeinlage ein. Bei mir kommt der Schleim in unregelgmäßigen Abständen, so einmal die Woche.

2 1/2 Monate nach der OP hatte ich eine Untersuchung beim Prokotologen. Nach der Untersuchung blutete ich wieder etwas, was aber völlig normal ist, denn der Wundheilungsprozess der Narben zieht sich schon hin. Auch wenn äußerlich alles verschlossen aussieht geht innen der Verschluss der Wunde noch etwas länger. Man bewegt sich ja mit der Zeit auch mehr und da kann es schon passieren, dass innen sich ganz leicht etwas öffnet und dann wieder verschließen muss.

Mein Proktologe hat mir empfohlen mein Rektum regelmäßig mit einer Klistierspritze Größe 90 ccm mit lauwarmen Wasser oder lauwarmen schwarzem oder grünem Tee einen Einlauf zu machen und den Anus mit Mirfulan- oder Zinksalbe zu pflegen. Damit das Rektum nicht austrocknet und kein Bakterien-, Virenherd wird.

So war und ist es bei mir.

A propos, ich habe jegliche Chemotherapie abgelehnt, denn nach der OP ging es mir erst nach 2 Monaten langsam wieder besser. Nach all den Medikamenten etc. wollte ich meinen Körper nicht gleich wieder strapazieren. Ich könnte jederzeit mit der Chemo anfangen, aber ich fühle mich im Moment ohne wunderbar. Außerdem sage ich mir lieber lebe ich ein Jahr weniger ohne Chemo, aber nebenswirkungslos als ein Jahr länger und mit all den NW, die eine Chemo mit sich bringt.

Ich weiß das klingt jetzt komisch, aber ich bin in meinem Leben nun schon öfters für fast tot erklärt worden oder mit kaum Aussicht noch viele Jahre zu leben, aufgrund verschiedener Krankheiten, Frühchen etc. und dürfte laut der Medizin eigentlich gar nicht mehr leben. Trotzdem bin ich nun fast 50 Jahre alt und bin dankbar für jeden Tag, den ich bekommen habe und noch erleben darf.

Herzliche Grüße
Trineline

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Trineline

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