von angelgudi » 23.09.2015, 23:27
Hallo und guten Abend!
Nachdem ich lange gesucht habe, habe ich euch heute glücklicherweise nun heute gefunden!
Momentan bin ich total ratlos und hoffe, irgend jemand hier kann mir einen Rat geben.
Vor einer Woche, im Rahmen einer Darmspiegelung, wurden bei meinem Mann mehrere kleine Darmpolypen gesichtet, die auch gleich per Schlinge entfernt werden konnten. Aber auch ein 45 mm großes Exemplar wurde entdeckt, dass wegen der Größe nicht entfernt werden konnte. Der untersuchende Arzt schrieb gleich eine Krankenhausenweisung, und zwei Tage später im Krankenhaus eröffnete uns der Oberarzt, dass eine Operation unumgänglich sei. Vor dieser OP werde noch ein CT vom gesamten Bauchraum gemacht, um zu sehen, "ob da noch irgendwo etwas sei, was da nicht hingehört". Bei der für den 7.10. geplanten OP soll nun ein ca. 30 cm langes Stück Dickdarm inkl. umliegender Lymphdrüsen entfernt werden. Und ca. 5 Arbeitstage später wäre dann das Ergebnis aus der Pathologie zu erwarten. Das Risiko, dass es Darmkrebs ist, läge bei 50 %.
Nun meine Frage: Ist das die "normale" Vorgehensweise? Der Dickdarm wird teilweise vorsorglich entfernt, um nicht nach kurzer Zeit noch einmal operieren zu müssen, falls es Krebs sein sollte? Ich bin total verunsichert. Sollten wir noch ein anderes Krankenhaus aufsuchen, um uns eine zweite Meinung einzuholen?
Ich würde mich so sehr freuen, wenn sich jemand von euch zu Wort melden würde!
Liebe Grüße,
angelgudi
von doro » 24.09.2015, 08:17
Hallo und guten Morgen,
in unserer Runde.Es ist immer etwas schwierig eine Diagnose und seine Konsequenz
Hier zu bewerten.Der Arzt hat den Dickdarm gesehen und kann das Ausmaß besser beurteilen,aber eine zweite Meinung ist immer von Vorteil.Im Zweifel holt sie Euch,denn wenn erst ein Stück vom Dicken fehlt,wächst nichts nach.
Alles Gute für Euch.
von charla » 24.09.2015, 08:24
Hallo angelgudi!
Das hört sich schon wie die "normale" Vorgehensweise an.
Das mit dem CT ist natürlich eine blöde Formulierung des Arztes,
wird aber in der Regel immer vor solchen OPs gemacht.
Wenn Ihr aber unsicher seid, ist es sicher besser, wenn Ihr
Euch noch eine zweite ärztliche Meinung einholt.
Alles Gute und viele Grüsse
charla
von crab » 24.09.2015, 12:41
Hallo angelgudi,
seid ihr in einem zerifiziertem Darmzentrum?
Wenn der Verdacht besteht, dass der Polyp entartet ist, kann man auch den CEA Wert (Tumormarker)
bestimmen. Wurde von dem verbliebenen Polypen eine Biopsie genommen?
Sollte der Polyp noch nicht entartet sein, gibt es neue OP-Techniken, die eine Abtragung ohne
Darmentfernung ermöglichen.
LG Wolfgang
von angelgudi » 25.09.2015, 22:03
Ganz herzlichen Dank für eure schnellen Antworten!
Mein Mann hat sich jetzt dazu entschlossen, dem sehr kompetent wirkenden Oberarzt unseres Krankenhauses zu vertrauen und sich dort am 7. Oktober operieren zu lassen. Allerdings werden wir am kommenden Montag beim Internisten, der die Darmspiegelung vorgenommen hat, einmal nachfragen, ob er eine Probe des großen Polypen entnommen hat. Das Ergebnis müsste ja dann schon dort vorliegen. Falls diese Gewebeprobe keine bösartigen Tumorzellen enthalten hat, ist natürlich noch einmal ein Gespräch mit dem Oberarzt im Krankenhaus vor der Operation geplant.
Ich werde mich wieder melden, wenn es etwas Neues gibt.
Nochmal: DANKE!
angelgudi
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