von Dartnelke » 09.09.2009, 15:40
Hallo Leute,
meine Mutter hatte heute ein Unterschung im Krankenhaus (CT). Die Ärztin sagte, dass soweit alles in Ordnung wäre, aber man eine "Platte" sehen könnte, die eine Verwachsung/Vernarbung oder auch ein Tumor :shock: sein könnte. Wohl an der Stelle, an der ihr Enddarm früher gewesen ist.
Kurz zum Hintergrund: Nach etlichen Komplikationen nach der Entfernung des Tumors im September letzten Jahres, hat meine Mutter sich dazu entschieden, eine Rectum-Ampuation über sich ergehen zu lassen und sich ein endgültiges Colostoma legen zu lassen. Diese OP hat Mitte Februar diesen Jahres stattgefunden. Seit dem läuft alles wunderbar. Sie wird von Tag zu Tag fitter und hat auch wieder ein gutes Gewicht erreicht.
Nun meine Frage an euch: Habt ihr Erfahrung mit einem solchen Untersuchungsergebnis. Wie hoch dürfen wir unsere Hoffnungen schrauben, dass es sich wirklich nur um eine Vernarbung/Verwachsung handelt? Lässt sich evtl. bei einer Blutuntersuchung feststellen, ob es sich um einen Tumor handelt?
Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass da kein Tumor mehr kommen kann. Weil ja der Darm, wo der Tumor war, weg ist
Wenn der Tumor wieder da ist und wächst werde ich noch verrückt
Liebe Grüße
Carmen
von Chief » 09.09.2009, 16:53
Hallo Carmen,
solch einen Befund habe ich nach erfolgter Radio- / Chemo und daran anschliessender Stoma-Anlage mit verbundener Rektum-Amputation auch bekommen.
Nach meinem ersten MRT (Kernspin ist eh besser als das normale CT) war man sich auch nicht ganz sicher und sagte mir auch das es sich evtl. auch "nur" um vernarbtes Gewebe handeln könnte (Nekrose war glaube ich die Bezeichnung).
Ca. 6 Wochen später wurde erneut ein MRT gemacht und seitdem alle 6 Monate in Folge der Nachsorgeuntersuchungen.
Bisher ist alles im grünen Bereich und es handelte sich tatsächlich um vernarbtes Gewebe.
Gruß
Uli
von Linie 22 » 09.09.2009, 17:22
Dartnelke hat geschrieben:
Lässt sich evtl. bei einer Blutuntersuchung feststellen, ob es sich um einen Tumor handelt?
Beim HA Bluttest für Tumormarker anfordern!
Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass da kein Tumor mehr kommen kann. Weil ja der Darm, wo der Tumor war, weg ist
Man wünscht sich keinen Tumor mehr zu bekommen, aber leider fragen Tumore nicht danach.
Wenn der Tumor wieder da ist und wächst werde ich noch verrückt
Damit tust du Deiner Mami aber nicht wirklich einen Gefallen. Also: Gute Mine zu bösem Spiel! Auch wenn`s schwer fällt.
von Jutta B » 09.09.2009, 17:54
Hallo Carmen,
leider ist oft auf dem CT nicht erkennbar ob es sich um Tumor oder nur Narbengewebe handelt. Die Tumormarker können wohl etwas anzeigen, aber ausschlaggebend sind sie nun auch nicht immer.
Wenn die Ärztin sich nicht sicher ist, sollte sie ein PET/CT anordnen. Die Kosten werden inzwischen nach Absprache mit dem Arzt meistens von der Krankenkasse (wohl noch mit Kulanz) bei/nach Darmkrebs und unklarer Diagnose übernommen. Abchecken beruhigt alle Nerven, und nimmt die Angst.
Ich drücke deiner Mutter doll die Daumen, dass es sich nur um Narbengewebe handelt, wenn sie sich inzwischen so toll erholt hat.
von Monsti » 09.09.2009, 19:46
Hallo Carmen,
bitte keine Panik, zumal als Tumor jedes Gewächs bezeichnet wird, unabhängig davon, ob es gut- oder bösartig ist. Auch ein zunächst harmloser Polyp oder Zysten sind Tumoren.
Es stimmt, dass man gut-/bösartige Gewächse und Vernarbungen im CT nicht unterscheiden kann. Ich drücke Deiner Mutter natürlich ebenfalls fest die Daumen, dass sich die "Platte" als etwas Harmloses entpuppt.
Liebe Grüße
Angie
von christoph78 » 19.09.2009, 12:08
Hallo Carmen,
mein CT Befund im November 2007 war der gleiche. Es hatte sich auch eine Narbenplatte gebildet.
Zur Absicherung habe ich ein PET CT an der Uniklinik Essen gemacht. Dieses zeigte ein Rezidiv, was aber schlußendlich nach OP keins war. Durch die Bestrahlung in 2005 hatte sich Gewebe entzündet und somit war das PET CT angeschlagen.
Mein Rat: Nicht blind auf ein PET CT verlassen, sondern engmaschige Beobachtung der Blutwerte usw. ist mindestens genauso wichtig.
Übrigens sollte die Krankenkasse die Kosten für das PET nicht übernehmen, gibt es eine Hintertür. Diese erfährt man aber meist, wenn man mit den Ärzten vorher sprechen kann.
Alles Gute
Christoph
von Dartnelke » 19.09.2009, 13:09
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten
Bei meiner Mutter wurde im Blut ein erhöhter Wert beim Tumormarker festgestellt und auch mit den Leberwerten ist der Onkologe nicht zufrieden gewesen. Letzten Mittwoch wurde noch mal Blut abgenommen und am Montag kann meine Mutter anrufen und nach dem Ergebnis fragen.
Ein bisschen Angst habe ich ja schon Aber wir wollen das beste hoffen.
LG
Carmen
von Dartnelke » 24.09.2009, 11:04
Hallo ihr alle,
jetzt ist festgestellt worden, dass sich der Tumormarker meiner Mutter von 6 auf 8,2 erhöht hat. Das macht mich schon wieder ganz verrückt Die nächste Untersuchung ist jetzt erst am 23. Dezember... Frohe Weihnachten sag ich da nur
Meine Mutter redet schon wieder davon, auf jeden Fall einen bösartigen Tumor zu haben. Ich habe Angst , dass es wirklich so ist, aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Erhöhung des Tumormarkers andere Gründe hat.
Naja, jetzt heißt es wieder abwarten und Tee trinken...
Lieben Gruß
Carmen
von Chief » 24.09.2009, 11:15
Hallo Carmen,
dann hoffen wir mal gemeinsam das deine Mutter in dem konkreten Fall ganz falsch liegt.
Was mir nicht so richtig einleuchtet ist jedoch die Tatsache, dass die nächste Untersuchung erst in 2 Monaten stattfinden soll.
Ich an ihrer Stelle würde nicht ganz so lange abwarten zumal man sich in der Wartezeit bis zum nächsten Termin nur verrückt macht.
Gruß
Uli
von Jutta B » 24.09.2009, 12:55
Hallo Carmen,
bitte nicht gleich verzweifeln, und das Schlimmste annehmen.
Der CEA (Tumormarker) wird auch von anderen Körperzellen freigesetzt, beispielsweise von gesunden Darmzellen, von Zellen der Bauchspeicheldrüse, Leberzellen und anderen Organen. Ansteigende CEA-Werte im Blut findet man daher nicht nur bei Darmkrebs, sondern auch bei ganz anderen, auch gutartigen Erkrankungen unterschiedlicher Organe.
Hier sind die Richtlinien der Werte:
CEA:
Normwert: 3-5 ng/ml,
Erhöht: 5-10ng/ml,
Sehr hoch: 15-20 ng/ml
CA 19-9
Normwert im Blut unter 37 U/ml
Sie sind somit nicht 100%ig aussagekräftig, dass es sich um ein Rezidiv handelt. Das kann in einem vernarbten Gewebe wirklich nur eine PET/CT vollkommen auuschließen, oder evtl. bestätigen.
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