von Sabine049 » 08.01.2008, 14:26
Eine Zwischenfrage von mir :cool:
Wer kann mir den Unterschied zw. Fatique und Burnout erklären, oder bezeichnen beide Begriffe ein und dasselbe, undzwar: einen chronischen physiologischen Erschöpfungszustand/Ausgebranntsein inklusive depressiven Verstimmungen im Zuge einer physischen und/oder psychischen Erkrankung!?
Seit etwa zweieinhalb Monaten durchlebe ich eine derartige Phase bedingt u.a. durch einen emotionalen Ausnahmezustand.
Seitdem wird mir zweimal wöchentlich u.a. Vit. B 1, B 6 und B 12 in Kombi. mit Elektrolyten und Procain infundiert.
Ferner setze ich mich mögl. tägl. vor eine über 2.000 Lux-Lichtlampe zwecks Ankurbelung der Serotinausschüttung.
Liebe Grüße Sabine
von Waltraud Mayer » 08.01.2008, 14:57
Hallo Sabine!
Schau mal da
http://www.wicker-magazin.de/12/Magazin/Fitness_trotz_Fatique.html
oder Hier http://www.journalonko.de/aktuellview.php?id=688dann hab ich noch einen Test gefundenob man an Burnout leidet http://www.palverlag.de/Burnout_Test.htmlund da noch eine gute Erklärunghttp://www.psychosoziale-gesundheit.net/psychiatrie/burnout.htm Ich hoffe ich konnte Dir auch mal helfen...
LG waltraud
von Beutelmaus » 09.01.2008, 20:57
Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich bin davon ausgegangen, dass nach der OP und Behandlung die Erschöpfung nicht mehr so extrem sein wird. Aber die körperliche und psychische Verarbeitung einer so schweren Krankheit dauert länger als erwartet. Mein Mann sagte mir heute "Warum musst du dich immer noch mit dem Thema Krebs beschäftigen?" :mad:Meine Antwort darauf:"Viele Schwerkranke benötigen eine Psycho-Therapie oder gehen zu Selbsthilfegruppen, ich gehe ins stoma-forum und höre mich um . Es tröstet immer, wenn man nicht allein und verlassen mit seinen Problemen bleibt.
Viele, liebe Grüße
Beutelmaus
von hope » 09.01.2008, 22:14
Liebe Beutelmaus!
Wenn mit Fatigue gemeint ist, daß man emotional erschöpft ist, dann trifft das auf mich auch zu. Vor der Erkrankung war ich "normal müde", wie man eben als Mutter mit rundum Beschäftigung ist.
Während und nach der Behandlung (komplettes Programm) war und bin ich immer wieder in emotionalen Löchern. Das erschöpf mich und strengt mich an, aber nicht so, daß ich nun auch körperlich müde wäre.
Ich kenne das auch, daß mir gesagt wird, ich solle mich nicht mehr mit dem Krebs beschäftigen. Es ist eher meine Mutter, die das sagt, als mein Mann. Meine Mutter hat sicherlich so große Angst vor der Erkrankung bzw ihren evtl Folgen, daß sie die "Vogel-Strauß-Taktik" bevorzugen würden. Aber auch ich brauche Betroffene zum Austausch. Das ist so wichtig. Wenn man sagt "Morgen muß ich zum Blutabnehmen", wird jeder Betroffene einen trösten können und einfach wissen, was in einem vorgeht:troest:. Ich brauche das auch. Klar erleben wir dann auch, daß die Erkrankung nicht immer mit einer Heilung endet, aber ich glaube, auch davor kann man sich nicht verschließen!
Dir alles Gute,
hope
von Waltraud Mayer » 10.01.2008, 13:07
"Warum musst du dich immer noch mit dem Thema Krebs beschäftigen?"
von Melli » 10.01.2008, 16:24
Ich hab das zur Zeit auch, führe das aber auf alles nur nicht das Stoma zurück
Eine Umfrage dazu halte ich für zu komplex (@Axel), da es sich ja scheinbar um eine häufige (?) Begleiterscheinung zu/nach einer Krebsbehandlung handelt, wenn ich das richtig verstanden habe
von Axel » 10.01.2008, 20:52
Hallo Meli - hallo Jutta B.:
Das Stichwort "Umfrage" kam nicht von mir sondern von der Beutelmaus im ersten Beitrag; wollte nur mal drauf hinweisen.
Gruß vom Axel
von Monsti » 10.01.2008, 21:04
Hallo Beutelmaus,
auch ich plage mich mit häufiger totaler Erschöpfung herum, wobei ich diese bisher eigentlich stets auf meine zusätzliche Erkrankung "Rheumatoide Arthritis" RA (bzw. chronische Polyarthritis) geschoben hatte. Bei RA ist diese Erschöpfung als Begleiterscheinung bekannt.
Burnout ist etwas anderes und setzt i.d.R. andauernde und übermäßige körperliche und/oder psychische Belastung voraus. Ich, als quasi Rentnerin habe eine solche Überbelastung ganz sicher nicht, trotzdem kenne ich diese allumfassende Erschöpfung. Ich kenne auch das Burnout-Syndrom, das sich ähnlich, meist aber zusätzlich auch durch heftige Depressionen bemerkbar macht.
Auch jetzt (postoperativ) habe ich wieder damit zu tun. Kein Wunder, denn seit 24.12. habe ich tagtäglich Fieber. Ich bin einfach nur schlapp und brauche derzeit an die 15 Stunden Schlaf täglich. Diesen genehmige ich mir natürlich.
Gute Nacht sagt jetzt die schlappe
Angie
von Sabine049 » 11.01.2008, 17:40
Hallo all,
das Fatigue Syndrom tritt bei etlichen chronischen Erkrankungen auf, u.a. bei MS, Spina bifida, MC usw..
Wer kann differenzialdiagnostisch beurteilen, ob ein Fatigue- o. Burn-Out-Syndrom vorliegt!? Eine Laie wohl kaum, allenfalls ein Neurologe oder wenn eine perniziöse Anämie ausgeschlossen werden kann.
Trotz Berentung :heul: und einem komplexen Fehlbildungssyndrom - u.a. Spina bifida, Tethered-Cord-Syndrom, Sakralagenesie, Absorptionsstörungen etc.... - spricht der Schmerztherapeut bei mir von einem Burn-Out .
Eine Anämie kann nicht nachgewiesen werden, weil mir bereits seit Wochen 2 x mal wöchentlich die Vitamine B 1, B 2 und B 12 infundiert werden. Aber das Nonplusultra ists nicht, weil die Erschöpfungszustände weiterhin anhalten, in abgeschwächter Form ... - vllt. stellt sich nach dem zweiten Zyklus erst eine deutlich spürbare Bessserung des Allgemeinzustandes o. -befindens ein!?
Liebe Grüße Sabine
von michelinchen » 12.01.2008, 14:04
ja, diese erschöpfungszustände kenn ich bestens
bereits 1992 als colitis ulcerosa festgestellt wurde hatte ich immer wieder phasen wo ich wie ausgepowert und ständig müde war. dazu kam dann noch die arbeit im schichtsystem,manchmal hab ich 14 std geschlafen und war genauso müde wie vorher. seit gut einem jahr gehts es mir wieder so, aber ich denke das es wohl an der mc-erkrankung in verbindung mit dem stoma liegt. ich bin immer sehr schnell erschöpft,müde und kann mich später am tag kaum mehr lange konzentrieren. meine internistin hat mir schon die intervalle meiner vitamin b12-spritzen wieder auf alle drei wochen runterverlegt,vorher alle sechs wochen. das hat zwar etwas abhilfe gebracht,aber es ist eben doch nicht so,wie es mal war. damit muß ich mich eben abfinde. naja,ich hoffe ,das es irgendwann mal wieder besser wird.
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