von angeli » 29.10.2009, 07:26
Ich weiß zwar, dass es hier einige Themen damit gibt, aber über die Suchfunktion war ich nicht erfolgreich, deshalb meine Frage (oder ein Link aus dem Forum dazu?)
also, im Mai diesen Jahres wurde mir der Ileoanale Pouch entfernt. Seit ca. 2 Monaten subbt es nun immer mehr aus dem After. Grund ist ein entzündliches "Etwas" mit Gang nach außen in einer entzündeten Rektumgrube (eine Art Fistel aus einem abgekapseltem Abszess)
Kommenden Woche soll dort ein "Saugschwamm" eingearbeitet werden mit Drainage, der alle 3 Tage in Sedierung/Narkose gewechselt werden muss. Ich glaube der Doc. hat das Wort "VAC-Pumpe" erwähnt. Mir wird bei dem Gedanken daran schon ganz schlecht , aber wenn ich dann schmerzmäßig endlich mal Ruhe habe, lasse ich auch das noch über mich ergehen.
Aber wie muss ich mir das denn nun vorstellen? Bin ich denn wirklich zu Hause mit so einer Drainage beweglich? Kann ich da selber Auto fahren, einkaufen gehen, mit meinen 2 wuseligen "Schoßhündchen" Gassi gehen, meine Hausarbeit irgendwie "meistern" Fragen über Fragen ob ich denn mit so einem Schwamm im Allerwestesten normal gehen kann oder bewege ich mich da eher wie im Watschelschritt?
Ich wäre sehr dankbar, wenn ihr mir etwas über Eure Erfahrungen schreiben könnt oder wie gesagt ein Tip dazu hier im Forum.
von doro » 29.10.2009, 08:52
Hallo angelie,
die VAC Pumpe ist ein sehr gutes Mittel,um die Wundheilung zu fördern.Du bist mit dem Ding beweglich-musst aber die Pumpe mit Dir herum schleppen.Da der Schwamm unter Kurz-Narkose gewechselt wird,würde ich zu der Behandlung sofort "Ja" sagen.
von inab » 29.10.2009, 10:05
HAllo Angeli,
guckst Du hier ??!! ENDOVAC
Liebe Grüße
P.S. Mir wurde übrigens der ENDO-VAC ersteinmal nicht gelegt
von angeli » 29.10.2009, 15:42
Danke inab und Doro - der Link ist genau, was ich gesucht habe
jetzt kann ich mir zumindest schon mal besser was darunter vorstellen, nur Schiss hab' ich trotzdem noch
von Udde » 29.10.2009, 21:25
Hallo Angelie,
ich hatte vor knapp 8 Wochen die VAC-Pumpe nach Pouchstumpf- und Schließmuskelentferung in meinem "Allerwertesten".
Es ist überhaupt nicht schmerzhaft oder unangenehm; am 3. Tag nach der Op war ich im Raucherpavillion .
Allerdings musst Du, wie Dir schon geschrieben wurde, die Pumpe immer mit Dir rumtragen.
Außerdem kann es bei falschen Bewegungen oft zu Alarmmeldungen kommen. Meine Pumpe hat immer in der Nacht Alarm gemacht, wenn ich auf der Seite gelegen habe.
Lieben Gruß und alles Gute von Ute
Nachtrag:
Habe gerade Deinen Beitrag noch mal gelesen und die Geschichte kommt mir sehr bekannt vor; könnte glatt meine sein.
Bei mir war auch ein entzündlicher Prozess; Ergebnis nach 9 Monaten war, dass der Pouch entzündet war und an der Gebärmutter festgewachsen war, ich einen Eiterabszess hatte, freie Flüssigkeit im kleinen Becken und sich mittlerweile ein Fistelgang gebildet hatte, da der Eiter nicht mehr anal raus kam.
Zum Glück hatte ich dann im KH einen sehr guten Arzt, der mir mitteilte, dass man einfach mal richtig "aufräumen" muss; sprich Stumpf und Schließmuskel raus, da somit der Entzündungsherd endlich weg wäre.
Ich bin kein Mediziner und möchte Dich auch nicht zu irgend etwas überreden; wollte es Dir einfach nur mitteilen, weil manchmal ein Ende mit Schrecken besser ist als ein Schrecken ohne Ende.
von angeli » 30.10.2009, 20:05
Danke Udde, ja, unsere Pouchgeschichten ähneln sich tatsächlich in vielem
wie geht es Dir jetzt eigentlich, wenn die Therapie abgeschlossen ist und "alles aufgeräumt" wurde
und muss der Schwamm tatsächlich alle 3 Tage im KH gewechselt werden? Ich habe da nämlich eine Strecke von gut 70 km einfach zu kutschieren
von Udde » 30.10.2009, 22:56
Hallo Angeli,
insgesamt geht es mir viel besser.
Ich hatte nach der Op für eine Woche die VAC-Pumpe (der Wechsel des Schwammes passiert in diesem KH aller 7 Tage) und bei dem 1. Schwammwechseltermin wurde festgestellt, dass ich keine Pumpe mehr brauche, da die Granulation begonnen hatte.
Auf Anraten von 2 Ärzten habe ich mich gegen eine Wundverschließung entschieden; stattdessen offene Wundgranulation.
Meine Wunde wird seitdem 2x täglich vom Pflegedienst (Wundtherapeuten) gespült und mit Trionic (Algen-Ionenpräperat) ausgelegt.
Die Wunde war anfangs 6,5 cm tief und 6 cm breit und hat jetzt noch eine Tiefe von 1,5 cm und eine Breite von 2 cm (Zeitraum 8 Wochen).
3 Tage nach der Op habe ich auf einem Lagerungskissen gesessen und seit einer Woche sitze ich ohne Kissen auf der Couch.
Ich habe diesen Schritt nie bereut und habe die Gewissheit, dass der Entzündungherd nun weg ist.
Sicher war und ist es manchmal nervig, gerade am Anfang, und auch die Abhängigkeit vom Pflegedienst, aber ich weiß, dass es bald vorbei ist.
Wenn Du noch weitere Fragen hast, melde Dich einfach.
Lieben Gruß von Ute
von Jovako » 01.11.2009, 06:28
Huhu Ute,
Dein Beitrag macht mir ja echt Mut! Ich hoffe, dass meine Rektumamputation auch so gut abläuft!
Weiterhin Alles Gute!
Liebe Grüße
Jens
von Udde » 01.11.2009, 23:20
Hallo Jens,
vielen Dank für Deine Wünsche.
Ich wünsche Dir für die Op alles Gute und eine ebenso schnelle und kompliaktionslose Heilungsphase wie bei mir.
Lieben Gruß von Ute
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