von Monsti » 16.07.2006, 20:50
Hallo Kathrin,
Eigenhauttransplantationen meistert man sogar in unserem Tiroler Pampas-Spital. Sowas ist echt nicht weiter wild, macht Euch deswegen keine Sorgen.
Verbreitet bitte eine optimistische Stimmung, wenn Ihr die Mum besucht. Das ist für sie und ihren Lebensmut unendlich wichtig.
Ich drücke natürlich weiterhin die Daumen!
Liebe Grüße von
Angie
von chaosbarthi » 16.07.2006, 21:06
Hi Kathrin,
ich wusste zwar nicht, dass die Pampa in Österreich liegt , stimme Monsti aber zu.
Auch meine ich, dass die Fähigkeiten eines Arztes nicht von der Größe seines Krankenhauses abhängen. Mitunter sind kleine Krankenhäuser sogar viel besser, zumal sie meist auch einen günstigeren Personalschlüssel haben, was mitunter sowohl die Ärzte als auch das Pflegepersonal betrifft. Mir wäre es weitaus lieber in einem Kleinstadt-KH von einem guten Arzt in Ruhe operiert zu werden, als in einem Riesen-KH, wo mich ein guter Doc bartstoppelig mit Riesen-Augenringen als letzte Patientin nach 12 Stunden durchgehenden OP's noch für weitere 5 Stunden unters Messer nimmt. Letzteres ist mir an meiner besagten Uni-Klinik passiert. Naja, zugegeben, ich habe etwas übertrieben... Er hatte sich zumindest rasiert und einen Kaffee getrunken.;) Erhöht das Zutrauen aber auch nicht ungemein...
LG chaosbarthi
von Monsti » 16.07.2006, 21:12
Hallo chaosbarthi,
das kann ich nur bestätigen!
Grüßle von
Angie (die heut' auf dem Berg war - fit wie lange nimmer)
von katlmau » 16.07.2006, 21:20
Hallo ihr zwei!
Wißt ihr wo man im regelfall diese Haut entnimmt? Mir sagte jemand gerade am "Allerwertesten"? Aber wenn sie noch liegt, kann man das doch bald gar nicht machen. Wie tief wird denn da so rausgeschnitten? heilt diese Wunde schnell, ist ja eigentlich mehr Fett oder wird nur die oberste Hautschicht genommen?
Danke-weil ich euch nur habe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:kiss:
Manchmal freu ich mich über die Antworten-welche meist so lieb geschrieben sind- das mir die Tränen kommen.
Aber ich bin schon ganz schön fertig, manchmal heul ich bei einer Situation in der ich ganz besonders sehr an meine liebe Mutti denken muß. Sie sagt mir, ich darf an ihrem Bett nicht weinen, weil sie keine Träne mehr hat und ich stark sein soll.
Sie wünscht sich z. Z. nur eins-Weihnachten zu Haus.
Eure Kathrin
von Monsti » 16.07.2006, 21:31
Hallo Kathrin,
vom Allerwertesten??? :shock: Ich kenne nur die Entnahme von der Außenseite des Oberschenkels. Bei meinem Schwiegerpapa, einem meiner Neffen und einer Bettnachbarin im KH (vor wenigen Tagen erst) war es jedenfalls so.
Liebe Grüße und von
Angie
von Monsti » 16.07.2006, 21:42
Ups, mal wieder zu flott abgeschickt. Normalerweise wird nur die oberste Hautschicht entfernt. Die Entnahmewunde heilt innerhalb von ca. 8-10 Tagen komplett zu. Es ist etwa wie eine Schürfwunde. Bei meinem Neffen (Hand mit Sprengstoff weggeschossen) wurden zwecks Rekonstruktion 10 Transplantationen vorgenommen. Alle Hautstücke wurden dem Oberschenkel entnommen, und es war jedes Mal vollkommen problemlos. Na gut, er war damals 16/17 Jahre alt, da geht eh alles etwas flotter. Bei meiner Bettnachbarin (73 Jahre alt) wurde der Verband an der Entnahmestelle am 7. Tag entfernt. Da war sie halt noch rosarot, aber komplett zu.
Dass Weihnachten zu Hause stattfindet, macht Ihr der Mum hoffentlich klar! Am besten, Ihr plant mit ihr schon mal ein bisserl.
Liebe Grüße von
Angie
von katlmau » 17.07.2006, 19:24
Hallo!
Mutti ist mit erneutem Fieber und Schüttelfostatake geplagt. Heute morgen wurde sie zu einer Röntgenuntersuchung mit radioaktiven Material ins ca. 30 km entfernte Bezirkskh. gefahren. Man hat ihr eine Dosis gespritzt und dann mußte sie 5 Stunden ruhig liegen. Eine Schwester der ITS hat sie begleitet. Man hat sie Schichtgeröntgt. Angeblich docken Subtsnazen der Radiolog. flüssigkeit an die weißen Blutkörperchen an und werden dann sichtbar gemacht. Dann wird gezeigt wo die hinwandern und sich am meisten versammeln. Dort sind dann die Entzündungherde. Die Ärzte wissen nicht mehr weiter. Der Chefarzt der Chrirurg. und ITS haben zu meinem Vater gesagt, das sie nun aufhören mußten wie die Katze um den heißen Brei ums Bett zu hüpfen. Jetzt müsse schnell gehandelt werden. Morgen muß sie noch mal dahin, das würde dann nur eine Stunde dauern. Sie war wieder total fertig.
Sie hat über meinem Vater ausrichten lassen, das sie nicht mehr heim kommt.
In diesem Sinne, ich kann nicht mehr schreiben, mir kommen die Tränen.
Gute Nacht
Eure Kathrin
von Pet » 17.07.2006, 21:27
Hallo Kathrin,
es tut mir so leid. Ich glaube diese dauernde auf und ab, dann wieder neue Hoffnung und wieder zerschlagen, geht ganz schön an die Substanz. Ich hoffe sehr, daß Deine Mam das alles doch noch übersteht.
LG Pet :kiss:
von jreiffy » 17.07.2006, 23:03
Hallo Kathrin,
ich habe Dir schon einmal geschrieben, wenn es auch hart ist, ihr müßt ihr Mut machen, trotz allem. Ihr sagen, es wird alles nur erdenkliche getan und sie wird wieder gesund. Siehe doch mein Beispiel, ich war dem Tode näher als dem Leben, lag 8 Wochen auf ITS, und wurde beatmet, hatte eine Peritonitis, gut ich weiß nicht mehr viel, aber meine Frau. Sie hat immer mit den Ärzten gesprochen, angerufen, hat sogar Protokoll geführt, was die Ärzte ihr gesagt haben. Es war das gleiche, der eine Arzt sagte ihr, naja er hat halt wieder eine Lungenentzündung, aha, Lungenentzündung, der andere Arzt hatte was ganz anders gesagt. Meine Frau glaubte nicht daran, sagte es auch dem Arz, könnte es nicht wieder eher von der Drainage herkommen. Mußte die Ärzte darauf aufmerksam machen, daß im Beutel Kot war. War zwar an den Monitor angeschlossen, aber bis der reagiert hat, hat meine Frau schon die Ärzte mobilisiert.Bis dann gehandelt wurde, das dauerte . Ein Arzt meinte sogar sie könne ruhig nach hause gehen, es passiert nichts mehr. Meine Frau war skeptisch, fuhr zwar heim, rief aber nochmals an, worauf man ihr dann kleinlaut erwiderte, sie hätte Recht gehabt, es sei keine Lungenent-zündung, sie müßten mich wieder operieren. Hatte ein Loch im Dünndarm. Ferner wurde ich ständig beatmet, da hat man auch Schäden, unter denen ich heute noch etwas leide z.B.Heiserkeit.:shock:
Aber weißt Du, es war eine harte Zeit, aber ich lebe. Wie gesagt, durch die Peritonitis, mußten die Stomas, habe ein Colon-und Ileostoma, wurden deshalb mehrmals angelegt. Ich wollte Dir nur damit sagen, gib niemals die Hoffnung auf, frage mal meine Frau was sie mitgemacht hat, insgesamt war ich 5,5 Monate im KH und sie hatte niemanden, der sie hätte trösten können, mußte alles alleine entscheiden und auch leiden. Du hast ja noch Deinen Vater und Deine Familie, lass Dich trösten und tröste wieder Deinen Vater. Ich weiß es ist eine harte Zeit die Du mitmachst, es wird noch eine zeitlang so bleiben.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und halte durch, es lohnt sich. Denke daran, wenn Du krank wärest, wie würde Deine Mutter handeln??:troest::troest:
Gruß
jreiffy
von chaosbarthi » 18.07.2006, 06:23
Hi Kathrin,
die Röntgenuntersuchung mit dem "radioaktiven Material" ist wahrscheinlich eine Szintigraphie. Die haben sie bei mir auch gemacht. Ist eine langwierige Untersuchung. Ich glaube, bei mir hat das anderthalb Stunden gedauert, bis ich einmal durch die Röhre durch war.
Ich drücke euch weiter die Daumen!:)
LG chaosbarthi
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