von Sabine049 » 06.08.2006, 18:19
Liebe Kathrin,
schliesse mich Angie an, die Temp. der vergangenen Wochen zerrten ja bereits an dem Befinden der "Gesunden"; wie schlimm muss es da erst für Schwerstkranke wie deiner Mum gewesen sein. Deine Ma. hat jetzt binnen drei Monaten ein Martyrium hinter sich, was viele in einem ganzen Leben nicht durchlebt haben/durchleben werden.
Viele belächeln einen müde, wenn man sagt: "du heute geht`s mir sowohl körperlich als auch psychisch nicht so gut." Oder geben selbstherrliche Ratschläge wie: "Nun, dann musst du etwas dagegen tun ..." - völlig verständnislos bzw. unwissend. Hingegen jeder, der bereits schon einmal schwer erkrankt ist, kennt ähnliche oder adäquate Schwankungen des Wohl- und Allgemeinbefindens. Ich "leide" vor jedem aufziehendem Gewitter u.a. mit einem Anstieg des Kopfdrucks etc.!
:ballon: Ich freue mich einfach über deine doch recht erfreuliche Nachricht. Ab heute keine Hiobsbotschaften :) mehr, sondern nur noch "Bergauf"-Nachrichten. Weiterhin wünsche ich dir und deinem Dad und insbesondere deiner Ma. alles Liebe, Gute und eine step for step Genesung :troest::troest::troest:
Liebe Grüße aus dem trockenen, schwülwarmen Osnabrück bei etwa gegenwärtigen 23^Celsius im Schatten.
Sabine alias Sabbelinchen:ballon:
von celtsey » 07.08.2006, 08:32
Hallo Katrin,
auch von mir alles Gute für Deine Mutter.
Eben habe ich mich erstmal durch die komplette Geschichte gelesen. Ein gefühlsmäßiges Auf und Ab. Ich bin ganz stolz auf Dich, dass Du das so gut durchhälst und trotz dem ganzen Stress für Deine Mutter da bist. ALLE ACHTUNG !!
Über die Globolies würde ich die Ärzte auch aufklären, bzw. zumindest einen behandelnden Arzt Deines Vertrauens. Es wird zwar immer gesagt es gäbe keine Nebenwirkungen, aber ich würde auch was Wechselwirkungen mit behandelden Medikamenten angeht lieber auf Nummer Sicher gehen.
Wenn Deine Mutter in der nächsten Zeit mal wieder psychisch ganz unten ist und übers Sterben nachdenkt, nimm es nicht so ernst, wenn sie aufgeben wollte hätte sie das längst schon getan. Bei einer Bettnachbarin, mit der ich im Krankenhaus gelegen habe und der es ähnlich ging habe ich festgestellt, dass es oftmals sehr hilft äußerlich etwas für sich zu tun. Der Friseurbesuch hat ja schon geholfen, meiner Bettnachbarin habe ich irgendwann, als sie seelisch schlecht drauf war die Fingernägel lakiert. Hört sich jetzt ziemlich banal an, aber bei ihr hat es super funktioniert.
Liebe Grüße
von katlmau » 07.08.2006, 09:21
Wir sind total am Ende.
Mutti erbricht nur noch, sie ist fertig.
Organisch wär alles in Ordnung.
Wir wissen nicht mehr weiter, können nicht helfen.
Die Ärzte schweigen sich irgendwie aus, wär normal..???
Ich habs satt, undendlich satt.
Ich würd ihr gern was abnehmen von dieser Last, wenn ich nur wüßte wie.
Das geht nun schon seit fast 1 1/2 Wochen, am Anfang ist ja wenigstens was drin geblieben.
K.
von celtsey » 07.08.2006, 09:29
Abnehmen ?
Ich finde auch Deine Last ist schon riesig und es ist toll, wie Du damit umgehst. Deine Mutter ist eine Kämpferin auch wenn sie das nicht so offen zeigt, sonst hätte sie schon längst aufgegeben und daher wird sie auch das schaffen.
von Pet » 07.08.2006, 17:08
Hallo Kathrin,
warum legen die Deiner Mam nicht eine Magensonde. Ich verstehe das einfach nicht, wenn sie sich so quälen muß. Rede nochmal mit den Ärzten. So kann es doch nicht weiter gehen.
Drück Dich :kiss::troest:
LG Pet
von chaosbarthi » 07.08.2006, 17:45
Hallo Kathrin,
ich kann Pet nur beipflichten (hatte es ja auch schon Mal angedeutet). Bitte um eine Magensonde. Mir ging es damit um Klassen besser. Und frage bitte, ob deine Ma Vancomycin bekommt. Davon war mir so schlecht. Das ist aber möglicherweise das einzige Antibiotikum, das sie ihr z.Z. geben können. (Es gibt nicht viele mit diesem Wirkungsspektrum und wenig Resistenzen gegen das Mittel. Wenn es daran liegt, muss deine Mutter da durch (aber besser mit Magensonde!). Sollte es am Antibiotikum liegen, das sie bekommt, wird es die Übelkeit binnen 3 Tagen nach Absetzen des Medikamentes völlig verschwunden sein. Das zumindest könnte doch Hoffnung geben.
Und glaube mir, du nimmst deiner Mutter schon eine Menge Last, wenn du so für sie da bist. Im Nachhinein würde ich auf meine Situation bezogen sagen, dass ich sie nie wieder haben möchte, aber ich denke, dass meine Familie teils viel mehr gelitten hat, als ich selbst. Als wir Monate später darüber sprachen, war das Thema für mich abgehakt und an Teile der KH-Vorkommnisse konnte ich mich kaum mehr erinnern... Bei meinen Lieben flossen die Tränen, weil da nichts aufgearbeitet war und sie die Belastung immer noch spüren konnten. Ich denke lieb an dich. Du zeigst eine unglaubliche Stärke. Deine Mutter wäre stolz auf dich, wenn sie das realisieren könnte.
LG chaosbarthi
von katlmau » 07.08.2006, 18:07
wie wird die Magensonde gelegt? Durch Nase oder direkt durch den Bauch? Wie lange habt ihr so eine Sonde gehabt.
ps:
Medikamte wurden alle abgesetzt am Freitag verg. Woche.
Kathrin
von Monsti » 07.08.2006, 18:29
Hi Kathrin,
meine ging durch die Nase.
LG Angie
von chaosbarthi » 08.08.2006, 22:50
Hi Kathrin,
meine Magensonde wurde auch durch die Nase geschoben. Ich habe heftigst dabei gewürgt und es fühlte sich die ersten 2 Tage völlig daneben an. Das war aber alles egal, weil es mir so gut damit ging. Ich konnte auch endlich wieder schlafen und musste nicht nur würgen und ko...n. Mitunter kam es vor, dass sie irgendwie verstopft war, dann wurde abgesaugt, weil mir wieder schlecht wurde. Ich hatte die Magensonde mehrere Wochen, so lange bis sie halt keine Menge mehr in den Beutel abgab. Insgesamt kann ich die Sonde aber nur empfehlen. Sie war eine Wahnsinns-Entlastung.
LG chaosbarthi
von Pet » 09.08.2006, 06:26
Hi Kathrin,
hatte nur 3 Tage eine Magensonde. Sie wurde auch durch die Nase geschoben und dann schlucken, schlucken, schlucken. War zwar nicht so ein angenehmes Gefühl, aber hauptsache es hat geholfen.
LG Pet
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