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Verschluß eines offenen Bauches???? – Seite 17

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von Sabine049 » 09.08.2006, 09:40

Guten Morgen,

ich habe schon etliche Magensonden geschluckt. Anfangs ist es ein unangenehmes Gefühl sowohl im Hals-Nasen-Rachenraum als auch bei jeder Bewegung zwickt die Sonde leicht, oftmals verrutschte bei mir die Sonde und musste erneut gelegt und fixiert werden, letztlich überwog nach totaler Ablehnung jedoch die Erleichterung vom Magen her. Nach Std. störte mich die Sonde kaum noch, beim letzten Mal rollerte ich sogar mit Sonde über den Stat.-Flur.

Abba ... viele wehren sich mit Händen und Füssen gegen das Legen einer Verweilsonde, Kathrin, ohne Einwilligung deiner Mutti geht eh nix, stattdesen käme ggf. eine PG-Sonde ? in Betracht, die in einem Minieingriff direkt in den Magen eingelegt, der Schlauch nach außen geleitet und fixiert wird. Über diesen wird der Pat. künstlich ernährt. Ich zöge die PG-Sonde vor. Völlig unverständlich ist für mich ... , dass die Docs kein Interventionsbedarf sehen :confused::haarezuberge: . K*tzte ich länger als zwei Tage durchgehend wurde mir bereits am Folgetag eine Magensonde "angedroht" und rigoros mein Nachtschränkchen leergefegt. Strikte Nahrungskarenz und, und, und ..........

Alles Gute weiterhin und :kiss::kiss::kiss::troest::troest::troest::troest: Sabbelinchen

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Sabine049

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von katlmau » 09.08.2006, 20:30

Hallo euch allen-guten abend!

Seit 2 Tagen gehts aufwärts, alle Med. abgesetzt auch die
künstliche weiße Flüssigkeit (Vit. Mineralien ect.)welche direkt ins Blut ging sind abgeklemmt. Mutti bekommt eine Tablette Neuroleptikum gegen die Ü.+ Erbr. sowie eine Kapsel für die Beruhigung des Mag./ Darmtraktes.
Seit Montag nicht mehr erbrochen und alles bleibt drin. Sie ißt zwar wenig, aber mit App. und versucht alles.
Heute gab es Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Hat ihr gut geschmeckt. Das essen heut abend fand nach 1/2 stündiger Rundfahrt im Rollstuhl mit Vati durchs KH auch am offenen Fenster am Tisch statt. Sie hat fast ne ganze Schnitte gegessen und Pudding.
Außerdem war sie heut vormittag mit 2 Schwestern auf dem Gang spazieren-untergehakt natürlich und mit kleinen Schritten.

Ihr Bauch sieht aber schlimm aus-jedenfalls für mich. Es sieht immer noch aus als hätte sie einen rosaroten Ball verschluckt. Der Bauch ist 15x20cm wie "offen". Das soll zuwachsen...! Die Eigenhaut würde gut anwachsen sagt man uns, aber da der Bauch nur mit so einem durchsichtigen Folienverband geschlossen ist, sieht es furchtbar aus.
Hüben und Drüben ist die Haut ja viel dicker und wie eine Wulst um das "Loch" herum. In der Mitte sieht das eben aus wie ein rosaroter Ball.
Ich darf gar nicht dran denken, da wirds mir schlecht.
Sie würden fast jeden 2. Tag ein Photo davon machen.
Ich glaube Mutti ist schon ein SONDERFALL für die Chirurgen, nur geben die das nicht zu.

So morgen fahr ich mit meiner Tochter nach Leipzig, dann noch 2 Tage arbeiten und dann ist die 14 Woche angebrochen die meine Mutti im KH liegt.

Euch allen eine gute Nacht.

Eure Kathrin

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katlmau

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von doro » 09.08.2006, 20:37

Na, das sind doch mal gute Nachrichten :D:D

LG doro

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doro

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von Monsti » 09.08.2006, 20:52

Hallo Kathrin,

schon seit etlichen Tagen habe ich bezüglich Deiner Mutter ein sehr gutes Gefühl. Offene Wunden sind für Außenstehende sicher arg schlimm, für den Betroffenen selbst aber weniger (sage ich aus eigener Erfahrung). Solche Wunden schmerzen viel weniger als man denkt!

Ab jetzt geht es stetig aufwärts, wirst sehen!

Deiner Mum allerbeste Wünsche und an Euch beide liebe Grüße!
Angie

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Monsti

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von Pet » 16.08.2006, 07:04

Hallo Kathrin,

wie geht es Deiner Mam inzwischen?

LG Pet :kiss:

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Pet

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von katlmau » 21.08.2006, 22:50

Hallo alle die mich vermisst haben.


Man waren das wieder 2 Wochen. Meine Tochter geht nun bald aus dem Haus, jedes Wochenende und jeden freien Tag mußten wir nutzen um in Leipzig die Wohnung für sie herzurichten.
Insgesamt sind es hin und zurück immer 290 km und 4 -5 h Fahrt.
Nebenbei bin ich voll arbeiten gegangen und jeden 2. Tag bin ich bei Mutti.

Mutti geht es soweit gut.
Leider hat sich das mit der Übelkeit nicht so richtig gebessert, aber wenigstens erbricht sie nicht mehr so oft.
Sie kann kein Fleisch mehr erriechen, gleich gar nicht essen.
Die Ärzte sagen das sei psychisch bei ihr bedingt.
Sie haben die Psychopharmaka wieder auf 2x täglich erhöht.
Außerdem hat sich ein KH-Keim bei ihr eingenistet. War bzw. ist auch in den Nasenschleimhäuten und auf der Bauchwunde.Aber wär ang. nicht gefährlich für sie..???
Ich sag euch.... die Wunde sieht sowetwas von schrecklich aus.....! Ich kann mir dieses Loch gar nicht mehr ansehen-mir wird schlecht.
Jeden Tag wird die Wunde ausgeduscht und Mutti nat. gleich mit.
Sie kann sich jetzt allein ins Bett legen, nur heraus fehlt die Kraft-auf dem Gang geht sie gut 20 meter mit Hilfe. Aus der Toilette bis hin zum Bett gehts allein.
Den Blasenkath. hat man verg. Woche entfernt, das klappt auch alles wieder. Im Moment wollen sie und tun es die meisten auch - sie besuchen. Sie freut sich wirklich über jeden. Das find ich sehr sehr schön, denn eig. wollte sie immer keinen sehen.

Sie ist noch sehr kraftlos, manchmal auch sehr depressiv.
Ich überlege mal auf einen Psychologen zu drängen, aber ang. hätte der im KH keine Zeit. Die haben so eine psych. Tagesklinik die immer voll belegt und überlastet ist.

Naja, es wird wohl noch sehr lange dauern, schön wärs wenn sie zu meinem Geburtstag wieder mit dabei sein könnte.
Das sind noch gut 7 Wochen. Jetzt sind wir schon bei 16 Wochen Khaus....!!!!!

So es ist schon wieder sehr spät, lb. Grüße an euch alle-ich hab noch mal paar Stresstage mit dem umzug am 25.08. und im September wirds hoff. endlich mal ruhiger...!:haarezuberge: BITTE.

Eure Kathrin

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katlmau

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von chaosbarthi » 22.08.2006, 19:19

Hallo Kathrin,

schön, dass deine Mutter schon wieder etwas auf den Beinen ist. Ich freue mich so für euch...

katlmau hat geschrieben:Außerdem hat sich ein KH-Keim bei ihr eingenistet. War bzw. ist auch in den Nasenschleimhäuten und auf der Bauchwunde.Aber wär ang. nicht gefährlich für sie..???


Es gibt viele verschiedene Keime, die Resistenzen entwickeln können. Ich hatte den MRSA (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus), der zu den am häufigsten vorkommenden gehört. Der MRSA gehört wie die "normalen" Staphylococcus aureus zu den Bakterien, die sich bei geschwächter Immunsystemlage entzündlich austoben. Du findest sie u.a.in jeder eiternden Wunde. Das "normale" Bakterium kann ebenso normal mit Antbiotika oder in Wunden mit herkömmlichen Desinfektionsmaßnahmen abgetötet werden. Das Methicillin resistente Bakterium ist mittlerweile gegen so viele Antibiotika resistent, dass man es nur sehr schwer in den Griff kriegen kann.

Das Problem ist nicht das Bakterium an sich, sondern die Infekte, die ein geschwächter Körper sich einfangen kann, weil sich das Bakterium daran beteiligt, d.h. man bekommt keine "normale" Bauchfell- oder z.B. Lungenentzündung, sondern eine mit MRSA-Beteiligung, die sich nur schwer bekämpfen lässt. Das Antibiotikum der Wahl ist z.Z. immer noch Vancomycin, obwohl es mittlerweile auch schon MRSA-Stämme gibt, die selbst dagegen resistent sind. Ich hänge dir mal einen nicht ganz aktuellen Link über resistente Keime und deren Bekämpfung dran. Im Einzelfall müssen die Docs das sehr gut untersuchen lassen, auf welche Medikamente ein resistenter Keim überhaupt noch anspricht...

Andere versuchsweise anzuhängen, ohne vorhergehende Untersuchung im Labor, wäre absoluter Blödsinn.

Parenterale Antibiotika bei Erwachsenen

Ich drücke euch weiter die Daumen
:troest: LG chaosbarthi

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chaosbarthi

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von Monsti » 22.08.2006, 20:14

Hallo Kathrin,

schön, mal wieder von Dir zu lesen und schön, dass Deine Mutter jetzt stabil ist.

Sie kann kein Fleisch mehr erriechen, gleich gar nicht essen.


Das kennen wohl sehr viele von uns, das ist vollkommen normal.

Bezüglich offener Wunden kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, dass das Spülen im KH vollkommen für die Katz ist. Ich ließ mich vor 2,5 Jahren mit noch 15 cm langer und gut 5 cm breit klaffender Bauchwunde aus der Klinik entlassen und war in der Folge in Betreuung der Pflegekräfte unseres Gesundheitssprengels. Die kriegten die Wunde mit geeigneten Maßnahmen innerhalb von 1,5 Monaten dicht.

Genauso war es im Juli, als mir wegen einer Infektion mein Port-Katheter entfernt werden musste. Die Wunde (6 cm x 2,5 cm plus zwei große Taschen) wurde offen gelassen und musste von unten herauf zuheilen. In den 8 Tagen KH-Therapie hatte sich absolut gar nichts in Richtung Wundheilung getan. Zu Hause wurde die Wunde wiederum vom Pflegedienst versorgt und war 3 Wochen später komplett zugeheilt. Professionelles Wundmanagement wirkt Wunder!!!

Liebe Grüße von
Angie

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Monsti

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von katlmau » 23.08.2006, 18:14

Was soll man denn da tun, ich kann doch denen nicht sagen das die was anders machen sollen...?
Muttis Bauch ist ja 15x10 cm offen!
Ich muss mich damit abfinden was die einem sagen, bzw. Mutti halt erzählen. Es würde angeblich gut heilen. Ich kenne so furchtbare Wunden nicht, kann sie mir deshalb auch nicht anschauen und gleich gar nicht was urteilen-ich meine den gesamten Wundheilungsprozess. Angeblich weiß ja keiner wie lange das gehen soll.
Ich denke das sie Mutti rausschmeisen sobald sie etwas alleine gehen kann und zu Haus die treppe hoch kommt. Das zuheilen wird noch Monate dauern, so lang behalten die sie sicher nicht stationär. Das wird dann sicher ein amb. Pflegedienst auch übernehmen, ein Laie (wir oder sie selbst) kann so eine Wunde niemals betreuen.

Naja wir werden sehen.

Eure kathrin

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katlmau

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Verschluß eines offenen Bauches????

Beitrag von chaosbarthi » 23.08.2006, 18:54

Kathrin, das wird schon werden! Und sicher werdet ihr einen Pflegedienst zur Seite gestellt bekommen. Das hatte man mir auch angeboten, nur hatte ich das abgelehnt, weil ich so einen tollen Hausarzt habe, der sich täglich um mich gekümmert hat und aus der Familie war auch immer einer da.

Wenn das z.Z. so bergauf geht, wird auch alles wieder gut. Schicke dir mal etwas positive Energie rüber...

:troest: LG chaosbarthi

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