von Sabine049 » 18.09.2006, 20:01
Liebe Kathrin,
ich wollte weder indiskret sein noch überheblich wirken; ein verbales Missverständnis.
Keinesfalls unhöflich oder belehrend; mir ist schon bewußt, dass deine Mutter ein Martyrium mit allen Schikanen durchlebt und -litten hat und dass sie ganz gewiß noch arg geschwächt ist.
Aber du äußertest in deinen vergangenen postings mehrfach, dass deine Mutter aufgrund des mehrmonatigen Horrorszenariums sowohl körperlich als auch seelisch sehr gelitten hat.
Spurlos gingen allerdings die vergangenen Horrormonate weder an dir noch an deinem Vater vorbei? Eine unermessliche schwere, nervenzermürbende Zeit lastete auch auf euren Schultern. Aufgrunddeseen halte ich es für unbedingt ratsam, dass nicht nur deiner Ma, sondern auch dir und deinem Paps über die schwere Zeit hinweggeholfen werden sollte. Die Auf- und Verarbeitung der angesammelten Traumata, die die gesamte Familie verständlicherweise in eine Krisensituation - Ausnahmezustand geführt hatte. Deshalb mein Vorschlag, dass deine Eltern sich gemeinsam in eine Rehaklinik begehen sollten. U.U. auch du, einfach um wieder zur Normalität zurückzufinden. Bislang ward ihr stark, als Angehörige habt ihr euch vorbildlich verhalten, aber irgendwann werden sich eine totale Müdigkeit einstellen, Anzeichen - Signale des Körpers, des Geistes und der Seele - für ein sogenanntes Burn-Out-Syndrom, völlig ausgebrannt zu sein.
Sag mal, war nicht anfänglich die Rede von einer Anschlussheilbehandlung ?? Beide Elternteile haben nach meinem Empfinden ein Anrecht auf Erholung. In einer adäquaten Kllinik, die häufig eher Hotelcharakter haben, wäre sowohl die Plfege deiner Mutter gewährleistet als auch eine berechtigte Auszeit für deinen Pa. In den Kliniken werden i.d.R. des weiteren von psychologisch geschulten Fachpersonal psychologische Begleitung inform von Aufarbeiten derartiger Traumata angeboten, in dem im Bedarfsfall sogar alle Fam.mitglieder mit eingebunden werden in sogenannten Fam.-Beratungsstunden, wo sich sicherlich auch anböte, mit deiner Mutter gemeinsam über die ausgestandenen Sorgen, Ängste und Horrorerlebnissen zu weinen, weinen erleichtert ungemein und ist keinesfalls ein Zeichen von Schwäche, ganz gegenteilig, es erleichtert!
Zusätzlich entfiel die leibliche Versorgung, deine Eltern bräuchten sich in keiner Weise um die Verpflegung + Verkostung kümmern.
In der Klinik könnten sich deine Eltern mit Betroffenen austauschen.
Last not least, wenn du oder dein Pa plötzlich irgendwann die letzten Kraftreserven aufgezehrt habt, ist keinem von euch geholfen :troest::troest:!
Versorgungstechnisch ... bezog ich mich rein allein auf die Stomaversorgung.
Dass deine Ma schwerst krank war und noch völlig erschöpft ist, stellte ich niemals in Frage. Bei allem Leid und Schmerz müssen wir einen Weg finden, wieder Fuss zu fassen, am ehesten schaffte es deine Mutter zumindest annähernd in einer Fachrehaklinik, die mit derartigen Patienten vertraut sind.
:kiss::kiss::kiss::kiss::kiss: und ganz viele Grüße aus Osnabrück Sabine
von Monsti » 18.09.2006, 20:32
Hallo Kathrin,
auch ich meine, dass Ihr eine AHB/Reha forcieren solltet. Zu Hause und dort sicher mehr oder weniger allein gelassen, muss man einfach überfordert sein. Das gilt für alle Beteiligte!
Liebe Grüße von
Angie
von chaosbarthi » 18.09.2006, 20:48
Hallo Sabbelienchen und hallo Monsti,
ich hätte zu gleichem Zeitpunkt keinerlei Nutzen von einer AHB oder Reha gehabt. Mehr als die Ergotherapeuten z. Z. mit Kathrins Mutter zu Hause machen, wäre bei mir nicht möglich gewesen. Das Essen hätte man mir auf das Zimmer bringen müssen, das ich außer im Rolli nicht hätte verlassen können. jede Bewegung war schier eine Qual.
Ich weiß, dass auch ihr beide immer "Hier" geschrien habt und es auch für euch nie einfach war, könnte mir aber vorstellen, dass Kathrins Mutter noch eine Weile braucht, bis sie überhaupt einen Nutzen für sich aus der Reha ziehen kann. Aber wenn es so weit ist, das sehe ich genauso, dann sollte Kathrins Vater mitfahren, denn er hat es genauso nötig, seine Reserven wieder aufzutanken.
Frage an dich, Kathrin: Wie schätzt du die Situation ein? Hätten deine Eltern gegenwärtig schon etwas von einer Reha oder wäre es eher eine Qual?
LG chaosbarthi
von doro » 18.09.2006, 22:19
Auch ich habe mich die ersten 10 Tage am Gehwagen durch die Flure der Reha geschleppt und wollte häufig genug einfach nur meine Ruhe haben,ABER ich wurde immer wieder von den Schwestern und Therap. motiviert und gefordert immer ein wenig mehr Leistung zu bringen.Da ich dort unter guter Betreuung stand wusste ich auch,wenn du hier schlapp machst, fängt dich jemabd auf.Das war dann auch so ! Allerdings wäre ich Daheim NIE so schnell wieder auf die Beine gekommen, denn meine Familie hätte,auch durch die davor liegende schwere Zeit, immer und ständig zuviel Rücksicht genommen.
Ich kann deshalb auch eine Reha empfehlen.
LG doro
von katlmau » 18.09.2006, 22:39
Hallo ihr lieben! Hallo Chaosb.
Du hast völlig recht, es wäre eine Qual. Mutti kann sich kaum bewegen, der "offene" Bauch belastet sie arg.
Außerdem ist sie Zeit ihres Lebens ein typischer und leidenschaftlicher Hausmensch gewesen. Sie sind nie weg gefahren, alles drehte sich um ihr Haus und ihren geliebten Garten. Dort fühlte sie sich wohl-und genau da soll sie jetzt erst mal bleiben. Sie braucht das für sich selbst. Nur hier findet sie ihre Geborgenheit und Sicherheit.
Mir tut es weh sie so hilflos zu sehen. Im KH wart das einfacher, sie lag dort in einem Bett und war einfach nur krank. Jetzt liegt sie "so rum" und würde doch am liebsten den Tisch decken wenn man zum Kaffee kommt, in den Garten zum Blumen gießen gehen oder einfach mal ein Schnitzel braten.
Ich sitz neben ihr und streichel über ihre Wangen wie einer alten Frau, wenn ich wieder gehen muß. Ich bin zwar unendlich froh über "das leben" was ihr geschenkt worden ist, aber es ist für mich sehr schmerzlich sie so hilflos zu sehen.
Die Ergo und Physiot. konnte sie heute nicht wahrnehmen, es ging ihr nicht gut. Sie hat wieder erbrochen und außerdem war ihr sehr schwindelig. Kaum hört man das, schlagen alle Körpersignale in einem wieder Alarm.
Ich habe vergangene Woche einen beunruhigenden Befund meiner Frauenärtztin verkraften müssen. Ich habe ein Myom in der Gebärmutter und eine 4x5 cm große Zyste am Eierstock, welche aber nicht mehr so richtig wie eine Zyste aussieht. Die Ärtztin wollte mich sofort einweisen. Ich habs abgelehnt.
Vielleicht sind das die ersten Signale, ganz abgesehen von meiner inneren Kraftlosigkeit und irgendwie bin ich wirklich total ausgebrannt. Die schwere berufliche Zeit kommt aber erst noch, ich arbeite in einem erzgebirgischen Volkskunstgeschäft, jetzt beginnt die Vorweihnachtszeit und der RUN auf die Artikel. Wir arbeiten dann rollende Woche.
Vati würde sicher gerne zur Reha (irgendwann) mitfahren, aber wir haben noch eine 86 jährige Oma die bei meinen Eltern lebt und versorgt werden muß-einkaufen, sauber machen, zum Arzt kutschieren ect. Das macht alles mein Vater. Wir wissen noch nicht ob wir das geregelt bekommen. Ich kann beruflich schlecht weg, es sei den ich lass mich entlassen.
Aber in unserer Region gibt es keine Arbeitsplätze. Es wäre auch unser familiärer finanz. Ruin. Man unterliegt ja doch gewissen Zwängen, leider. Aber für mich muß es ja auch weitergehen.
Bis jetzt ist aber noch nichts wegen Kur in die Wege geleitet. Ich denke, das was der Hausarzt versucht jetzt anzuschieben, reicht völlig aus - kräftemäßig für Mutti.
Vielleicht sollte man im Frühjahr darüber nachdenken, wenn sich alles gut entwickeln sollte. Ich kenne meine Mutter gut, ich weiß das ihr "DAHEIM" zunächst die beste Medizin ist.
So es ist wirklich spät, Sabine ein Wort noch an dich. ich weiß das es alle hier nur gut mit mir meinen-auch du. Ich habe nur etwas kritischer geantwortet, weil ich sicher irgendwo doch gespürt habe, das du Muttis Zustand falsch interpretiert haben könntest. Ich weiß das ihr und vor allem auch du zum Teil schlimmes ja schlimmeres durchlebt habt, und doch keiner gebrochen worden ist. Im Gegenteil, ihr macht mir sehr viel Mut und Hoffnung. Im Laufe der Zeit verblassen Eure erinnerungen an die schwersten Stunden, da zählt dann sicher nur noch die Gegenwart. Für mich ist alles noch so nah und sooooo schlimm. Vielleicht kann ich deshalb noch nicht so damit umgehen und reagiere halt so wie mit meiner Antwort.
Bitte sei mir nicht böse, es ist sehr sehr schwer, auch wenn das schlimmste überstanden scheint-für euch aber nicht so ganz für mich.
Gute Nacht...
Eure kathrin
von chaosbarthi » 18.09.2006, 23:34
Hallo Kathrin,
so hatte ich das zwischen deinen Zeilen gelesen und denke auch, dass im Frühjahr immer noch Zeit für die Reha ist. Sei trotzdem zuversichtlich. Ihr habt viel erreicht. Es gibt vielleicht noch kleine Rückschläge, aber insgesamt kann es eigentlich nur besser werden.
Egal was in euer aller Leben noch passiert und egal wie sicher dein Arbeitsplatz ist, würde ich aber dennoch hinsichtlich der eigenen Gesundheit nicht hoch pokern. Es gibt mittlerweile einige Untersuchungen, die besagen, dass einer Krebverkrankung in den meisten Fällen eine starke psychische Belastung vorausgeht. Ich passe in diese Statistik. Und du passt auch rein. Egal wie wichtig dir alles andere scheint, ist deine Gesundheit dennoch mit das wichtigste im Leben. Was nützt es, alles andere erreicht zu haben, um am Ende ohne Lebensqualität dazustehen. Für alles finden sich Lösungen. Ist es das Risiko wert, dass du gerade eingehst, wenn du dich nicht behandeln lässt?
Vor 20 Jahren habe ich hier vor Ort die erste AIDS-Beratung mit aufgebaut. einer der ersten hiesigen Aids-Erkrankten saß vom Kaposi-Syndrom gezeichnet vor mir und sagte:
"Ich wollte so Vieles erreichen im Leben. Ich habe für die Zukunft und für andere gelebt. Jeder und alles war mir wichtig. Nur eines habe ich vergessen - mich selbst. Ich hätte jeden Tag so leben sollen, als wäre es mein letzter, denn jeder Tag hätte mein letzter sein können... Jetzt ist es zu spät."
Ich habe diese Aussage nie wieder vergessen können und es ging mir doppelt an die Nieren, als ich ein Jahr später hörte, dass er verstorben war... Trotzdem habe auch ich für andere und für zukünftige Ziele gelebt. Heute weiß ich, wie sehr er Recht hatte. Auch wenn ich jetzt wieder arbeite, nahm mir meine Krankheit viele denkbare Perspektiven und einen großen Teil einer vermeintlich schöneren Zukunft.
Mache nicht meine Erfahrungen. Denke rechtzeitig an dich. Nehme dich wichtig. Es gibt nicht einen einzigen Menschen, der in deinem Leben wichtiger wäre als du selbst. Ich weiß, dass es schwer sein kann, solche Entscheidungen zu treffen, denn ich habe sie nicht rechtzeitig getroffen. Ich habe bis zum Letzten funktioniert und war immer für alle da. Geholfen hat es letztlich weder mir noch meiner Familie...
Denke an dich! Auch du hast nur dieses eine Leben und was jetzt noch klein und überschaubar ist, kann morgen unübersehbare Ausmaße angenommen haben. Kathrin, ich denke an dich und wünsche dir von Herzen, dass all deine Entscheidungen für dich die richtigen sein mögen.
LG chaosbarthi
von jreiffy » 19.09.2006, 01:36
Hallo Kathrin,
möchte mich 'Chaosbarthi' anschliessen. Es ist wichtig an das eigene ich zu denken. Auch ich mußte es erfahren, hatte so ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du. Mein Mann lag auch 2 Monate im Koma, hatte dann massive Nervenstörungen, Herzprobleme, etc. etc. Mir erging es nicht anders als Dir, mußte ihn auf der ITS so hilflos erleben, hatte 9 OP's hinter sich gebracht und war abgemagert auf 60 kg. Vorher war er ein "gestandener Mann, mit so 80 - 85 kg". Blos eines unterscheidet sich, er hat Gott sei Dank keinerlei Erinnerungen mehr an die ITS. Nur wie er aufgewacht ist, an die Schinderei im Stehbett, er mußte eine halbe Stunde Stehen und dann eine halbe Stunde sitzen. Einmal kam ich, da ist er vor Erschöpfung halb aus dem Stuhl gehängt, konnte der Schwester nicht einmal rufen, da er nicht sprechen konnte und die Klingel konnte er auch nicht betätigen, da er keine Kraft in den Fingern hatte. Es war ein Drama ihn so sehen zu müssen. Oft machte er mir Zeichen er könne nicht mehr sitzen, aber die Schwestern waren hart, es müsse so sein. Bin dann auch einmal ausgerastet, habe dann zu dem Arzt gesagt, er solle sich doch einmal eine halbe Stunde auf dem Schlauch sitzen ob ihn dann sein Allerwertester weh tun würde. Dann endlich kam er auf die Physikalische Station, konnte weder laufen nocht stehen noch sprechen. Es war schlicht und ergreifend ein Drama, ich sehe ihn heute oft noch so liegen. Auch ich muß und mußte es verarbeiten. Es war ein langer Weg, er lag ja 5 Monate im KH, kam anschließend liegend zur Reha, weil die Kasse es so wollte. Ich wäre froh gewesen, wenn er auf der Station hätte bleiben können, da diese sehr viel zur Mobilisation beigetragen hat. Nun ja er hat es überstanden, bloß sagt er so wie voriges Jahr wird es nie wieder, er hat sich verändert aus dem einstmals fröhlichen Mann, wurde ein nachdenklicher. Er sagt immer man weiß ja nicht ob und wielange er noch zu leben hat, das entscheidet ein anderer. Es gibt eben doch einen übergeordnete Stelle, man vergißt es bloß. Ich glaube auch, daß die Sorge einen krank machen kann, auch ich habe einen schlechten Befund erhalten, mußte zur OP, ich habe Brustkrebs, gut er ist im Anfangsstadium und ich kämpfe, daß mir noch einige Jahre mit meinem Mann beschieden sind. Deshalb liebe Kathrin, laß die Untersuchungen machen, gehe ins KH und lasse das "Ding" entfernen, denke daran Deine Ma. braucht Dich und auch Dein Mann und Deine Kinder. Verschleppe es nicht, sonst verschlimmert sich der Zustand. Natürlich ist es nicht schön so etwas zu hören, ich bin zuerst auch in ein tiefes Loch gefallen, mir haben dann die Forums-Mitglieder sehr geholfen. Daran denke ich noch immer und mein Arzt hat gesagt, gut es ist sehr bedauerlich, daß ihr Mann so krank ist, aber sie helfen ihm damit nicht, wenn sie sich nicht operieren lassen. Sie müssen jetzt an sich denken und nur an sich. Das hat geholfen, da ich mir sagte mein Mann braucht mich und ich ihm.
Mein Mann hat mir auch sehr geholfen in dem er sagte, Du warst die ganze Zeit für mich da, wie ich krank war, jetzt ist die Zeit an mir. Er hat Wort gehalten und mich jeden Tag im KH besucht, obwohl es ihm auch nicht so gut ging.
Aber man kann viel erreichen mit einer positiven Einstellung. Ich weiß wovon ich rede, ich könnte mir eine dauerhafte Erkrankung nicht leisten, da mein Mann berentet wurde, und uns ganz schön viel Geld fehlt. Gut man muß das Beste daraus eben machen.
Ich wünsche Dir viel Kraft, daß Du die richtige Entscheidung triffst.
Liebe Grüße sendet Dir
jreiffy's Frau Inge
von katlmau » 19.09.2006, 22:19
Hallo, wollt eure Sorge um mich nicht gar zu sehr anwachsen lassen. Habe zusammen mit meiner Hausärztin ein paar bestimmte und spez. Blutuntersuchungen machen lassen. Meine Tumormarker des gesamten Körpers sind unter jeglichem grenzwertigen Bereich, auch die des Marker für Eierstockkrebsliegen weit unter irgendwelchen Auffälligkeiten. ich hatte schon 6 solcher Zysten, allerdings noch vor Jahren. Diese haben sich immer wieder aufgelöst, waren hormonell abhängig. Habe jetzt auch gelesen, das sich solche Zysten vor allem bilden wenn man große verlustängste aufbaut und durchlebt. Ich habe diese wohl mehrmals im letzten 1/4 Jahr durchlebt, jetzt ist ja auch meine Tochter noch ausgezogen. Im Moment ist die Zyste weg, kann aber sein in den nächsten 2 Wochen ist sie wieder da.
Meine Frauenärztin hat die Ultraschallaufnahmen der gesamten Zysten verglichen, auch diese sahen in ihrer struktur ähnlich aus wie die jetzige. Somit haben wir uns gegen eine OP entschieden. Ihr wißt ja außerdem meine lange Vorgeschichte nicht. Mir wurde bereits 3x der Bauch eröffnet, 2x Kaiserschnitt und der 2. wurde versaut. Dann wurde ich ein 3. mal operiert. Bei dieser OP wurde mir im nachhinein gesagt, das man ein 4. mal den Bauch nicht mehr zubekommt. Lest die geschichte meiner Mutter, und ihr versteht was ich durchmache an Ängsten. Meine Frauenärztin ist der gleichen Meinung mittlerweile wie ich und versteht es, kann es auch verantworten. Wir werden uns in einem Monat sehen und einen Ultraschall machen. Werde mit Hämop. behandelt, um das Myom in Schach zu halten. Der Zytologische
Befund war einwandfrei. Somit mach ich keine Panik, so schnell lass ich nicht irgendeinen an meinen Bauch. Meine Fr.-ä. sagt, das sie sich persönlich dafür einsetzen würde das es nur ein ihr bekannter und zuvor richtig involvierter Chefarzt einer bestimmten Klinik machen dürfte. Doch wir warten ab.
So eine gute Nacht-
Eure Kathrin
von Monsti » 26.10.2006, 20:03
Hallo Kathrin,
wie geht es Deiner Mutter inzwischen? Ich hoffe, es geht weiterhin aufwärts.
Liebe Grüße von
Angie
von katlmau » 26.10.2006, 21:35
Hallo monsti!
Meiner Mutter geht es natürlich besser, aber halt
nicht gut. Die Wunde 15x12 cm ist immer noch offen und blutet manchmal sehr stark an einer Stelle. Ansonsten macht sie kleine Fortschritte. Jeden Tag kommt die Physiotherapie oder auch die Ergo. Außerdem muß die Diakonie noch täglich das große Pflaster wechseln und neu verbinden. Mit dem Stoma kommt sie ganz gut klar. Meist wechselt mein Vater alles. Wenn die Stomaschwester diesen Monat kommt,will Mutti es auch mal allein versuchen, geht halt sehr schlecht durch den großen Bauch und die Wunde sieht sie es nicht richtig. Unser Hausarzt meint das es bis Weihnachten dauert, bis das einigermaßen zugewachsen sein könnte.
Am 11.Okt. war meine Mutter das erste mal seit einem halben Jahr wieder bei mir, wir haben meinen Geburtstag gefeiert.
Ich habe alle anderen Gäste später eingeladen und habe den Nachmittag mit meiner Mutti hier bei mir sehr genossen. Es war mein schönstes geschenk sie endlich wieder bei mir zu haben-man jetzt kommen mir gleich wieder die Tränen....!
Es ist so schwer, ich kann auch jetzt noch immer nicht darüber nachdenken. ich habs einfach noch immer nicht verdaut diese Zeit, diese so schreckliche Zeit. Wenn ich meine Beiträge hier so lese manchmal da glaub ichs nicht das es vorbei ist, alles ist noch so frisch in meinem Kopf und in meiner Seele. Es tut so weh meine einst so quirlige und hübsche Mutti jetzt so zu sehen.....man jetzt heul ich richtig, ich höre lieber auf.
Sie machen jetzt schon kleine Autoausflüge zusammen, auch fährt sie schon mal mit in die Stadt in Geschäfte, wo kein solcher Trubel herscht. Aber es strengt natürlich sehr an, doch sie will halt raus und mal paar andere Bilder sehen. Im Haushalt kann sie gar nichts machen, mein Vater macht alles und ist wirklich sehr sehr fleißig. Manchmal hab ich schlechtes Gewissen, aber mein 9 Stunden Arbeitstag läßt mir keine Zeit, schlimm....!So nun ist es auch schon wieder halb 10, Danke für Dein "DRANDENKEN" Monsti, liebe Grüße auch an alle anderen. ich denk sehr viel an Euch und an unsere gemeinsame Zeit.
Eure Kathrin
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