von Häslein » 18.12.2011, 06:37
Hallo twaini,
ich schließe mich ebenso Biggis Meinung an: Sei für Deine Mutter da, aber pflege auch Deine Seele.
Ihr könnt Deiner Mutter auch etwas aus ihrem Lieblingsbuch vorlesen und ihr auch etwas aus dem Alltag erzählen.
Sie wird Euch vermutlich hören und auch spüren. Weint nicht an ihrem Bett und achtet peinlich genau darauf, dass die Ärzte und Pflegekräfte keine negativen Dinge am Bett von ihr besprechen. Auch nicht in Eurer Abwesenheit. Sagt das auch den Medizinern nochmal; manchmal muss man sie wieder daran erinnern.
LG, Häslein
von doro » 18.12.2011, 11:47
Unbedingt, denn ich fand es auch nicht prickeln,als mein Koma wohl am ausschleichen?? war, von 2 doktores die an meinem Bett standen, zu hören,dass ich mit " Weg vom Bett" wieder ins Irdische Leben zurück geholt werden musste.manchmal muss man sie wieder daran erinnern.
von twaini » 18.12.2011, 15:08
Häslein hat geschrieben:Hallo twaini,
Sie wird Euch vermutlich hören und auch spüren. Weint nicht an ihrem Bett und achtet peinlich genau darauf, dass die Ärzte und Pflegekräfte keine negativen Dinge am Bett von ihr besprechen. Auch nicht in Eurer Abwesenheit. Sagt das auch den Medizinern nochmal; manchmal muss man sie wieder daran erinnern.
LG, Häslein
von zwerg » 18.12.2011, 15:40
Hallo twaini ...
ich habe eure Geschichte gelesen und es tut mir sehr leid, was ihr z.Z. durchmachen müßt. Ich wünsche euch, dass es deiner Mutter schnell besser geht!
twaini hat geschrieben:
Falls sonst noch wer ideen hat was man machen kann um ihr die Zeit dort so erträglich wie möglich zu machen und auch was ihr helfen kann,ich bin da für jede hilfe dankbar.
lg twaini
von twaini » 18.12.2011, 15:59
hallo zwerg,
danke für deine Antwort, also bis auf 2 Tage weil ich nen Darinfekt hatte war ich nicht da,denn hätte ich sie damit auch noch angesteckt weiss ich nicht ob ihr dies bekommen währe,die Ärzte meinten seinerzeit auch ich solle lieber 1-2 Tage weg bleiben.
Ansonsten war ich jeden tag in den nun mehr als 11 Wochen dort und werde das auch weiter tun
Das manche so gar keinen Besuch bekommen haben wir auch schon fest gestellt, was ich persönlich zum einen nicht verstehe und nicht nachvollziehen kann, denn usn war schon von anfang an klar jeman dder hier bzw dort liegt braucht seine Familie.
Umso trauriger das man vom Pflegepersonal so manches mal hört, das man manche Verwandte anrufen muss bevor sie mal erscheinen.
So ich muss nun auch schon wieder los zu meiner Mum, melde mich heute Abend oder morgen nochmal.
bis dahin ihr lieben
lg twaini
von sahnetörtchen » 19.12.2011, 01:35
Hallo twaini,
es ist immer wieder schrecklich, von solchen Schicksalen zu lesen.
Deine Mutter hat nun schon soo viel mitmachen müssen, aber glaub mir, sie kann sich noch nicht mal an die Hälfte von dem erinnern, was ihr bisher passiert ist.
Ich hab letztes Jahr auch laange im KH gelegen und noch heute kommen manchmal bruchteilhafte Stückchen auf, wo mein Mann mir dann erklären muss, was mit mir passiert ist oder gemacht wurde.
Ihr als Angehörige erlebt die Situation viel schlimmer als Deine Mama. Ihre Systeme schalten auf Sparflamme. Sie wird mit Sicherheit lange brauchen, um sich von all dem zu erholen, aber es ist toll, dass ihr täglich bei ihr seid, dass wird sie spüren.
Als ich so lange auf der ITS lag, war ich zwischendurch immer mal wieder kurz wach und habe gespürt, dass mein Mann da war und meine Hand gehalten hat. Da wußte ich, ich kann die Augen wieder zu machen, er passt auf mich auf und ich bin in Sicherheit.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die bevorstehende Zeit. Das wird nicht leicht, aber alle zusammen schafft ihr das
LG
Klaudia
von twaini » 19.12.2011, 14:09
Danke Klaudia(Sahnetörtchen), deine Worte haben mir viel bedeutet,gerade jetzt im moment, denn ich sitze hier gerade in Tränen aufgelöst.........
Durch die eher bescheidenen besuchszeiten die ich ja angesprochen hatte, machen wir es so das wir morgens und auch Abends spät nochmal im KH anrufen, das nur mal so vorweg.
Gestern waren wir da und sie hat geschlafen, weil mein Verbandswechsel geronnenes Blut gefunden hat und der Verband hatte sich wohl verklebt. So und um ihr nicht unnötig weh zu tun legte man sie wieder unter Propofol schlafen und wechselte den Verband.
Nach dem wechsel entschied man sich dafür sie nochmals zu Lavagieren(spülen) somit verblieb sie in der Narkose, das fand dann gestern Abend recht spät statt. Ich studierte gestern noch ihren Kranken bericht, sprich die ganzen wertigkeiten, bin zwar kein Arzt aber man kann vieles schon im vorfeld an den werten erkennen.
Kurz um gesagt man schaut sie an,schaut sich die werte an udn man weiss schon im vorfeld wenn wieder irgendwas kommt, jedenfalls war es bisher so.
Einziges was auffiel via Abstrich an einem Katheder fand man Sproßpilze, auf Nachfrage meinte der Arzt nur ach das ist harmlos muss man sich kein Kopf machen drum.
Heute morgen riefen wir im KH an, sie ist sehr schwach bekommt Kreislaufunterstützung und ist sehr müde und schwach, zudem sind beide Entzündungswerte gestiegen also CRP und PCT.
Wobei sie bis jetzt recht schwach angestiegen sind gegenüber dem was sie sonst für wertigkeiten aufwies, jedoch muss das auch wieder nichts heissen weil dieser PCT der wohl für bakterielle Infektionen steht erst in 24 Stunden seinen höchstwert erreicht.
Das heist soviel wie nun müsste man wissen wann die Infektion los ging, welche auch immer es nun ist. Der Arzt heute morgen meinte es seie wohl eine Pilzinfektion, allerdings machen sie nun noch einige weitere Untersuchungen.
Zudem ist der Blutgas austausch schlechter geworden und der Arzt faselte was von Aeroben und Anaeroben Prozessen, erklärte aber in keinster weise was es damit auf sich hat.
Nun mein Vater hatte auch nicht mehr die Kraft nochmals erneut genau zu hinterfragen was es damit auf sich hat, im Netz versuchte ich dann usn schlau zu machen...ergebnis sehr dürftig.
Das hoffen, bangen und die Angst ist im moment sehr groß erneut mal wieder, auch wenn ich mich nun wieder durch das schreiben von meinen Tränen erholt habe....dieses Loch in dem ich sitze zieht mich immer tiefer in sich hinein.
Ich bin euch allen hier wirklich sehr danbar dafür das ich hier schreiben darf und die ein oder andere Rückmeldung bekomme auch per mail.
Man erlebt genau das heut zu tage immer seltener, deshalb wirklich meinen größten dank an euch alle.
lg twaini
von sahnetörtchen » 20.12.2011, 00:04
Hallo twaini,
lass es nicht zu, dass das Loch Dich zu sich zieht. Ihr schafft das, gaanz sicher
Geht jeden Tag neu an, was anderes bleibt euch gar nicht übrig. Immer in kleinen Schritten, nicht wochenweise denken.
LG
Klaudia
von twaini » 20.12.2011, 08:16
Guten morgen,
nach einer Nacht mit oder weniger schlaf berichte ich euch von meiner Achterbahnfahrt gestern.
Als wenn der gestrige morgen nicht reichte,nein, wir kamen ins KH und erfuhren was wir nicht hören wollten, Blutgaswerte noch schlechter geworden und Lactatwerte wohl zu hoch.
Das ganze liesse wohl auf eine Durchblutungsstörung des Darms schliessen, jedenfalls hatten sie keine wirklich Idee also OP die Chirugen schauen was sie tun können...... dann noch der Nachsatz der mir bis heute in den Gliedern steckt.... wenn die nichts finden und sich an ihrem Zustand nichts ändert können sie nicht mehr viel für sie tun.
Wir waren erst einmal am ende........wir durften zwar rein,aber nun kam wieder das was ich wirklich hasse,man mache mal gute Miene zum bösen spiel, denn ich wollte sie auf gar keinen fall spüren oder sehen lassen das es ein weiteres mal sehr schlecht um sie stand.
Sie war so zwischen wach und dämmerschlaf,bekam jedoch einiges mit.....mein Bruder und mein Dad hatten so ihre Probleme in dieaer Situation stark zu bleiben udn rannten im wechsel aus dem Zimmer.
Ich weiss nicht wie udn hatte das ganez schon vorher mit mir geklärt,mir brannten zwar die Augen wie die Hölle jedoch sprach ich ganz normal mit ihr und das man nochmal in ihren Bauch schauen müsse, seie aber nur ne kleinigkeit und einfach nur der Sicherheithalber.
Dann lies mein Vater und mein Bruder mich alleine, da mein Dad schon seit einiger Zeit probleme mit starken Herzschmerzen hat. Einer der Ärzte riet ihm mal in die Herzklinik zu gehen um ein Echo und Blut machen zu lassen, denn er schaute nicht wirklich gut aus.
Tja da saß ich nun mit ihr alleine, auf der einen Seite zitterte ich um sie und auf der anderen was ist mit meinem Dad nun.......ich dachte so tief in mir drin, was ist hier los bist du in einem ganz miesen Film oder gar einem Traum.
Dann verging noch ca eine 3/4 Stunde bis die zuständige Pflegekraft rein kam und meinte es währe nett wenn ich nun raus gehe da sie reisefertig für den OP gemacht wird.
Ich küßte meine Mama auf die Wange und auf die Stirn udn sagte ihr bis später meine kleine und verliess das Zimmer.
Draussen angekommen steckte ich mir erst einmal eine Zigarette an , denn die hatte ich nun mehr als nötig....plötzlich rief mich mein Bruder an und meinte nur komm bitte zur Herzklinik , so wie es ausschaut muss Dad wohl im KH bleiben.
*meine Gedanken überschlugen sich auf dem weg zur Herzklinik* Ich ging schon im Kopf durch wie das ganze nun weiter geht, denn banal gesagt ich habe Tiere und meine Eltern auch und wie kriege ich das alles mit meiner Frau nun hin plus jeden Tag ins KH zu fahren.
Nachdem wir noch etwa 1-2 Stunden in der Herzklinik warteten stellte sich das ganze als, naja harmlos will ich nu net sagen, weil man wollte ihn nach wie vor da halten.
Denn sein Problem ist das er Herz Rhytmus störungen hat und diese ebend nicht immer nur auftreten, aber wenn sie kommen dann teil echt heftig das sieht man ihm auch am Gesicht eindeutig an.
Jedenfalls konnte er erst mal wieder mit nach Hause, solle aber dei tage noch einmal zu einem Belastungs EKG vorbei kommen, oki auf der Seite nun leichte entwarnung.
Kurz bevor wir ins Auto stiegen rief mein Dad dann nochmal auf der Station von Mum an, da wir mittlerweile 21 Uhr hatten bestand eh keine Chance mehr auf ihre Station zu kommen.
Was dann kam war für mich ein richtiger Hammer, die OP meiner Mama verlief gut aber man fand nichts, in dem moment dachte ich nur oh mein Gott nein. Allerdings kam die ENtwarnung, die Lactatwerte seien rückläufig und die Blutgaswerte hatten sich auch wieder verbessert!
Also erst einmal auch hier Entwarnun, da dachte ich nur wie kann das sein, es war nichts man schob sie einmal in den OP schaut in den Bauch sie kam wieder dort raus, man fand nix und es wird wieder alles besser.
Nun war ich erst einmal beruhigt, allerdings steckte das nun erst einmal in den Knochen ich wurde sowas von müde das kann man gar nicht beschreiben.
Ich hoffe nun das meine Mum sich nun mal langsam erholen kann, denn es muss mal langsam gut sein....denn so manches mal frage michw as hat ein Mensch getan damit ihm solcher Mist widerfährt.
So erst einmal nen Kaffee trinken nun, bis heute Abend mal ihr lieben
lg twaini
von twaini » 21.12.2011, 14:24
hallo zusammen,
dann setze ich mal mein Netz Tagebuch weiter fort.....
Gestern nachmittag als wir da waren war meine Mum nicht wirklich ansprechbar, sie war etwas tiefer sediert da immer noch irgendwas nicht stimmte, aber was wußte keiner so recht.
Meine Frau udn ich hielten jeweils eien Hand von ihr und sprachen ab udn an den ein oder anderen Satz zu ihr, wenn wir das Gefühl hatten sie bekommt es nun mit.
Die ein oder andere frage beantwortete sie sogar mit einem Kopfnicken und verneinen, ob sie nun wirklich verstanden hat was wir ihr erzählten bzw sie fragten wissen wir nicht, hoffen es aber doch sehr.
Heute morgen wie immer angerufen, aber nur eine kurzes statement bekommen da wohl Notfälle gerad eeintrafen, von daher nur kurz und knapp es ist nichts schlechter geworden als gestern und sie müsse wohl heute nochmal in den OP.
Das ganze lies meinem Dad aber keine ruhe so das er gegen 12,30 Uhr nochmal anrief und der Arzt Zeit hatte, er teilte dann mit durch eine Pilzinfektion hat sie wohl eine erneute Sepsis (also die dritte nun) und man sdeshalb den Bauchraum nun heute wieder spüle.
Das einzigste was uns nun ein wenig wundert ist mal die tatsache das beid eentzündungswerte und gerade speziell der PCT nicht mal ansatzweise so hoch sind wie bei den ersten beiden Blutvergiftungen.
Diese ganze sache macht mich immer mehr kaputt, denn manches mal hab eich das Gefühl da sie in einer Unni Klinik liegt man will sie gar nimmer nach Hause lassen udn experimentiert an ihr rum.
Denn dieser ganze Verlauf ist doch echt nicht mehr normal......
Ich habe das Netz schon von vorne bis hinten durchsucht und bisher nichts vergleichbares Gefunden......wenn da jemand vieleicht irgendwo was gefunden hat währe ich ihm sehr verbunden wenn er mir sagt wo.
Ich brauche wen mit dem ich mich austauschen kann...... denn so geht das nimmer weiter.
lg twaini
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