von chaosbarthi » 24.06.2006, 13:28
Hallo Kathrin,
da will ich mal wacker weiterhin die Daumen drücken.
LG chaosbarthi
von Monsti » 24.06.2006, 22:57
Also weiter feste die Daumen drücken!
Tut die Angie
von katlmau » 25.06.2006, 19:11
Hallo am heißen Sonntagabend !
Heute nun wieder eine Nachricht von mir.
War gerade wieder (täglich) mit im Krankenhaus. Mutti geht es von Tag zu Tag besser. Die Pfleger/Schwestern sind erstaunt über die Fortschritte die Mutti in den letzten Tagen nach 5 Wochen Koma gemacht hat. Sie hat jetzt schon den 2.Tag 3 Stunden hintereinander allein geatmet. Entzündungswerte der Sepsis und somit des Körpers sind weiter rückläufig. Auch die enormen Wassereinlagerungen baut sie gut ab. Sie will unbedingt mit uns sprechen, leider geht es nicht wegen der Beatmung. Sie wollte einen Bleistift und einen Zettel, aber das schreiben ging nat. noch nicht. Darüber war sie sehr erbost und natürlich ungeduldig. Manches konnte ich an Ihren Lippen ablesen, z. Bsp.
" ...das machen wir nie wieder...."
"....wär ich nur gestorben, was habt ihr mit mir gemacht..."
"....wann kann ich heim...."
Ständig will sie aufstehen, aber zum Glück schläft sie auch immer wieder mal ein. Sie war ja vorher stark übergewichtig, aber jetzt sieht man schon die Knochen durchkommen. Bin ja gespannt wieviel sie abgenommen hat. Noch ist ja einiges an Wasser im Körper.
Durch die Wärme draußen hat sie sehr geschwitzt, ich habe ihr Luft zugefächert, darauf wollte sie nicht das ich gehe. Sie empfand das als sehr wohltuend und entspannte sich sichtlich. Der Pfleger meint, ...das soll ich wohl heut auch noch den ganzen abend machen Frau Kermer..." Da nickt sie. Ich habe immer gesagt, das ich mich freue wenn sie lacht, das hat sie dann auch paar mal gemacht.
Also ihr Lieben, ich hoffe wir sind bald über den Berg.
Wenn man nur den Bauch bald etwas zubekommen könnte. Noch ist ja nicht ein mal das Netz drauf/drin.
Hoffe es wird diese Woche nun mal.
Aber sie weiß was mit ihr passiert ist, jedenfalls kommt es mir so vor. Sie zeigt immer wieder auf ihren Bauch und schüttelt mit dem Kopf, als wollt sie sagen....wie schlimm, wie schlimm..!
Nun , hoffe bald ist sie klar und wach und wird mit uns mal sprechen können, hoffe auch das sie den Lebensmut nicht verliert, wenn sie alles registriert hat was passiert ist. Sie ist nie gerne krank gewesen, und wenn dann war sie ungeduldigst und sehr schnell hoffnungslos.
Die Schwestern nehmen sie aber auch mal hart ran, Mitleid will sie ja eigentlich auch nicht.
Drückt uns weiter die Daumen, es hat sicher geholfen.
Ich freue mich über alle guten Worte.
Eure Kathrin:danke:
von doro » 25.06.2006, 20:59
Hallo Kathrin,
das ist ein großes Paket Hoffnung
Was Du schreibst, war genau mein Erleben auf der I Station-
sage Deiner Ma dass so viele bei uns im Forum ähnliches erlebt habem- Kathrin es geht voran.Wenn Deine Ma auf normal verlegt wird, geht`s weiter. In kleinen Schritten aber es geht,
Liebe Gr+üße doro
von Julchen » 25.06.2006, 21:30
Hallo Kathrin,
ich freue mich, dass es Deiner Mum - wenn auch nur Stück für Stück - besser geht Das sie bzw. ihr da sicherlich noch eine Menge Geduld haben müsst ist auch klar ..., aber wichtig ist, dass sie jeden Tag Fortschritte macht.
Also laßt den Kopf nicht hängen und haltet weiter durch.
Wir drücken natürlich kräftig die Daumen.
Liebe Grüße Julchen
von Monsti » 25.06.2006, 21:37
Hallo Kathrin,
über diese Nachricht freue ich mich riesig! Deine Mum kann es tatsächlich schaffen! Ein sehr gutes Zeichen ist, dass sie schon zu protestieren beginnt. Sie braucht nichtsdestotrotz Zeit, aber das weißt Du ja. Wir drücken natürlich weiterhin die Daumen, logo!!!
Eines sollst Du aber wissen: Im Nachhinein betrachtet ist die Zeit auf der ITS für den Patienten selbst weit weniger schlimm, als es ein Außenstehender sieht. Ich erinnere mich z.B. an kein einziges Gesicht, aber ich erinnere mich daran, dass das Personal sehr warmherzig, manchmal resolut und immer präsent war.
Ich erinnere mich an eine kleine Sache, nachdem bei mir die künstliche Beatmung beendet worden war. Ich bekam ein Handy ans Ohr. Mein Mann war dran, und ich hatte riesige Mühe, mit ihm zu reden. Eine Schwester meinte dann, dass wir es doch besser morgen nochmals versuchen sollten, ich schliefe ja fast. Darauf ich sehr energisch: "Na hören sie mal, ich telefoniere immer mit geschlossenen Augen!!!" Daraufhin war ich wohl weggenickt. Mein Mann erzählte es mir später. Aber an diesen Satz erinnere ich mich noch. Muss heute noch lachen drüber.
Liebe Grüße von
Angie
von doro » 25.06.2006, 22:02
Na hören sie mal, ich telefoniere immer mit geschlossenen Augen!!!"
von Monsti » 25.06.2006, 22:10
Ja Doro, so isses. Ich telefoniere natürlich normal niemals mit geschlossenen Augen. Man erzählte mir auch später, ich hätte permanent gefordert, endlich auf die Normalstation zu kommen, und das mit allem Nachdruck, um 10 sec. später wieder einzuschlafen. So isses halt ... Hast Recht, gut, dass es Vergangenheit ist.
Gute Nacht und liebe Grüße!
Angie
von Sabine049 » 25.06.2006, 22:42
Liebe Kathrin,
über die Nachricht habe auch ich mich sehr gefreut, g`tt sei gedankt.
Weiterhin drücke ich euch fest die Däumchen; deine Mutti wird`s gewiss schaffen. Alles andere ... wenn der passende Zeitpunkt gekommen ist. Gegenwärtig ist rein allein wichtig, dass deine Mutti weiterhin stabilisiert wird und von Tag zu Tag genesst.
Obgleich selbst ich als 45-Jährige hänge ungemein an meiner Mutter und brauche sie ! Eine Mutter bleibt zeitlebens Mutter - abgenabelt wird man/frau erst, wenn die Eltern gegangen sind. Als mein Vater vor 13 Jahren verstarb, starb ein Teil meiner selbst, mittlerweile kompensiert, aber ganz tief im Herzen lebt mein Vater für mich in den Gedanken weiter.
Die ITS = Intensivstation ist für die Angehörigen weitaus dramatischer als für den Patienten selbst. Fast stündlich fragte ich an, wann ich denn endlich wieder auf die periphere (Normal)-station verlegt werde und mir ging die Geräuschkulisse der Gerätschaften - schon das viertelstündige elektronische Blutdruckmessgerät fürchterlich auf den Senkel. Nach einer über achtstündigen Operation am offenen Rückenmarkskanal *beschwerte* ich mich, kurz zuvor aus dem Tiefschlaf erwacht, und maulte kaum hörbar abba energisch: "Jetzt pumpt das doofe Ding schon wieder auf. Hab so schön geträumt ..." Im nächsten Moment ergoss sich ein Schwall Erbrochenes über mein Kissen und was tat ich ... versank erneut seelenruhig in einen tiefen Schlaf.
Andererseits sind *Risikopatienten* auf der ITS bestens aufgehoben; das Heben der Hand reichte aus, dass sofort auf der Stelle eine Sr. oder Pfleger ans Bett kamen bzw. war das Personal rundum die Uhr kontinuierlich präsent; hilfsbereit, freundlich und sehr warmherzig. Ich lag mittlerweile schon mehrfach auf der ITS in diversen bundesweiten Kliniken.
Viele liebe Grüße und weiterhin haltet die Öhrchen steif; insbesondere deiner Mutter ein großes Packerl "Lebensenergie" verbunden mit -optimismus
Sabbelinchen
von katlmau » 26.06.2006, 21:30
Hallo alle miteinander!
Mutti ging es heute schon wieder etwas besser. Sie konnte sogar zum Abschied winken. Auch die Beatmung wurde runtergefahren, sie hing nur noch am Sauerstoff. Leider kann sie noch nicht mit uns sprechen, aber die Schwestern denken in 2-3 Tagen könnte es klappen. (Einsatz am Luftröhrenschlauch???)
Morgen soll der Bauch wahrscheinlich verschlossen werden, jedenfalls haben die Chrirurgen heute entschieden, sich das morgen zu überlegen-je nachdem wie der Bauch aussieht. Das eingelagerte wasser ist weiter zurückgegangen. Man sieht schon die Knochen. Ich bin ja gespannt wieviel Mutti noch wiegt, wenn sie das überlebt.
Morgen soll sie wieder etwas schlafen, da ja der Eingriff größer ist als nur spülen. Hoffentlich geht das alles gut.
Ich kann das mit dem "Netzeinsetzen" gar nicht so recht verstehen wie es funktioniert.
So, ich war heute meinen ersten Tag nach dem Urlaub wider arbeiten, die Hitze macht einen auch kaputt.
Ich hoffe morgen geht alles i.O. bei Mutti und man kann endlich zumachen.
Melde mich morgen abend wieder.
Eure Kathrin:)
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