von chaosbarthi » 26.06.2006, 21:49
Hi Kathrin,
dein Bericht macht zuversichtlich. Werde weiter die Daumen drücken.
LG chaosbarthi
von Monsti » 26.06.2006, 21:51
Hallo Kathrin,
das ist schön zu lesen! Ein besonders gutes Zeichen ist es, dass man den Bauch möglicherweise schon morgen verschließen wird. Das wird nämlich nur dann gemacht, wenn das Risiko gering ist. Der Verschluss mit einem Netz ist kein besonderer Akt, das haben hier schon einige hinter sich.
Über die Gewichtsabnahme mach' Dir mal weniger Gedanken. Irgendwann hattest Du ja geschrieben, dass Deine Mum eher gut beleibt war. Rechne mal mit 15-20 kg Gewichtsverlust. Ich hatte damals knapp 13 kg verloren, war aber schon vorher untergewichtig. Danach war ich mit meinen gut 37 kg (167 cm) natürlich nur noch Haut und Knochen, dabei auch sehr schwach. Die meisten bauen ihre Soll-Masse im Zuge der Genesung schnell wieder auf. Aber darum kannst Du Dir später noch Gedanken machen, wichtig ist, dass Deine Mum die nächste OP gut übersteht und sich danach wieder schnell stabilisiert - eins nach dem anderen ...
Deiner Mum weiterhin alles, alles Gute!
Liebe Grüße von
Angie
von katlmau » 27.06.2006, 19:20
Hallo!
Wie versprochen melde ich mich, heute mal etwas eher.
Sind gerade vom Krankenhaus heim.
Heute sollte über den verschluß des Bauches entschieden werden. Man konnte es aber noch nicht machen, die Entz. des darmes und des gewebes sind noch zu stark, die "offene"
Fläche wäre noch zu groß zum allein zuheilen.
Doch das ist nicht das schlimmste.
MUTTI HATTE WIEDER EINEN KREISLAUFZUSAMMENBRUCH.
Gegen 14.00 Uhr ist es losgegangen, mit 150 Pulswerten. Den hatte man 16.00 Uhr wieder im Griff, dafür Blutdruck bei 75/25. Da waren wir grad auf Station. Nach einer viertel Stunde und nach versch. Maßnahmen war der Blutdruck wieder bei 110/60.Man vermutete einen Herzinfarkt, aber da war alles in Ordnung. Lunge hatte wieder einen leichten Spasmus, wäre aber im Griff. Sie konnten es sich nicht erklären, warum das passiert ist. Heute morgen sei sie sehr klar und wach gewesen. Man hat sie heute in ein Mobilitätsbett (davon gibts nur eins im Krankenhaus) gelegt, weil sie so große Fortschritte gemacht hatte die letzten Tage. Dann war sie ja auch im OP zum Vakuumverbandswechsel. Als man ihr das gestern erzählt hat wäre sie sehr aufgeregt und ängstlich gewesen.Vielleicht eher psychischer Stress.????
Vielleicht war auch das schwere gewitter, was im Kommen war, schuld. Die gleiche Wetterlage war auch vor einer Woche als sie kollabierte. Wetterumschwünge und die Schwüle hat sie noch nie gut vertragen.
Hoffentlich stabilisiert sich das alles wieder, werde gegen 21.00 noch mal anrufen.
Ach ist das belastend, morgen beginnt die 7. Woche.
Es tut mir so weh, wenn sie so leiden muß, und keine Besserung im Bauchbefund. Wie lange soll das denn noch gehen. Ich könnt pausenlos gegen die Wand trommeln.
Heute war sie ja auch gar nicht ansprechbar und hat auch nicht reagiert. Morgens glaubt ,man sie hats geschafft, abends bist du wieder am Beerdigung organisieren- jedenfalls gedanklich.
War heut auch gleich noch bei meiner Hausärztin, hatte Probleme mit meiner HWSäule. Hab ich immer bei psychischem Stress. 5 Wirbel eingerenkt...!
Mir war schon die ganze Woche schwindlig, nachts wachte ich bei bestimmten Bewegungen auf und dachte ich sei besoffen, weil das Bett sich dreht.
Naja alles halb so wild.
Das Leben geht weiter
Ach hab ich satt heut........................
Eure K.
von chaosbarthi » 27.06.2006, 20:03
Ach Kathrin,
so ist das in schwierigen Situationen... Man weiß nie, was kommen wird, muss immer mit Allem rechnen und darf trotzdem die Hoffnung niemals aufgeben...
Du machst das schon klasse und im Moment glaube ich ganz fest daran, dass deine Ma sich fängt. Streckenweise ist das schon sehr gut - mit Rückschlägen musst du die nächsten Tage wohl noch öfter rechnen. Schaue, was deine Ma schon erreicht hat, auch wenn es heute wieder schlechter war... vor ein paar Tagen hättest du nicht damit gerechnet, dass sie überhaupt den nächsten Tag erreicht.
Ich drücke euch weiterhin die Daumen und schicke dir nochmal ein Riesen-Kraftpaket durchs Internet. Ich wünsche dir von Herzen, dass es dir in einem Jahr nurmehr wie ein schlechter Traum vorkommen möge.
Lasse dich virtuell knuddeln.
LG chaosbarthi
von Monsti » 27.06.2006, 20:28
Hallo Kathrin,
Ach hab ich satt heut........................
von doro » 27.06.2006, 22:24
Hallo Kathrin,
verliere die Hoffnung nicht. Diese Phase ist hart aber, Ohren hängen lassen, bitte nicht.Angie sagt es:Du und Deine Angehörigen geben Deiner Ma nun Kraft.
Auch ich schicke meine guten Wünsche zu Dir,
doro
von Pet » 27.06.2006, 22:33
Hallo Kathrin,
ich glaube Dir, daß Du fertig und ausgelaugt bist. Die ganze Situation zerrt ganz schön an den Nerven. Sprich Deiner Mam weiter Mut zu und erzähle ihr von zu Hause.
Ich drücke Dich ganz fest
LG Pet
von katlmau » 27.06.2006, 22:36
Danke Ihr lieben-
zum Glück gibts dieses Forum und Euch die mir Mut machen.
Hab noch mal angerufen auf Station, Mutti hat sich weiter stabilisiert. Warten wir die Nacht bzw. den Morgen ab.
Ich bete zu Gott das Mutti nichts spürt, und das sie weiterkämpft. Die Schwestern und Pfleger haben ihr erzählt was passiert ist mit ihrem Bauch. Vielleicht war das auch noch zu zeitig. Was ich auch blöd find ist, das der Bauch bzw. dieser Vakuumverband nicht noch mal wie verbunden wird.
Sie brauch nur das übergelegte Bettlaken hochheben und kann sich ihren Teil denken, noch dazu wo sie heute relativ gut und klar wach war (Vormittag) Als sich ich das das erste mal gesehen habe, ist mir schlecht geworden. Sie sieht den aufgeplatzten Bauch und ein riesiges schwarzes Loch was dieser Schwamm ist und nat. auch das Stoma.
Naja, Euch allen ne gute Nacht!
Kathrin
von pipilotta » 28.06.2006, 00:09
Hallo Kathrin!
Mein Papa liegt seit anfang Feb.im KH,er hatte Blasenkrebs,OP ist gut gelaufen,nach 14 Tagen hat sich aus irgend einem grund (keiner sagt was genaues)der Darm geöffnet und es kam zur Bauchfell entzündung.Er lag auch lange im Koma mit dem offenen Bauch,dann haben sie ihm auch dieses System von KCI eingebaut,was er heute noch hat.Dann hat er auch noch ein Dünndarmstoma bekommen,womit er überhaupt nicht zurecht kommt,bekommen.Alles was er isst oder trinkt kommt sofort wieder raus,was zur folge hat das er schon 30 kilo abgenommen hat.Vor gut 2 Wochen ist er aus dem KH nach Hause entlassen worden,natürlich zum Wochenende.Was zur folge hatte das er Sontags mit Blaulicht wieder rein kam weil der kurz vorm austrocknen war und nur noch einen Blutdruck von 50/60 hatte und nun die Nieren auch kaum noch arbeiten,da alles an Flüssigkeit durch das Stoma raus geht.
Nun liegt er da wie ein häufchen elend und keiner weiß genau bescheit wie es weiter gehen soll.Alle 4-5 Tage wird nun der Verband gewechselt und das Loch ist auch schon kleiner geworden und laut der Ärzte von innen auch schon zu.Allso ich kann nachvollziehen was Du mit deiner Mutti durchmachst.Mein Papa ist auch erst 57 und wir haben voll angst um ihn und kein Arzt aus den ganzen Kliniken(mitlerweile das 3 Krankenhaus) kann sagen wie lange es noch dauert.Ich wünsche Dir und Deiner Mutti viel Kraft und alles gute Gruss Nicole
von Jutta B » 28.06.2006, 05:15
Hallo Kathrin,
Bitte verliere nicht den Mut, und die Geduld. Es ist verdammt schwer, aber je mehr Du Dich aufregst, umso mehr spürt das Deine Mutter auch. Versuche für Dich selbst etwas ruhiger zu werden, denn das überträgt sich auf Deine Mama. Für sie ist es dann auch schwer, wenn Du total aufgeregt an ihrem Bett sitzt.
Bei dieser wahnsinnigen Schwüle fallen auch "gesunde" Menschen um wie die Fliegen. Ich denke, dass Deine Mutter darunter leidet und der Körper verrückt spielt. Mache ihr kalte Umschläge um das Handgelenk und den Nacken, wenn Du sie besuchst.
Es ist wichtig, dass Deine Mama auch weiß, was mit ihr los ist. Unwissend im Krankenhaus zu liegen ist nicht gerade förderlich für die Psyche. Die Phantasie kann ganz üble Streiche spielen, wenn ein kranker Mensch nicht weiß, was mit ihm los ist. Sie kann dann auch keine inneren Kräfte mobilisieren um gesund zu werden. Diese Kraft siehst Du vielleicht nicht, da sie sich im Innern abspielt, auch wenn sie schwach im Bett liegt.
Gebe dem Gesundungsprozeß die Zeit, die er dazu braucht. Je besser die Wunde von innen heilen kann, umso besser ist es für die Zukunft. Es ist ein extrem langwieriger Prozeß, und man verliert gerne immer mal wieder die Geduld.
LG
Jutta B
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