von reni » 18.04.2007, 23:11
Hallo ihr Lieben im Forum,
hatte wie schon geschrieben am 6.3. die Rückverlegung meines Stomas, nach fünf Tagen haben sie mir die Klammern entfernt. Wie ich mitbekommen habe nennt man das einen Platzbauch. Habe jeden Tag Wundversorgung bekommen, dann für
10 Tage eine Vaccumpunpe, anschließend wieder jeden Tag Wundbehandlung. Nach über fünf Wochen Krankenhaus die Entlassung. Der Prof. meinte ich könne mich selber verbinden, was ich auch mache, einmal die Woche zum Hausarzt und eimal in die Ambulanz.
Jetzt komme ich zu meinem Problem, das Krankenhaus hat mir ein Gel (Name leider vergessen) und Jodoform als Tamponade mitgegeben.(muß täglich gemacht werden) Als ich alles zu meinem Hausarzt mitbrachte, fand er ich soll Flammazine (Salbe) in die Wunde geben und alle zwei Tage verbinden. Also habe ich mich danach gerichtet. Da mein Hausarzt diese Woche im Urlaub ist bin ich gestern zu seiner Vertretung gegangen. Der meinte ich soll jeden Tag verbinden und das Jodoform weglassen bringt nichts, könne man normale Kompressen reinstopfen.
Heute war ich in der Ambulanz (habe wieder alles mitgebracht) der Arzt hat wieder das Gel reingemacht und eine neue Salbe empfohelen,(Inixol) muß ich noch in der Apotheke holen.
Endresultat von einer Woche, vier Ärzte, vier Salben und vier verschiedene Versorgungsarten. Da kan man ja nur noch verrückt werden und außerdem weiß ich nicht mehr, wie ich mich optimal versorgen soll, das Loch geht noch immer bis zur Fasce
Jetzt setze ich auf Euch, wird doch sicher jemand dabei sein, der sich auch schon selber verbunden hat.
Viele Grüsse aus dem Hegau Reni
von doro » 19.04.2007, 06:23
Hallo reni,
mein"Platbauch" hat bald 6 Monate gebraucht,bevor die Wunde total geschlossen war.Es soll ja die verheilung von innen nach außen erfolgen.Daher GEDULD.
Zur Wundversorgung kann ich Dir nur sagen, da hat jeder Doc seine eigene Meinung,lasse Dich nicht verunsichern,denn ob mit oder ohne Salbe, es braucht seine Zeit.
Mir hat damals sicher auch geholfen, dass ich sehr viel Eiweiß gegessen habe.Wenn der Körper sich von der OP erholt hat, verläuft die Heilung noch etwas zügiger.
von reni » 19.04.2007, 09:34
Guten morgen Doro,
danke für den Tip, Geduld und Zeit sind nicht meine SRÄRKEN,
aber es bleibt mir ja nichts anderes übrig.
Berichtigung: Da ich keine Apothekerin bin habe ich den Namen der Salbe falsch gelesen. Sie heißt "IRUXAL N ", war heute schon beim verbinden, ab morgen mache ich es wieder selber.
Wir haben traumhaftes Wetter, hoffe ihr auch, schicke an alle schöne Grüsse aus dem Hegau, Reni
von reni » 22.04.2007, 22:01
Hallo,
meine Wunde blutet nach. Weiß nicht ob es an der Versorgung oder vom Autofahren kommt? War drei Tage verreist(ca 300 km eine Fahrt) soll ich abwarten oder Morgen zum Arzt?
Jeden Tag hab ich was anderes, dann diese Verunsicherungen der Ärzte, mit meiner Versorgung, Schmerzen hab ich auch noch, hört das den nie auf, ich hab das so satt. Schlafen kann ich auch keine Nacht, meine Psyche wandert heute Abend wieder einmal so richtig in den Keller.
von onevoice » 24.04.2007, 06:13
reni hat geschrieben:Hallo,
meine Wunde blutet nach. Weiß nicht ob es an der Versorgung oder vom Autofahren kommt? War drei Tage verreist (ca 300 km eine Fahrt)
von reni » 26.04.2007, 00:26
Hallo,
ich war Heute bei der Kontrolluntersuchung, die haben mir auch geraten, nur das zu machen was mir gut tut. Wenn ich mich übernehme habe ich eben Schmerzen. Leider ist mein Kopf schneller als mein Körper.
Es hat sich nicht verbessert, das Loch in meinem Bauch ist immer noch so tief, wie am Anfang. Der Arzt hat das übliche gesagt:" Es braucht Zeit, sie müssen Geduld haben". Meine Versorgung ist optimal,(mach ich ja selber) ist immer die gleiche Leier.
Danke für die Belehrung, nur so werde ich mit meiner Erkrankung klar kommen. Ich denke, ich brauche Menschen die mir mal so richtig die Meinung sagen, denn ich zerfliesse ja im Selbstmitleid.
Ich grüsse Euch vom sonnigen Hegau Reni :danke
von onevoice » 26.04.2007, 04:31
Liebe reni "
Schön das du einsicht zeigst.
Ich weiß, das ist nicht einfach.
Aber du bist auf dem richtigen Weg.
Und wenn du nicht mehr klar kommst .
Hier ist immer jemand für dich da.
LG one:troest:
von onevoice » 26.04.2007, 05:01
Liebe reni !
Hat dir in der Klinik jemand zum tragen eines "Bauchgurtes" geraten???????????.
Ist beim "Platzbauch" in der Regel so.
Bezahlt die Krankenkasse .
Weil ein Platzbauch von innen nach außen heilen muß ,und so nicht direckt nach der OP zugemacht werden konnte.
Besteht hier die Gefahr einen Narbenbruches.
Ein Bauchgurt kann helfen das Risiko zu senken.
Ist alles nicht gerade so schön für dich.
Aber wenn du Leben willst,kannst du das auch mit Bauchgurt.
Ich trage ihn immer wenn ich arbeiten in meinem Haushalt mache und wenn ich einkaufen gehe.
LG one
von Sabine049 » 26.04.2007, 16:53
Hallo reni,
ich kann dich verstehen; verständlicherweise möchtest du so schnell wie möglich genesen und mobilisiert werden, um wieder im Alltag deine Frau zu stehen.
Als Selbständige -?- hast du schliesslich Verantwortung zu tragen; wie gegenwärtig ziemlich perspektivenlos den Alltag zu meistern, ist wahrlich eine Kunst bzw. Disziplin - ohne jegliche Ironie ;)!
Nein, ich würde an deiner Stelle jetzt nicht _nur_ "Warten auf Godoth" und mich in Geduld üben, sondern ggf., Reni, mir eine Zweitmeinung einholen, evtl. stell dich doch mal in der Erlangener Klinik vor (las einen älteren Beitrag von dir).
Sorry ... aber One´s Äußerungen sind mir persönlich zu dramatisiert.
Eine Platzwunde bedarf bis zu Monaten, bis diese vollkommen verschlossen/verheilt ist . Aber letztlich kommt es immer auf die Größe an. Sollte die gesamte Naht aufgeplatzt sein, ließen dich die Docs sicherlich nicht so unbedenklich walten und schalten, sondern hätten dich schon längst stationär einbestellt!?
Außer einer Zweitmeinung einzuholen und dir die Däumchen zu drücken, habe ich leider keine weiteren Tipps oder Ideen parat, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.
Liebe Grüße Sabine
PS. Las deine Eingangsposting - gepennt - sorry - nichtsdestotrotz ...!
von Monsti » 26.04.2007, 19:28
Hallo Reni,
den Platzbauch kennen einige von uns (ich inklusive). Als ich nach knapp 6 Wochen aus der Klinik entlassen wurde, war die Öffnung nur noch ca. 10 cm lang und bis zu 5 cm breit. Ich wurde damals vom mobilen Pflegedienst versorgt, weil alles noch lange stark eiterte. Da traute ich mich nicht selber ran. Aber ich hatte weder einen Bauchgurt (wofür??? Sowas ist allenfalls für schwer übergewichtige Personen sinnvoll), noch schränkte ich mich wesentlich ein. Ich unternahm alles, was möglich war. Allerdings hörte ich auf meinen Körper, was ich Dir ebenfalls raten möchte.
Ich war damals möglichst viel draußen an der frischen Luft und pfiff zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe ein (v.a. Zink). Die OPs waren am 22.01. und 27.01., bis alles dicht war, dauerte es ein gutes Vierteljahr, was eigentlich recht flott ist *find*.
Alles Liebe und Grüßle aus dem sonnig-warmen Tirol ins grad sicher genauso herrliche Hegau
Angie
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