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Wer hat Erfahrung mit dem Port? – Seite 1

Viele Wege führen zu einem Stoma. Hier ist Platz für eure Fragen zu Erkrankungen, Behinderungen und Therapien, die ein Stoma notwendig werden lassen.
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29 Beiträge • Seite 1 von 31, 2, 3

Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von Beutelmaus » 30.01.2008, 20:29

Hallo Leute,

seit meiner Chemo habe ich den Port auf der rechten Seite. Die Behandlungen sind abgeschlossen u. ich weiß nicht wie lange ich "das Kunstwerk" noch mit mir tragen soll oder kann. Hat jemand in Sachen Port Erfahrung? :confused:

Gruß
Beutelmaus

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Beutelmaus

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Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von Monsti » 30.01.2008, 20:51

Hallo Beutelmaus,

ich hatte von Ende März 2004 bis Anfang Oktober 2006 einen Port (besser gesagt 5 Ports). In den ersten 10 Monaten wurde ich über das Ding täglich 12-15 Std. zusätzlich parenteral ernährt (1500 kcal täglich), bis ich wieder mein Ursprungsgewicht hatte. Danach bekam ich nur noch Flüssigkeitssubsitution und Vitamine.

Mein Problem mit dem ständig in Betrieb befindlichen Port waren zunehmende Portinfektionen. Mein letztes Teil war gerade mal ca. 1,5 Monate implantiert, als es schon wieder eiterte. Anfang Oktober wurde der Port dann endgültig entfernt, und ich bin froh darüber, denn ich fühle mich ohne das Ding wesentlich besser.

Ist ein Port nicht in Betrieb, dürften die Infektionsrisiken sehr gering sein. Einziges Risiko: Ca. alle 4-6 Wochen muss er punktiert und gespült/geblockt werden. Ansonsten ist er im Nu unbrauchbar, bringt also auch nix mehr bei evtl. Vollnarkosen. Theoretisch kann er natürlich vorerst dort bleiben, wo er ist. Aber wozu? Besondes schön ist so ein Port ja nun wirklich nicht. Warum lässt Du ihn nicht entfernen? Sowas geht ambulant unter örtlicher Betäubung.

Liebe Grüße
Angie

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Beitrag von Beutelmaus » 30.01.2008, 21:08

Hallo Monsti,

wieder eine OP mit Narkose u. danach bin ich mind. eine Woche krank geschrieben. Habe bei den OP´s in 2006 (stoma u. Port) schon schlechte Erfahrung machen müssen. Bin eben ein Pechvogel!!! Mein AG wird sich auch bedanken. Dazu kommt noch, dass ich keine weißen Kittel mehr sehen kann.:abgedreht:

Vielen Dank für Deine Antwort und schöne Grüße:kiss:

Beutelmaus

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Beutelmaus

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Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von Monsti » 30.01.2008, 21:59

Hi Beutelmaus,

ich schrieb doch, dass man den Port auch ambulant unter örtlicher Betäubung entfernen kann. Ist das Ding nicht entzündet, ist der Eingriff überhaupt kein Akt. Das Ding wird rausgenommen und die kleine Wunde vernäht. Da kannst Du selbstverständlich sehr bald wieder arbeiten gehen. Selbst nach meinen diversen Port-OPs unter Vollnarkose war ich schon 2-3 Tage später wieder einsatzfähig.

Liebe Grüße
Angie

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Monsti

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Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von hope » 30.01.2008, 22:06

Huhu Beutelmaus!
Ich habe auch einen brachliegenden Port und ich hoffe sooo sehr, ihn nie nie nie mehr brauchen zu müssen.
Meiner ist 1 Jahr unbenutzt. Mir wurde gesagt, das Spülen sei wohl schon "überholt" bzw man weiß heute, daß man sich dadurch oft Infektionen einholt. Ich habe mich entschlossen, ihn nicht spülen zu lassen und das Risiko einzugehen, daß er dicht ist. Sollte er doch noch mal benutzt werden müssen, tja, dann müßte man ihn wohl tauschen. Aber ich hoffe, daß es soweit nicht kommt.

Ich möchte aus den selben Gründen wie Du keine Entfernung, bin Krankenhaus müde. Ich weiß aber auch, daß man ihn ambulant entfernen kann und oftmals auch in chirurgischen Praxen.

Viele Grüße,

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hope

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Beitrag von Monsti » 30.01.2008, 22:12

Hallo hope,

mein Port war mal 4 Wochen lang nicht in Betrieb (Reha), danach war er dicht und musste ausgetauscht werden. Es heißt mitunter auch, ein Heparinblock nach Benutzung sei überholt. Meine eigene Erfahrung: Das ist Unsinn. Der Port ist leider sehr viel flotter dicht, als einem lieb ist.

Wer einen Port hat und ihn nicht mehr benötigt, sollte ihn entfernen lassen. Wie gesagt: Die Entfernung desselben ist ein winziger Eingriff.

Liebe Grüße
Angie

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Beitrag von Jutta B » 31.01.2008, 06:07

Hallo,

die Portentfernung kann ambulant gemacht werden, sollte kein großer Eingriff sein. Meistens lassen die Doks sie mindestens 2-3 Jahre drin, falls er wieder bei einem evtl. Rezidiv benötigt wird.

Bis heute gibt es unterschiedliche Meinungen zwecks dem Spülen, leider. Dabei kommt es immer darauf an, WER es sagt. Denn die Ärzte, welche damit nichts zu tun haben (keine Chemo durchlaufen lassen), wissen nicht, wie schnell so ein Ding dicht wird. Jeder der durch die Mühle durch ist, sieht die Doks am liebsten von hinten, klar.
Aber bitte laßt den Port dennoch nachprüfen.

LG
Jutta B

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Jutta B

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Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von Chief » 31.01.2008, 10:06

Hallo Beutelmaus,

habe meinen Port auch noch drin und lasse diesen auch nicht mehr spülen. Nach Rücksprache mit div. Ärtzten ist das auch nicht mehr wirklich nötig. Hoffe auch das Ding nicht mehr zu benötigen und falls doch ist das wohl nicht mein primäres Problem. Den Port kann man natürlich unter lokaler Betäubung entfernen lassen (so wurde er ja auch eingesetzt), muss man aber nicht. Solange er keine Probleme bereitet spielt das überhaupt keine Rolle. Habe auch vorerst keine Lust deshalb mal wieder ins Krankenhaus zu fahren (und sei es auch nur für einige Stunden).

Gruß
Chief

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Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von crab » 31.01.2008, 10:45

hi,

für meine chemo wurde mir ein intravenöser port gelegt.
nach abschluss der chemo wurde er im 4wöchigem turnus
gespült. nach einem halben jahr sagte mir mein hausarzt,
es reiche nach neuesten erkenntnissen aus, den port einmal
halbjährlich zu spülen. da ich bis dahin meinem hausarzt
optimal vertraute, habe ich mir in einer leichtsinnigen
naivität keine weiteren gedanken gemacht.
ein jahr später stellten sich dauernde müdigkeit, schlaf-
störungen und nächtliches schwitzen ein. mein hausarzt
führte dies auf einen mangel an b12 sowie vitaminen zurück.
die applikation von b12 und vitaminen brachte keine
besserung.
nach meiner anstehenden kontrollgastroskopie sprach ich
den gastroenderologen -chefarzt der inneren medizin, der
mich seit jahren betreut- auf die symtome und dem unge-
nutzten port an. es wurde umgehend eine blutuntersuchung
durchgeführt und festgestellt, dass mein blut mit bakterien
angereichert war. bereits am nächsten tag wurde der port
reimplantiert. eine untersuchung des ports ergab, dass er
auf grund zurückgelaufenen blutes mit bakterien über-
schwemmt war, und diese in den blutkreislauf gelangten.

dies ist zwar recht selten, aber ich rate dennoch, einen
nicht mehr benutzten port reimplatieren zu lassen.

im net habe ich folgende seite dazu gefunden:
http://www.morbus-hodgkin.de/infoserv/port.htm

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crab

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Wer hat Erfahrung mit dem Port?

Beitrag von Beutelmaus » 31.01.2008, 21:41

Hallo Leute,

vielen Dank für eure Tipps. Vielleicht hat meine Müdigkeit auch etwas mit dem Port zu tun. Werde dies mit dem Arzt abklären. Auch mein Port war nach 4 Wochen dicht. Habe mit dem Teil nur Ärger bis jetzt gehabt. :angry:

Gruß
Beutelmaus

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